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Ukraine-Ticker: Russisches Militär verstärkt Angriffe

A Ukrainian soldier, aka Borchik, of the ACHILLES battalion of the 92nd brigade, operates a suicide FPV drone over Russian positions in Kharkiv region, Ukraine, Sunday, May 12, 2024. (AP Photo/Evgeniy ...
Ein ukrainischer Soldat steuert eine Drohne.Bild: keystone
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Nächster Friedensgipfel nicht in Europa ++ Putin besucht Kim in Nordkorea

Die aktuellsten News zum Ukraine-Krieg im Liveticker.
14.06.2024, 21:3317.06.2024, 14:18
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  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident, Wladimir Putin, einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten.
  • Die ukrainische Gegenoffensive, um besetztes Gebiet zu befreien, blieb stecken. Die russische Armee greift weiter an. Besonders unter Druck steht die ukrainische Armee im östlichen Donezker Gebiet bei der Stadt Awdijiwka, die sie aufgeben musste.
  • Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nun öffentlich vor einer bevorstehenden Ausweitung der russischen Angriffe gewarnt.
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15:48
Armee und Polizei sind zufrieden mit Einsatz an Friedenskonferenz
Nach dem Ende der Ukraine-Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock in Nidwalden haben die involvierten Sicherheitskräfte eine positive Bilanz gezogen. Während des Grosseinsatzes ist es laut Polizeikommandant Stephan Grieder zu keinen «sicherheitsrelevanten» Vorfällen gekommen.

«Der Einsatz war eine Herausforderung. Einen Anlass in dieser Dimension hat es in der ganzen Schweiz noch nie gegeben. Aber jetzt können wir sagen, alles ist so abgelaufen, wie wir es geplant haben», sagte Stephan Grieder, Kommandant der Kantonspolizei Nidwalden der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Montag.
Bürgenstock Reportage vor der Friendenskonferenz
Bild: watson/ aylin erol
Insgesamt wurden während des Grosseinsatzes nur wenige Störungen der Sicherheitszone verzeichnet. Laut Grieder musste ein halbes Dutzend verdächtige Personen und Fahrzeuge bei der Zugangskontrolle weggewiesen werden, da ihnen die entsprechende Akkreditierung fehlte.

Zudem wurde am Rande einer Sicherheitszone ein Mann durch die Armee aufgegriffen, der in Nidwalden diverser Einbrüche verdächtigt wird, wie es in der Bilanz der Kantonspolizei vom Montag hiess. Er wurde der Polizei übergeben. Die Ermittlungen dazu liefen.

Abgesehen von diesen Vorfällen ereigneten sich erwartungsgemäss ein paar wenige Störmanöver im Cyberraum in Form von Überlastungsangriffen, wie es hiess. Diese blieben aber alle ohne «nennenswerte» Folgen.

Im gesperrten Luftraum wurde rund ein Dutzend Kleindrohnen entdeckt. Die Piloten wurden verzeigt. Laut Bilanz verzeichnete die Schweizer Luftwaffe in ihrem Zuständigkeitsbereich keine gravierenden Regelverstösse im Luftraum.

In den kommenden Tagen werden die Armee und die Kantonspolizei noch mit dem Abbau des Sicherheitsdispositivs beschäftigt sein, wie Grieder mitteilte. Im Zuge dessen werde auch der Einsatz ausgewertet.

Wie viele Sicherheitskräfte an diesem Wochenende insgesamt im Einsatz standen, bleibe unter Verschluss, um Rückschlüsse auf das Sicherheitsdispositiv zu verhindern, so Grieder. Die Nidwaldner Polizei arbeitete mit Polizeikorps aus der ganzen Schweiz, der Armee, dem Bundesamt für Polizei (Fedpol), dem Nachrichtendienst des Bundes und weiteren Stellen zusammen. (sda)
15:46
Russische Flugabwehr auf Krim ausgedünnt
Das ukrainische Militär hat in den vergangenen eineinhalb Monaten nach eigener Darstellung die russische Flugabwehr auf der besetzten Halbinsel Krim erheblich ausgedünnt. Insgesamt seien etwa 15 Flugabwehrsysteme zerstört worden, teilte die Militärführung in Kiew am Montag mit.

