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Ukraine-Ticker: Trump will Ukraine selbst entscheiden lassen

Trump: «Putin ist ein kluger Kerl – ich aber auch» +++ «Ukraine wird selbst entscheiden»

Die aktuellsten Nachrichten zum Alaska-Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Trump und dem russischen Machthaber Putin im Liveticker.
12.08.2025, 23:2615.08.2025, 15:44
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17:20
Kreml: Putin kommt pünktlich - Trump holt ihn am Flugzeug ab
Der russische Präsident Wladimir Putin soll nach Kremlangaben pünktlich um 11.00 Uhr Ortszeit (21.00 Uhr MESZ) mit dem Flugzeug in Alaska zum Gipfel mit seinem US-Kollegen Donald Trump ankommen. Putin werde dann am Flugzeug von Trump persönlich empfangen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow dem russischen Staatsfernsehen. Starten sollte der Präsident demnach rechtzeitig nach mehreren Terminen in der Stadt Magadan im Fernen Osten Russlands.

Die Flugzeit für die noch gut 3000 Kilometer bis Anchorage wurde mit vier Stunden berechnet. Wegen des stürmischen Windes und Regens fragte der Mitarbeiter des Staatsfernsehens, ob die Ankunft denn pünktlich sein könne. Peskow erwiderte, dass Putin es immer pünktlich schaffe. Der Kremlchef ist allerdings international bekannt dafür, seine Gesprächspartner auch mal Stunden warten zu lassen.

Auf einem Militärstützpunkt ist der Gipfel angesetzt, bei dem es vor allem um Russlands Krieg gegen die Ukraine gehen soll. (sda/dpa)
16:48
Europäischer Gaspreis fällt vor Alaska-Gipfel deutlich
Beim Treffen Trump-Putin geht es um eine Waffenruhe in der Ukraine. Das löst Spekulationen über eine Lockerung der Sanktionen gegen Russland aus. Dies wiederum könnte Folgen für den Erdgasmarkt haben.

Der Preis für europäisches Erdgas hat sich am Freitag vor dem Gipfeltreffen der Präsidenten der USA und Russlands weiter deutlich verbilligt und den tiefsten Stand seit einem Jahr erreicht. Der richtungweisende Terminkontrakt TTF zur Auslieferung in einem Monat an der Börse in Amsterdam wurde am Nachmittag bei 31.11 Euro je Megawattstunde (MWh) gehandelt. Günstiger war Erdgas zuletzt im Juli 2024 gewesen.

An den Rohstoffmärkten wird gespannt auf Ergebnisse des Treffens von US-Präsident Donald Trump mit Kremlchef Wladimir Putin gewartet, das im US-Bundesstaat Alaska stattfindet. Von dem Gespräch könnten entscheidende Impulse für einen Waffenstillstand im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ausgehen und damit auch für die Sanktionen gegen Russland. (awp/sda/dpa)
16:44
Ukraine greift Hafen im russischen Wolgadelta mit Drohnen an
Das ukrainische Militär hat einen russischen Seehafen in Astrachan in der Nähe des Kaspischen Meeres mit Kampfdrohnen angegriffen.

«Infolge der Abwehr der Angriffe haben die Trümmer einer abgeschossenen Drohne ein Schiff beschädigt», teilte der Gouverneur des Gebiets, Igor Babuschkin, bei Telegram mit. Alle Drohnen seien abgewehrt und die Hafeninfrastruktur nicht beschädigt worden. Opfer gab es demnach nicht. Die Hafenanlagen sind gut 800 Kilometer von ukrainisch kontrolliertem Gebiet entfernt.

Zuvor hatte der ukrainische Generalstab über den Angriff informiert. «Dieses Objekt wird vom russischen Aggressor als wichtiger logistischer Punkt für die Lieferung von Militärgütern aus dem Iran genutzt», begründete er bei Telegram die Attacke. Es sei ein Schiff mit Einzelteilen für Shahed-Kampfdrohnen und Munition aus dem Iran beschädigt worden.



