Jedes Jahr veranstaltet die britische Organisation Chartered Institution of Water and Environmental Management (CIWEM) einen internationalen Fotowettbewerb. Dabei werden Fotografen ausgezeichnet, die mit ihren Fotografien die Auswirkungen des Menschen auf den Planeten aufzeigen. Der Wettbewerb würdigt aber auch die angeborene Überlebens- und Innovationsfähigkeit der Menschheit.
Die Gewinner wurden zum Auftakt des UN-Klimagipfels in New York gezeigt. Dabei sagte Terry Fuller, Geschäftsleiter von CIWEM:
Genug der Worte, lassen wir die Gewinnerfotos für sich sprechen:
SL Shanth Kumar gewann mit diesem Foto die Auszeichnung als bester «Environmental Photographer of the Year».
Ein Opfer des Klimawandels: Eine riesige Welle peitscht in eine Slumsiedlung in Bandra, Mumbai, und wirft einen 40-jährigen Fischer aus seinem Haus. Er wird von den starken Strömungen mitgezogen und von anderen Fischern gerettet.
Die Stadt Mumbai ist einem erhöhten Risiko von Überschwemmungen infolge des Klimawandels ausgesetzt. Die Land- und Meerestemperaturen rund um die Stadt steigen und wirken sich entsprechend auf den Meeresspiegel aus.
SL Shanth Kumar sagte: «Ich glaube, dass Veränderung ein ständiges Phänomen ist. Heute manifestiert sich dieser Wandel in Form des Klimawandels. Als Fotojournalist sehe ich, wie sich alles vor meinen Augen aufbaut. Ich habe Dürre, übermässigen Regen, Sommer, die heisser werden und Winter, die kälter werden, gesehen. Ich glaube, dieser Wandel ist nicht gut, und wir müssen jetzt handeln, sonst wird er sich auf die kommenden Generationen auswirken.»
Sean Gallagher gewann mit diesem Foto in der Kategorie «Changing Environments».
Gefallene Bäume liegen an einem Strand, während die Wellen der Funafuti-Lagune in Tuvalu sie umgeben. Die Bodenerosion war schon immer ein Problem für das kleine Land im Pazifik. Dank des steigenden Meeresspiegels stehen die Inseln nun kurz davor, vollständig unter Wasser zu versinken.
Eliud Gil Samaniego gewann mit diesem Foto in der Kategorie «Sustainable Cities».
Am ersten Januar 2018 war Mexicali im Norden von Mexiko einer der am stärksten kontaminierten Städte der Welt. Dies wegen der Neujahrsfeuerwerke, des Klimawandels, der geografischen Lage, der hiesigen Industrie und der vielen Autos.
Frederick Dharshie gewann mit diesem Foto in der Kategorie «Water, Equality and Sustainability».
Ein kleiner Junge trinkt schmutziges Wasser, weil es in der Gegend aufgrund von Abholzung des Waldes keine Wasserstellen gibt. Ein Mangel an sauberem Wasser erhöht das Risiko von Durchfallerkrankungen wie Cholera, Typhus und Ruhr sowie anderen wasserbürtigen tropischen Krankheiten erheblich.
J Henry Fair gewann für dieses Foto in der Kategorie «Climate Action and Energy».
Der Hambacher Forst war fast 12'000 Jahre alt, als er vom deutschen Energieversorger RWE für die Braunkohleförderung gekauft wurde. Nur noch 10 Prozent des Forsts stehen heute. Umweltaktivisten haben den Wald immer wieder besetzt, es kam zu riesigen Demonstrationen und polizeilichen Räumungsaktionen.
Neville Ngomane gewann mit diesem Foto in der Kategorie «Young Environmental Photographer of the Year».
Dieses Nashorn wird enthornt, um es vor Wilderern zu schützen. Angesichts der alarmierend hohen Anzahl an Wilderei empfehlen Experten, dass Nashörner alle 12-24 Monate enthornt werden sollten, um Jäger effektiv abzuschrecken. Der Fotograf hinterliess den Kommentar «Es war nicht leicht, hier zuzuschauen».
Eine Frau schläft im Müll auf einem Fluss in Dhaka, Bangladesch.
Ein Junge spielt mit einem Plastiksack. Rund 380 Millionen Tonnen Plastik werden jedes Jahr produziert. Täglich landen 8 Millionen Teile Plastikabfall in den Ozeanen.
Aufgrund sinkender Fischbestände werden die Fangmethoden immer extremer. Kleinlöchrige Fischernetze zerstören die Meeresumwelt.
Arbeiter und Arbeiterinnen entladen Kohle von einem Schiff in Dhaka, Bangladesch.
Diese völlig überfüllte Müllhalde in der Nähe der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu ist seit 2005 in Betrieb. Täglich kommen Leute, um im Abfall nach verwertbaren Sachen zu suchen.
Aufräumarbeiten unter Wasser im Bosporus.
Wade brauchte 5 Nächte, um dieses Foto zu schiessen. «Nur ein bisschen zu viel Wind und das Bild ist zerstört».