Dabei seien zahlreiche Abschussrampen oder Leitsysteme verschiedener Systeme vom Typ S-300, S-350 oder S-400 getroffen worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.
FILE - In this image provided by the U.S. Army, soldiers, from the 3rd Battalion, 321st Field Artillery Regiment of the 18th Field Artillery Brigade out of Fort Bragg N.C., conduct live fire testing a ...
Bild: keystone
Mit frischem Munitionsnachschub unter anderem aus den USA haben ukrainische Militärs in den vergangenen Wochen wiederholt bisher nicht genannte Ziele mit Raketen und Drohnen auf der Krim angegriffen.

Angesichts des in Kürze erwarteten Einsatzes von Kampfflugzeugen vom Typ F-16 auf ukrainischer Seite hat Moskau inzwischen nach Erkenntnissen des ukrainischen Geheimdienstes und Berichten amerikanischer Medien zufolge sein neuestes Flugabwehrsystem S-500 auf die Krim verlegt. Die S-500 soll neben Flugzeugen auch ballistische Raketen abfangen können. (sda/dpa)
14:17
Nächster Friedensgipfel wird nicht in Europa stattfinden
epa11413479 Heads of states pose for a group picture during the Summit on Peace in Ukraine, in Stansstad near Lucerne, Switzerland, 15 June 2024. International heads of state gather on 15 and 16 June  ...
Bild: keystone
«Der nächste Friedensgipfel zur Ukraine wird nicht in Europa stattfinden», sagte der Leiter der Schweizer Delegation der Bürgenstock-Konferenz, Botschafter Gabriel Lüchinger, am Montag gegenüber Radio SRF. Ein möglicher Gastgeber wäre Saudi-Arabien.

Interessierte Länder müssten selber Schritte für eine nächste Konferenz zum Ukraine-Konflikt unternehmen. Das liege jetzt nicht in den Händen der Schweiz, erklärte Lüchinger im «Tagesgespräch» von Radio SRF. Der Bürgenstock sei der ideale Ort für den Startpunkt des Prozesses gewesen. Ab jetzt werde die Schweiz auf Anfrage der Schlüsselstaaten hinter den Kulissen agieren.

Alle Teilnehmenden seien begeistert gewesen von der Sicht auf die Berge, dem Wetter und der Stimmung, wie das Feedback vieler Delegationen gezeigt habe. Für Bundespräsidentin Viola Amherd und Aussenminister Ignazio Cassis sei die hochrangige Konferenz eine gute Gelegenheit gewesen, Treffen auf höchster Stufe zu führen und ihr Netzwerk für die Schweiz weiter auszubauen. (sda)
14:12
Putin besucht Nordkorea und Vietnam
Der russische Präsident Wladimir Putin besucht nach Kremlangaben Nordkorea und Vietnam. Beim Besuch in Nordkorea am Dienstag und Mittwoch folge Putin einer Einladung von Staatschef Kim Jong Un. Das teilte der Kreml am Montag in Moskau mit. Die Rede war von einem «freundschaftlichen Staatsbesuch». Im Anschluss reise Putin für zwei Tage weiter nach Vietnam.

Island unterhält enge Kontakte zu Nordkorea, die vom Westen mit grossem Misstrauen gesehen werden. Das abgeschottete kommunistische Land mit nuklearen Ambitionen liefert nach westlichen Erkenntnissen Munition für Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kim Jong Un hatte im September 2023 Russland einen seiner seltenen Auslandsbesuche abgestattet.