Der Chef des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, kommentierte den Angriff ebenfalls. «Wenn es den Wunsch gibt, Einzelteile für Waffen und Drohnen zu transportieren, die Ukrainer umbringen, dann braucht man sich nicht wundern, wenn dieses Transportmittel zu sinken beginnt», schrieb er bei Telegram. Dazu veröffentlichte er ein Foto, welches das beschädigte Schiff zeigen soll. (sda/dpa)
16:37
Explosion in Munitionsfabrik: 5 Tote und rund 100 Verletzte
Bei einer schweren Explosion und einem Grossbrand in einer Rüstungsfabrik sind in der russischen Region Rjasan mindestens fünf Menschen getötet worden. Mehr als 100 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte Gouverneur Pawel Malkow bei Telegram mit. Er selbst sprach lediglich von einem Brand in einem Betrieb, russische Staatsmedien berichteten allerdings, dass es sich um eine Fabrik zur Herstellung von Schiesspulver und Sprengstoff handele. Ein Fabrikgebäude stürzte den Berichten zufolge ein. Dort könne es weitere Opfer unter den Trümmern geben, hiess es.

Vor Ort sei der Ausnahmezustand verhängt worden, sagte Malkow. Auf Fotos und Videos waren Feuer und eine dicke Rauchwolke zu sehen. Zur Ursache gab es zunächst keine Angaben. Ermittler leiteten ein Verfahren wegen Verstosses gegen die Sicherheitsvorschriften für Industrieanlagen ein.



Schon in der Vergangenheit kam es in der Region zu schweren Zwischenfällen mit der Lagerung oder Produktion von Munition. 2021 starben bei einer Explosion in einem Werk des nun auch wieder betroffenen Unternehmens 17 Menschen.

Zwar ist die Region auch immer wieder Ziel ukrainischer Drohnenangriffe, mit denen sich Kiew gegen die russische Invasion wehrt. Aber zunächst gab es keine Hinweise darauf, dass es infolge eines Drohneneinschlags oder von Sabotage zu der Explosion gekommen war. (sda/dpa)
16:33
Explosion in Munitionsfabrik: 5 Tote und rund 100 Verletzte
Bei einer schweren Explosion und einem Grossbrand in einer Rüstungsfabrik sind in der russischen Region Rjasan mindestens fünf Menschen getötet worden. Mehr als 100 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte Gouverneur Pawel Malkow bei Telegram mit. Er selbst sprach lediglich von einem Brand in einem Betrieb, russische Staatsmedien berichteten allerdings, dass es sich um eine Fabrik zur Herstellung von Schiesspulver und Sprengstoff handele. Ein Fabrikgebäude stürzte den Berichten zufolge ein. Dort könne es weitere Opfer unter den Trümmern geben, hiess es.

Vor Ort sei der Ausnahmezustand verhängt worden, sagte Malkow. Auf Fotos und Videos waren Feuer und eine dicke Rauchwolke zu sehen. Zur Ursache gab es zunächst keine Angaben. Ermittler leiteten ein Verfahren wegen Verstosses gegen die Sicherheitsvorschriften für Industrieanlagen ein.

Schon in der Vergangenheit kam es in der Region zu schweren Zwischenfällen mit der Lagerung oder Produktion von Munition. 2021 starben bei einer Explosion in einem Werk des nun auch wieder betroffenen Unternehmens 17 Menschen.

Zwar ist die Region auch immer wieder Ziel ukrainischer Drohnenangriffe, mit denen sich Kiew gegen die russische Invasion wehrt. Aber zunächst gab es keine Hinweise darauf, dass es infolge eines Drohneneinschlags oder von Sabotage zu der Explosion gekommen war. (sda/dpa)
16:15
Selenskyj hofft auf die USA beim Alaska-Gipfel
Der beim Gipfel zwischen den USA und Russland nicht anwesende ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erhofft von seinem Geheimdienst Informationen über die Gespräche.

