Mit dem Tod ihres Vaters erbte Susanne Klatten in den Achtzigerjahren ein Vermögen, unter anderem Anteile an der BMW AG. Heute ist sie erfolgreiche Unternehmerin, besitzt etwa den Chemiekonzern Altana AG und investiert darüber hinaus in verschiedene Firmen.
Sie gilt als reichste Frau Deutschlands. Ihr Vermögen wird laut «Business Insider» auf über 21 Milliarden Euro geschätzt. Im Interview mit der «Süddeutschen Zeitung» hat die 61-Jährige verraten, wie sie ihr Geld investiert.
«Ich bin Unternehmerin. Da stehen werthaltige Investitionen in Unternehmen im Mittelpunkt. Dabei setze ich auf Innovation», so Klatten und erklärt weiter: «Als Unternehmerin denkt man in allen Zeiten: in der Vergangenheit, in der Gegenwart, aber vor allem in der Zukunft.»
Zur Zukunft würden auch «innovative Werkstoffe, Nachhaltigkeit, Windkraft» gehören, das seien Themen, die ihr am Herzen liegen. Klatten sehe es als ihre Pflicht als Unternehmerin, den Blick in die Zukunft zu richten.
In ihrem Job erachte sie es jedoch auch als wichtig, dass man sich für Themen und Ideen begeistern könne. Sie habe in der Vergangenheit immer wieder Themen gehabt, für die sie brannte. «Ich weiss noch, was mich bei der SKion als Erstes begeistert hat: Technologie rund um Wasser», sagt sie über ihre Beteiligungsgesellschaft, die sie 2006 gründete. «Daraus wurde SKion Water – sie ist heute eine Gruppe mit mehr als 4500 Mitarbeitern. Später begeisterte mich der Werkstoff Carbon.»
Susanne Klatten ist die Tochter des 1982 verstorbenen Grossindustriellen Herbert Quandt – ein deutscher Industrieller und Mitglied der NSDAP. Mit dessen Tod wurde sein Vermögen auf sie, ihre Mutter Johanna Quandt und ihren Bruder Stefan Quandt aufgeteilt.
Klatten selbst schlug ebenfalls eine berufliche Laufbahn in der Unternehmerbranche ein. Nach der Schule liess sie sich zunächst zur Werbekauffrau ausbilden, studierte anschliessend Betriebwirtschaftslehre in Grossbritannien und entschied sich später noch für eine Ausbildung im Management-Bereich. Nach ersten beruflichen Stationen wurde sie 1993 schliesslich ein offizielles Mitglied des Aufsichtsrats der Altana AG.