In Vietnam werde der russische Staatschef mit den Spitzen von Staat, Regierung und Kommunistischer Partei sprechen, teilte der Kreml mit. Es gehe um den Ausbau der umfassenden strategischen Partnerschaft beider Länder. (sda/dpa)
12:43
Kreml redet Schweizer Friedenskonferenz weiter schlecht
Der Kreml redet weiter die Ergebnisse der Schweizer Friedenskonferenz für die Ukraine schlecht. Ohne russische Teilnahme habe das Gipfeltreffen keine Resultate bringen können, sagte Dmitri Peskow, Sprecher von Präsident Wladimir Putin, am Montag in Moskau.

«Wenn man über die Ergebnisse dieses Treffens spricht, dann streben sie natürlich gegen null», sagte er. Dass eine Reihe russlandfreundlicher Staaten wie Serbien, die Türkei oder Ungarn die Abschlussdeklaration unterstützt habe, störe Moskau nicht. «Wir werden natürlich berücksichtigen, welche Haltung diese Länder eingenommen haben. Das ist für uns wichtig. Wir werden ihnen weiter unsere Argumentation erläutern», sagte Peskow. (sda/dpa)
8:59
Prozess gegen US-Reporter Gershkovich ohne Öffentlichkeit
FILE - Wall Street Journal reporter Evan Gershkovich stands in a glass cage in a courtroom at the First Appeals Court of General Jurisdiction in Moscow, Russia, April 23, 2024. Gershkovich, who has be ...
Bild: keystone
Der Prozess gegen den US-Journalisten Evan Gershkovich in Russland wegen angeblicher Spionage soll am 26. Juni beginnen. Das teilte das zuständige Gebietsgericht in der Stadt Jekaterinburg am Ural am Montag mit.

«Der Prozess wird unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden», hiess es der Agentur Tass zufolge in einer Mitteilung des Gerichts. Zur Anklage wurde mitgeteilt, der Korrespondent der Zeitung «Wall Street Journal» solle 2023 im Auftrag des US-Geheimdienstes CIA Informationen über die Produktion und Reparatur von Wehrtechnik gesammelt haben. Ziel der angeblichen Spionage sei demnach das Unternehmen Uralvagonzavod in der Stadt Nischny Tagil im Ural gewesen.

Gershkovich, sein Arbeitgeber und die US-Regierung weisen diesen Vorwurf zurück. Die russische Seite hat im bisherigen Verfahren keinerlei Beweise öffentlich gemacht. Der Korrespondent war im März 2023 während einer Recherchereise in die Uralregion in Jekaterinburg festgenommen worden. Während der Untersuchungshaft wurde er in Moskau gefangen gehalten. Gershkovich gilt dabei als Faustpfand, mit dem Moskau die US-Regierung unter Druck setzen kann. Jekaterinburg, Hauptstadt des russischen Gebietes Swerdlowsk, liegt etwa zweieinhalb Flugstunden östlich von Moskau. (sda/dpa)
21:43
Ukrainischer Energieversorger warnt vor Verschlechterung der Lage
Die Ukrainer müssen sich wegen des systematischen russischen Beschusses ihrer Energieanlagen in den kommenden Wochen auf noch grössere Probleme bei der Stromversorgung einstellen. «In der nächsten und den darauffolgenden Wochen wird die Situation deutlich schwieriger werden als heute», warnte der Chef des Energieversorgers Ukrenerho, Wolodymyr Kudryzkyj am Sonntag im ukrainischen Fernsehen. Bis Ende Juli werde es vermehrt planmässige Abschaltungen und Stromsperren geben.

Schon jetzt müssen die Menschen im Land immer wieder mit Stromabschaltungen leben. Die anhaltenden russischen Angriffe mit Raketen und Drohnen haben das Stromnetz der Ukraine schwer geschädigt. Laut Kudryzkyj wird es vor allem am Abend und in Stunden der Spitzenbelastung immer wieder zu Ausfällen kommen. Die Lage werde sich nicht ändern, bis die unaufschiebbare Reparatur an zwei Atomreaktoren abgeschlossen sei. (sda/dpa)
21:10
Yellen: Nutzung des Russland-Gelds für Ukraine ist kein Diebstahl
US-Finanzministerin Janet Yellen hat Moskaus Kritik an der Nutzung des eingefrorenen russischen Staatsvermögens für die angegriffene Ukraine zurückgewiesen. Das eingefrorene russische Vermögen verbleibe, wo es sei, sagte Yellen am Sonntag im US-Fernsehen. Es generiere allerdings Gelder, auf die Russland keinen Anspruch habe. Es handle sich also nicht um Diebstahl. «Es gibt hier also kein rechtliches Problem», so die Finanzministerin.