«Ich erwarte heute einen Bericht des Geheimdienstes über die aktuellen Absichten der russischen Seite und ihre Vorbereitung auf das Treffen in Alaska», schrieb der Staatschef bei Telegram. Die Hauptsache sei, dass die Unterredungen zwischen Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump den Weg für ein Dreiertreffen eröffnen.

«Es ist Zeit, den Krieg zu beenden, und entsprechende Schritte müssen von Russland gemacht werden. Wir hoffen auf Amerika», meinte Selenskyj. (sda/dpa)
15:09
Trump vor Gipfel mit Putin: Kiew wird selbst entscheiden
US-Präsident Donald Trump hat erneut versichert, dass er mit Kremlchef Wladimir Putin keine Vereinbarungen ohne Einbezug der Ukraine treffen wird. Zwar werde er mit Putin bei dem weltweit beachteten Treffen in Alaska am Abend mitteleuropäischer Sommerzeit auch über den «Austausch» von Gebieten in der Ukraine reden, doch keine Entscheidungen treffen: «Ich muss die Ukraine die Entscheidung treffen lassen, und ich denke, sie wird eine vernünftige Entscheidung treffen. Ich bin aber nicht hier, um für die Ukraine zu verhandeln», sagte Trump vor Reportern in der Air Force One. Trump beschrieb seine Rolle darin, Putin an den Verhandlungstisch zu bringen.

Zudem betonte Trump seine Zusammenarbeit mit den europäischen Staaten in der Ukraine-Frage. Putin bezeichnete er unterdessen als «klugen Kerl» – ein solcher sei er aber ebenfalls. «Es herrscht auf beiden Seiten grosser Respekt», so Trump, der betonte, dass Putin zahlreiche Wirtschaftsbosse aus Russland mitbringe und grosses Interesse an einer Zusammenarbeit mit den USA habe. Falls Putin aber keinen Frieden in der Ukraine anstrebe, drohte der US-Präsident mit schweren wirtschaftlichen Konsequenzen für Moskau. (sda/dpa)
15:02
Nawalny-Witwe vor Gipfel: Russische Kriegsgegner freilassen
Vor dem Gipfel der USA und Russland zum Ukraine-Krieg hat die Oppositionelle Julia Nawalnaja von Kremlchef Wladimir Putin die Freilassung aller politischen Gefangenen aus den Gefängnissen gefordert.

«Dieser Schritt geht in die Geschichte ein. Gehen Sie ihn einfach», sagte die Witwe des im Straflager 2024 zu Tode gekommenen Kremlgegners Alexej Nawalny in einer Videobotschaft an die Teilnehmer des Gipfels in Alaska. Es gebe in Russland 1000 politische Gefangene, sagte sie. Dutzende wurden zu vielen Jahren Straflager verurteilt, weil sie gegen Putins Krieg protestiert hatten.



Nawalnaja sieht Chance für historisches Treffen

Es gebe die Chance für einen historischen Gipfel in Anchorage mit einem echten Ergebnis, das in die Geschichte eingehen könne, sagte Nawalnaja. Sie hatte immer wieder erklärt, im Exil im Ausland den Kampf ihres Mannes gegen das autoritäre System Putins fortzusetzen. Nach ihrer Darstellung liegen auch die Listen mit den Gefangenen vor, so dass eine Freilassung schnell erfolgen könne. In ihrer Videobotschaft werden zudem Fotos einiger Inhaftierter gezeigt.

Nawalnys Team macht seit Jahren auf das Schicksal der politischen Gefangenen unter Putin aufmerksam – und auf die oft schlechten Haftbedingungen in den russischen Straflagern, die lebensbedrohlich sein können.

