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Libanon-Tribunal: Lebenslange Haft für Hariri-Attentat

Libanon-Tribunal: Lebenslange Haft für Hariri-Attentat

16.06.2022, 15:5816.06.2022, 16:17
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FILE - Rescue personnel hose down a burning vehicle after a bomb blast that targeted the covoy of Prime Minister Rafik Hariri in Beirut Monday, Feb.14 2005. Appeals judges at an international tribunal ...
Der Anschlag im Jahr 2005.Bild: keystone

Das internationale Libanon-Tribunal hat zwei Männer wegen der Ermordung des früheren libanesischen Ministerpräsidenten Rafik Hariri 2005 zu lebenslanger Haft verurteilt.

Die beiden mutmasslichen Mitglieder der schiitischen Hisbollah wurden am Donnerstag von dem Sondergericht zum Libanon in Leidschendam bei Den Haag für den damaligen Terroranschlag mit insgesamt 22 Toten verurteilt. Hassan Habib Merhi und Hussein Hassan Oneissi sind flüchtig, das Urteil wurde in Abwesenheit der Angeklagten verkündet. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass beide massgeblich an der Vorbereitung des Terroranschlags beteiligt waren.

Der ehemalige Ministerpräsident Hariri war im Februar 2005 durch einen Selbstmordattentäter ermordet worden. 21 weitere Personen kamen bei dem verheerenden Anschlag ums Leben, 226 wurden verletzt. Zeugen verglichen die Explosion mit einem Erdbeben. Das Entsetzen im Libanon und die internationale Empörung waren gross. Vermutet wurde, dass Syrien für den Anschlag verantwortlich war.

Merhi und Oneissi waren in erster Instanz noch freigesprochen worden. Im März aber hatte das Sondergericht in der Berufung dieses Urteil aufgehoben. Nun gaben die Richter das Strafmass bekannt. Das internationale Tribunal war aus Sicherheitsgründen in die Niederlande verlegt worden.

Bereits Ende 2020 war der Libanese Salim Dschamil Ajjasch als Hauptdrahtzieher des Anschlages zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Doch es ist unwahrscheinlich, dass die drei Männer ihre Strafe jemals verbüssen werden. Bisher lehnte die schiitische Hisbollah des Libanon, der alle drei Täter zugerechnet werden, eine Auslieferung ab. Die Hisbollah ist mit Syrien und dem Iran verbündet. (aeg/sda/dpa)

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