Es gebe ein Kräftemessen mit Kremlchef Wladimir Putin, sagte die Ministerin weiter. «Ich glaube, Putin glaubt, dass unsere Koalition zerbricht – also dass sie der Ukraine nicht mehr die Mittel zur Verfügung stellt, die sie braucht, um diesen Krieg zu führen und ihre Wirtschaft am Laufen zu halten.» Die Zinserträge des russischen Vermögens zu nutzen, sei eine Möglichkeit zu zeigen, dass die Unterstützung für die Ukraine anhalte.

In westlichen Ländern wurden seit Beginn des russischen Angriffs nach Angaben der US-Regierung rund 280 Milliarden US-Dollar (rund 260 Milliarden Euro) an russischen Zentralbankgeldern eingefroren. Die G7-Staaten haben sich bei ihrem Gipfel in Italien darauf verständigt, mithilfe von Zinsen aus eingefrorenem russischen Staatsvermögen ein Kreditpaket im Umfang von etwa 50 Milliarden US-Dollar (etwa 47 Mrd. Euro) zu finanzieren. Putin hatte die Entscheidung scharf kritisiert und gesagt, «ungeachtet aller Kniffe: Raub bleibt definitiv Raub». (sda/dpa)
Treasury Secretary Janet Yellen responds to a question during a Senate Appropriations Subcommittee on Financial Services and General Government hearing, Tuesday, June 4, 2024, on Capitol Hill in Washi ...
Bild: keystone
20:31
Kiew: Russisches Militär erhöht Schlagzahl bei Angriffen
Vor dem Hintergrund der Friedenskonferenz in der Schweiz verschärft Russland nach Angaben aus Kiew seine militärischen Angriffe auf die Ukraine. «Im Tagesverlauf hat der Feind intensiv das Tempo seiner Angriffs- und Sturmhandlungen ausgebaut und sucht nach Wegen, entweder einen Keil in unsere Verteidigung zu treiben oder die ukrainischen Einheiten aus ihren Positionen zu vertreiben», teilte der ukrainische Generalstab am Sonntag in seinem abendlichen Lagebericht mit. Die Zahl der Gefechte ist demnach auf 88 gestiegen. Vor allem im Raum Pokrowsk im ostukrainischen Donezk versucht das russische Militär weiter vorzudringen.

Dort fanden den Angaben aus Kiew zufolge die meisten Kampfhandlungen statt – insgesamt 36. Davon seien 25 abgewehrt worden, 11 Angriffe liefen aber noch. Unabhängig liessen sich die Angaben nicht überprüfen. Auch in den Frontabschnitten unmittelbar nördlich und südlich davon – im Raum Lyman und um Raum Kurachowe – soll das russische Militär jeweils zehn Versuche unternommen haben, ukrainische Positionen zu stürmen.

Dabei kam auch immer wieder die russische Luftwaffe zum Einsatz, die schwere Gleitbomben auf die Verteidigungsstellungen warf. Dies ist in den letzten Monaten wegen der offensichtlichen Schwäche der ukrainischen Flugabwehr häufig die Taktik des russischen Militärs geworden.