Zugleich zeigte sich Nawalnaja skeptisch, ob der Gipfel zu einem Ende des russischen Angriffskriegs führen könne. Es habe zwar in der Vergangenheit Feuerpausen gegeben, aber Erwartungen und Hoffnungen auf ein Kriegsende seien immer wieder enttäuscht worden. «Menschen sterben jeden Tag», sagte sie. Es bestehe die Gefahr, dass in Anchorage Vereinbarungen getroffen würden, die keinen Bestand hätten und schon schnell vergessen seien. (sda/dpa)
14:25
Die Ukraine bleibt aussen vor
Von dem Gespräch könnten entscheidende Impulse für ein mögliches Kriegsende ausgehen – es bleibt aber unklar, wie viel unterm Strich von der Zusammenkunft erwartet werden kann. Die Ukraine, die bei dem Treffen in Alaska aussen vor ist, verteidigt sich seit fast dreieinhalb Jahren gegen den russischen Angriffskrieg. Selenskyjs europäische Verbündete wie Deutschland befürchten, dass sich Trump und Putin auf Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland verständigen könnten, ohne die Ukraine einzubeziehen. (sda/dpa)
14:10
Trump auf dem Weg zu Alaska-Gipfel mit Putin
US-Präsident Donald Trump ist auf dem Weg zum Gipfel mit Russlands Kremlchef Wladimir Putin. Der 79-Jährige verliess am frühen Morgen in Washington das Weisse Haus und stieg wenig später in die Präsidentenmaschine Air Force One, wie auf TV-Aufnahmen zu sehen war. Trump wird laut Planung der US-Regierung um 21.00 Uhr MESZ beim Tagungsort in Anchorage in Alaska landen. Dort soll er erstmals seit seinem erneuten Amtsantritt persönlich mit Putin zusammentreffen. Es soll vor allem um den russischen Angriffskrieg in der Ukraine gehen. (sda/dpa)

13:14
Trump: «Es steht viel auf dem Spiel»
Donald Trump hat sich vor Beginn des Alaska-Gipfels mit Russland-Präsident Wladimir Putin auf seiner Social-Media-Plattform geäussert. In einem kurzen Post sprich er von «HIGH STAKES!!!», im übertragenen Sinn meint er damit, dass viel auf dem Spiel steht.

Der Gipfel zwischen dem US-Präsidenten und Putin wird voraussichtlich um 21.30 Uhr Schweizer Zeit beginnen.
13:02
Putin macht vor Gipfel Zwischenstopp in Russisch-Fernost
Auf dem Weg zum Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump in Alaska hat der russische Staatschef Wladimir Putin das Gebiet Magadan im Fernen Osten seines Landes besucht.

Der Kremlchef nutze die Gelegenheit solcher Fernreisen auch, um sich um die russischen Regionen zu kümmern, kommentierte sein Sprecher Dmitri Peskow.

Magadan liegt Luftlinie etwa 6.000 Kilometer östlich von Moskau. Das dünn besiedelte Gebiet am Ochotskischen Meer hat historisch einen traurigen Ruf als Ort von Lagern und Gefängnissen. Es lebt heute von Bergbau und Fischfang. Putin sollte in der Gebietshauptstadt Magadan eine Fabrik, Sport- und Kulturzentren besuchen, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete.

Danach sind es noch gut 3.000 Kilometer Flug bis nach Anchorage, in die grösste Stadt des nördlichen US-Bundesstaates Alaska. Dort soll das Treffen mit Trump stattfinden, bei dem es vor allem um Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine gehen soll. Nach mitteleuropäischer Sommerzeit beginnt der Gipfel am späten Freitagabend. (sda/dpa)
10:46
Ukraine attackiert erneut russische Ölindustrie
Die ukrainische Armee hat in der Nacht vor dem amerikanisch-russischen Gipfeltreffen erneut die strategisch wichtige Ölindustrie Russlands mit Kampfdrohnen angegriffen.

