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US-Schauspieler Steven Seagal besucht Separatistengebiet Donezk

Schauspieler Steven Seagal besucht prorussisches Separatistengebiet

10.08.2022, 15:4710.08.2022, 16:08
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US-Schauspieler Steven Seagal hat russischen Medienberichten zufolge nach dem Tod Dutzender Kriegsgefangener das zerstörte Straflager Oleniwka im prorussischen Separatistengebiet Donezk in der Ostukraine besucht.

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US-Schauspieler Steven Seagel bekam 2016 den russischen Pass persönlich von Putin überreicht.Bild: AP/AP

«Wir sind in Oleniwka an dem exakten Platz, an dem Himars-Raketen einschlugen», sagte der 70-Jährige in einem Video in der Nacht zum Mittwoch, welches von russischen Staatsmedien verbreitet wurde.

Der Actionfilm-Star gilt als Freund von Kremlchef Wladimir Putin. Ausserdem hat er die russische Staatsbürgerschaft und ist Mitglied der Partei Gerechtes Russland.

Im Gefängnis Oleniwka wurden Ende Juli rund 50 ukrainische Kriegsgefangene getötet und mehrere Dutzend verletzt. Seagal folgte der russischen Darstellung, dass das Lager mit ukrainischen Kriegsgefangenen mit US-Raketen beschossen worden sei. Die Ukraine und zahlreiche Experten sehen hingegen Russland in der Verantwortung für das Kriegsverbrechen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von einem «Terroranschlag» gegen die Gefangenen.

Seagal wiederholte die Position der Kremlpropaganda. Er warf Selenskyj Folter und Verbrechen gegen die Menschheit vor. Der Schauspieler sagte, er wolle einen Dokumentarfilm über den Krieg im Donbass drehen.

Der Filmstar unterstützt den russischen Einmarsch in die Ukraine von Ende Februar. Die russische Staatspropaganda behandelte das Thema am Mittwoch wie ein Grossereignis. In einem von dem russischen Fernsehsender RT verbreiteten Video sagte Seagal: «Ich mag nicht, dass diese ganzen Kameras auf mich gerichtet sind».

Auch der prominente russische Aussenpolitiker Leonid Sluzki verbreitete am Mittwoch in seinem Blog im Nachrichtenkanal stolz ein Bild von sich mit Seagal. Russland wirft der Ukraine einen Beschuss des Gefängnisgebäudes mit amerikanischen Präzisionsraketen vor. Kiew und westliche Beobachter sprechen hingegen von einer gezielten Ermordung der Gefängnisinsassen durch Russland. (sda/dpa)

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91 Kommentare
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Mirowsky
10.08.2022 15:59registriert September 2017
Was für ein Idiot.
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Dirty Sanchez
10.08.2022 16:08registriert Mai 2019
Dieser traurige Trottel soll doch gleich dort bleiben.
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Butzdi
10.08.2022 17:30registriert April 2016
Können die Russen nicht noch ein paar andere Trottel übernehmen? Dann wären die wenigstens bei uns aus dem Fokus.
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