Russische und ukrainische Telegram-Kanäle berichteten von einem grossen Brand in der Ölraffinerie von Sysran im Gebiet Samara an der Wolga. Der Gouverneur der russischen Region, Wjatscheslaw Fedorischtschew, bestätigte indes nur allgemein, dass das Gebiet Samara angegriffen worden sei. «Nach vorläufigen Angaben wurden 13 feindliche Drohnen abgeschossen», schrieb er auf Telegram. Sysran liegt etwa 800 Kilometer von der Ukraine entfernt.



Effektivste Waffe der Ukraine

Drohnen mit hoher Reichweite sind derzeit die effektivste Waffe der Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen die russische Invasion. Sie hat in den vergangenen Wochen systematisch Raffinerien, Tanklager und Pipelines im russischen Hinterland beschossen, ausserdem Bahnstrecken und Militärobjekte.

Angriff auf Nachschub für Russland aus Iran

Der ukrainische Generalstab in Kiew berichtete zudem von einem Angriff auf den russischen Seehafen Olja im Delta der Wolga am Kaspischen Meer. Dort sei ein Schiff getroffen worden, das Munition und Drohnenbauteile aus Iran gebracht habe, schrieb das Militär auf Facebook. Von russischer Seite gab es dafür keine Bestätigung. (sda/dpa)
9:39
Lawrow: Kommen mit klarer Position zu Gipfel
Russland kommt nach Worten von Aussenminister Sergej Lawrow mit einer klaren Position zum Gipfeltreffen mit den USA nach Alaska.

Er wolle keinen Ergebnissen vorgreifen, sagte Lawrow bei der Ankunft in Anchorage dem staatlichen russischen Fernsehsender Rossija-24. «Wir wissen, dass wir Argumente haben, eine klare und verständliche Position. Wir werden sie darlegen.»



Vieles für das Treffen der Präsidenten Wladimir Putin und Donald Trump in dem nördlichen US-Bundesstaat sei beim Besuch des US-Unterhändlers Steve Witkoff in Moskau vergangene Woche vorbereitet worden. Man hoffe darauf, diese «nützliche Unterhaltung» fortzusetzen, sagte Lawrow.

Abkürzung CCCP auf Pullover

Aufsehen erregte Lawrow mit seiner Kleidung beim Eintreffen am Gipfelort: Unter einer schwarzen Daunenweste trug er einen weissen Pullover mit den Buchstaben CCCP, der russischen Abkürzung für Sowjetunion. Russische Medien debattierten, ob dies als Witz für die US-Amerikaner oder als bedrohliche Geste gegen andere frühere Sowjetrepubliken gemeint war. Kleidung mit dem traditionellen Schriftzug ist jedenfalls im modernen Moskau in Mode. (sda/dpa)
20:56
Trump überlegt sich, Europäer an zweites Treffen einzuladen
US-Präsident Donald Trump bringt eine Teilnahme europäischer Staats- und Regierungschefs an einem potenziellen zweiten Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin ins Gespräch. Trump betont seit Tagen, dass er den Gipfel mit Putin am Freitag in Alaska vor allem als Vorstufe zu einer zweiten Begegnung betrachte, an der auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilnehmen solle. Jetzt sagte Trump bei einem Auftritt im Weissen Haus: «Vielleicht holen wir auch einige europäische Führungspersonen dazu. Vielleicht auch nicht.»

Im Mittelpunkt des Treffens mit Putin wird der seit Februar 2022 laufende russische Angriffskrieg in der Ukraine stehen. Trump hatte im Wahlkampf behauptet, er werde den Krieg schnell beenden. Er denke, Putin und Selenskyj würden Frieden schliessen, sagte er nun.

Trump wich der Frage aus, ob er Putin in Verhandlungen den Zugang zu für die Elektronikbranche wichtigen seltenen Erden anbieten könnte. Auf die Frage, ob er einer Reduzierung von Nato-Truppen in Europa zustimmen würde, um Russland entgegenzukommen, sagte Trump, ein solcher Vorschlag sei ihm bisher nicht vorgelegt worden. «Und ich werde darüber für später nachdenken.» (sda/dpa)


18:07
Keine gemeinsame Erklärung geplant
Bei dem Gipfel von Kremlchef Wladimir Putin mit US-Präsident Donald Trump ist nach offiziellen Angaben aus Moskau keine gemeinsame Erklärung geplant. «Nein, es ist nichts zu erwarten, es wurde nichts vorbereitet, und es ist unwahrscheinlich, dass es irgendein Dokument geben wird», sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge vor dem Treffen.

«Angesichts der Tatsache, dass es eine gemeinsame Pressekonferenz geben wird, wird der Präsident natürlich den Kreis der Vereinbarungen und Absprachen umreissen, die erreicht werden können», sagte Peskow vor dem Gipfel an diesem Freitag im US-Bundesstaat Alaska.

Er wäre aus seiner Sicht ein Fehler, jetzt schon zu versuchen, die Ergebnisse des Treffens vorwegzunehmen. Der Gipfel sei in kürzester Zeit vorbereitet worden. Trump habe eine äusserst ungewöhnliche Herangehensweise an die schwierigsten Fragen – und dafür gebe es in Moskau und bei Kremlchef Putin persönlich hohe Wertschätzung, sagte Peskow dem russischen Staatsfernsehen.

Die Sichtweise der Ukraine solle dann «bei folgenden Etappen» berücksichtigt werden, sagte Peskow. «Gegenwärtig geht es um ein russisch-amerikanisches Treffen auf höchster Ebene», sagte er. Zuvor hatte Putins aussenpolitischer Berater Juri Uschakow gesagt, dass vor allem um eine friedliche Lösung im Ukraine-Konflikt gehe bei dem Gipfel, aber auch um Fragen des bilateralen Verhältnisses. (sda/dpa)
17:25
Trump: Risiko, dass Treffen nichts bringt, bei 25 Prozent
US-Präsident Donald Trump schliesst nicht aus, dass sein Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin ergebnislos bleibt. Er sehe dafür eine Wahrscheinlichkeit von 25 Prozent, sagte Trump dem Sender Fox News Radio auf die Frage, ob er sich ein Scheitern bei dem Gipfel vorstellen könne.

Zugleich bekräftigte Trump, dass er das erste Gespräch in Alaska am Freitag vor allem als Vorbereitung für ein zweites Treffen betrachte. «Das zweite Treffen wird sehr, sehr wichtig sein – denn das wird das Treffen sein, bei dem sie einen Deal machen», sagte er.

Zugleich deutete Trump an, dass er sich bei einem Misserfolg anderen Dingen zuwenden könne. «In diesem Fall werde ich das Land führen, und wir haben Amerika bereits grossartig gemacht.» Auf die Frage, ob Russland dann mit Konsequenzen wie Sanktionen rechnen müsse, sagte Trump nur knapp: «Oh, sicher.» Danach betonte er gleich, dass die USA keine Soldaten in der Ukraine verloren hätten. (sda/dpa)


16:45
USA sehen russische Wirtschaft auf wackeligen Füssen
Die US-Website «Axios» berichtete unter Berufung auf ranghohe US-Regierungsbeamte, Trump wolle bei dem Treffen mit Putin einen Waffenstillstand erreichen – und könne dafür den Druck auf den Kreml verstärken. Washington glaube, die russische Wirtschaft bei Bedarf schnell in die Knie zwingen zu können – «morgen». Dafür seien nur wenige Schritte notwendig, hauptsächlich vom US-Finanzministerium, hiess es. Leavitt sagte, Trump habe viele Druckmittel, setze aber zunächst auf Diplomatie. (sda/dpa)
16:36
Kreml will in Alaska keine Dokumente unterzeichnen
Wie die russische Agentur Interfax berichtet, will die russische Regierung im Rahmen des Treffens mit der US-Delegation in Alaska morgen keine Dokumente unterzeichnen.

Ausserdem sei es «ein grosser Fehler», den Ausgang der Gespräche vorhersagen zu wollen.

(rbu)
15:51
Tote durch russische Angriffe in ostukrainischem Grenzgebiet
Im ostukrainischen Grenzgebiet Charkiw sind mindestens zwei Menschen durch russische Angriffe getötet worden.

Auf die Siedlung Kosatscha Lopan, knapp vier Kilometer von der russischen Grenze entfernt, gab es nach Angaben der Militärverwaltung der Gemeinde Derhatschi einen Gleitbombenangriff. Ein Mann wurde demnach in seinem Wohnhaus getötet, ein weiterer musste schwer verletzt in ein Spital eingeliefert werden.

Am Vormittag war bereits ein Einwohner der Siedlung bei einer Attacke mit Mehrfachraketenwerfern in seinem Haus getötet worden. Der Chef der Militärverwaltung von Derhatschi, Wjatscheslaw Sadorenko, forderte die im Grenzgebiet verbliebenen Einwohner auf, dieses zu verlassen.

Auch bei der Stadt Kupjansk, mehr als 100 Kilometer weiter südöstlich, kamen zwei Zivilisten ums Leben. Ein ziviles Auto sei von einer russischen Drohne angegriffen worden, teilte Gebietsgouverneur Oleh Synjehubow bei Telegram mit. Eine weitere Insassin des Fahrzeugs sei mit schweren Verletzungen in ein Spital gebracht worden. (sda/dpa)
14:52
Ukraine und Russland tauschen weitere Gefangene aus
Die Ukraine und Russland haben erneut Gefangene ausgetauscht. «Ein neuer Austausch, 84 Leute», schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram. Es handele sich um Soldaten und Zivilisten.

Selenskyj dankte den Vereinigten Arabischen Emiraten für die Hilfe bei der Organisation des Austauschs. Dem ukrainischen Stab für Kriegsgefangenenbelange zufolge war es bereits der 67. Austausch seit Kriegsbeginn. Er wurde einen Tag, bevor sich US-Präsident Donald Trump und der russische Staatschef Wladimir Putin zu einem Gipfel im US-Bundesstaat Alaska treffen wollen, vollzogen.

Den Kiewer Angaben zufolge kehrten 33 ukrainische Soldaten und 51 Zivilpersonen zurück. Manche der Gefangenen waren in den von Moskau kontrollierten ostukrainischen Separatistenregionen zwischen 2014 und 2022 inhaftiert worden, darunter drei Frauen aus den Gebieten Donezk und Luhansk. Am längsten sass den Angaben nach ein Mann im Gefängnis: seit 2014 mehr als 4000 Tage.

Russland bestätigte den Vorgang. Das russische Verteidigungsministerium informierte über die Rückkehr von 84 russischen Kriegsgefangenen. Im Gegenzug seien allerdings 84 ukrainische Soldaten übergeben worden, hiess es. Der Austausch hat demnach an der Grenze zu Belarus stattgefunden. (sda/dpa)
14:47
Tote nach russischem Beschuss von Gebiet Cherson
Im südukrainischen Gebiet Cherson sind mindestens zwei Menschen durch russischen Beschuss getötet worden. Weitere sechs wurden verletzt, wie die Polizei des Gebiets mitteilte.

Die Ortschaften Tschornobajiwka, Stepaniwka und Komyschany sind demnach mittels Mehrfachraketenwerfern beschossen worden. Dabei seien mehr als 70 Wohnhäuser und auch landwirtschaftliche Gebäude beschädigt worden.

Die Ortschaften liegen am Rand der Gebietshauptstadt Cherson am nördlichen Ufer des Stromes Dnipro. Der Fluss bildet an dieser Stelle die Frontlinie zwischen russischen und ukrainischen Truppen, es gibt immer wieder gegenseitigen Artilleriebeschuss über den Dnipro hinweg. (sda/dpa)
14:45
Putin stellt neue Rüstungskontrollverträge in Aussicht
Vor seinem Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump hat der russische Staatschef Wladimir Putin neue Rüstungskontrollverträge in Aussicht gestellt – wenn es denn gelinge, den Ukraine-Konflikt zu lösen.

Das sagte Putin nach Angaben des Kremls bei einem Vorbereitungstreffen auf die Begegnung mit Trump am Freitag im US-Bundesstaat Alaska.

Die US-Administration unternehme – wie er sagte – «recht energische und aufrichtige Anstrengungen», um die Kämpfe in der Ukraine zu beenden und zu Vereinbarungen zu kommen, die im Interesse aller beteiligten Seiten liegen. Dies könne auch langfristige Bedingungen für Frieden in Europa und der Welt insgesamt schaffen, «wenn wir in den nächsten Phasen zu Vereinbarungen im Bereich der Kontrolle strategischer Offensivwaffen übergehen», sagte der Kremlchef.

Rüstungskontrollverträge gelten nicht mehr

Mit strategischen Offensivwaffen sind interkontinentale Atomwaffen gemeint. Der Bereich der nuklearen Rüstung ist zwischen Russland und den USA fast nicht mehr geregelt, weil Verträge ausgelaufen sind oder aufgekündigt wurden. (sda/dpa)
12:09
Kreml nennt Details des Treffens von Trump und Putin
Der Kreml hat den Zeitpunkt für den Beginn der am Freitag erwarteten Gespräche zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin bekanntgegeben.

«Alles beginnt morgen etwa gegen 11.30 Uhr lokaler Zeit (21.30 Uhr MESZ)», teilte der aussenpolitische Berater Putins, Juri Uschakow, gemäss russischen Nachrichtenagenturen mit. Hauptthema werde der russische Krieg in der Ukraine sein.

Nach den Gesprächen ist Uschakow zufolge eine gemeinsame Pressekonferenz von Putin und Trump geplant. Zur russischen Delegation werden neben Uschakow Aussenminister Sergej Lawrow, Verteidigungsminister Andrej Beloussow, Finanzminister Anton Siluanow und der für die US-Verhandlungen zuständige Kirill Dmitrijew gehören.

Am Freitag wird auf der US-Militärbasis Elmendorf-Richardson bei Anchorage ein Gipfeltreffen von Trump und Putin erwartet. Ziel der Gespräche ist vor allem das Erreichen einer Waffenruhe in der von Russland 2022 angegriffenen Ukraine. Kiew wird bei den Verhandlungen jedoch nicht vertreten sein. (sda/dpa)

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident Wladimir Putin einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland regelmässig kleine Geländegewinne verbuchen kann.
  • Die russische Armee bombardiert unnachlässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Die Ukraine wehrt sich ihrerseits mit Drohnenangriffen auf die russische Kriegsinfrastruktur und die Waffenproduktion.
  • Bemühungen um einen Waffenstillstand tragen bisher keine Früchte. Kritiker werfen US-Präsident Trump vor, er fasse Wladimir Putin mit Samthandschuhen an.
  • Zuletzt verschärfte Trump aber den Tonfall gegenüber Russland, er kündigte Waffenlieferungen an die Ukraine an und drohte Russlands Partnern mit hohen Zöllen.
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Wie Anchorage sich auf den Trump-Putin-Gipfel vorbereitet
Eine Stadt in Alaska wird etwas überraschend zum Schauplatz eines politischen Spitzentreffens. Trump empfängt hier Putin. Wie ist es gerade, in Anchorage zu sein?
Eigentlich zieht Anchorage im US-Bundesstaat Alaska vor allem Naturbegeisterte an: Im Winter sind es Skifahrer. Im Sommer – so wie jetzt – Wanderer, Fliegenfischer und Kanuten. Am Flughafen steht ein riesiger Bär in einer Vitrine. Touristenprospekte werben mit Nordlichtern und Rentierrennen. Das Tempo ist hier meist vergleichsweise gemässigt.
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