Seit vergangenem Herbst ist die Ukraine aufgrund lange ausbleibender Waffen- und Munitionslieferungen aus dem Westen stark in der Defensive gebunden. Zuletzt konnte Kiew nach der Wiederaufnahme der Lieferungen die Front stabilisieren. Die russischen Geländegewinne sind nur noch gering. (sda/dpa)
Donezk Oblast, Ukraine. Mai 2024. Rauchschwaden steigen von der Frontlinien zwischen Russland und der Ukraine in der ukrainischen Region Donbas auf. X Plumes of smoke rising from the frontlines betwee ...
Bild: www.imago-images.de
13:07
Putin lehnt Dialog nicht ab, aber will mit Selenskyj nicht sprechen
Der russische Präsident Wladimir Putin lehnt Verhandlungen mit der Ukraine nicht ab, aber ihr Ergebnis muss von der legitimen ukrainischen Regierung gebilligt werden. «Wolodymyr Selenskyj gehört nicht zu dieser Kategorie», sagte der Sprecher des Kremls Dmitri Peskow, wie die russische Nachrichtenagentur Tass schrieb.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj «ist nicht die Person, mit der man eine Vereinbarung schriftlich registrieren kann, weil diese Registrierung de jure illegitim ist». «Putin lehnt jedoch nichts ab, er lehnt die Möglichkeit von Verhandlungen nicht ab, wie es die Verfassung des Landes vorsieht», fügte Peskow hinzu.

«Die derzeitige Dynamik der Situation an der Front zeigt uns deutlich, dass sie sich für die Ukrainer weiter verschlechtern wird. Wahrscheinlich würde ein Politiker, der die Interessen des Vaterlandes über seine eigenen und die seiner Herren stellt, über einen solchen Vorschlag nachdenken», sagte der Sprecher am Sonntag in Bezug auf Selenskyj.

Putin schlug am Freitag einen Waffenstillstand und die Aufnahme von Friedensverhandlungen mit der Ukraine vor, wenn diese ihre Truppen aus vier Regionen, die Moskau teilweise besetzt hält, abzieht und ihre Pläne, der Nato beizutreten, aufgibt. Die Ukraine, die USA und die Nato hatten diese Bedingungen sofort zurückgewiesen.

Peskow versicherte am Sonntag, dass es sich nicht um ein »Ultimatum« handele, sondern um «eine Friedensinitiative, die die Realitäten vor Ort berücksichtigt». (sda/ans/afp)
19:02
Russische Truppen setzen Angriffe an Front in der Ukraine fort
Ungeachtet der Bemühungen eines grossen Teils der Weltgemeinschaft um Frieden in der Ukraine haben russische Truppen am Samstag ihre Angriffe an diversen Frontabschnitten fortgesetzt. Unterstützt von ihrer Luftwaffe griffen russische Einheiten im Osten des Landes erneut in der Umgebung von Wowtschansk an, wie der Generalstab in Kiew am Abend in seinem täglichen Lagebericht mitteilte.

Ungewöhnlich starke russische Vorstössen wurden zudem aus der Region Pokrowsk im Südosten der Ukraine gemeldet. Dort sei knapp ein Drittel der insgesamt 74 russischen Attacken des Tages registriert worden. Alle Angriffe seien abgeschlagen worden, hiess es. «Unsere Jungs halten sich wacker», teilten die Generäle in Kiew mit. (sda/dpa)
16:02
Meloni bezeichnet Putins Friedensvorschläge als «Propaganda»
Die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni hat am Samstag die Vorschläge des russischen Präsidenten Wladimir Putin für Friedensverhandlungen mit der Ukraine als «Propaganda» zurückgewiesen.
epa11411965 Italian Prime Minister Giorgia Meloni holds a press conference after the G7 summit at Borgo Egnazia resort in Savelletri, southern Italy, 15 June 2024. The 50th G7 summit brought together  ...
Bild: keystone
«Es scheint mir als Verhandlungsvorschlag nicht besonders effektiv zu sein, der Ukraine zu sagen, dass sie sich aus der Ukraine zurückziehen soll», meinte Meloni ironisch auf der Abschlusspressekonferenz des G7-Gipfels, der in Apulien im Süden der Halbinsel stattfand.

Wladimir Putin machte am Freitag de facto die Kapitulation der Ukraine zur Bedingung für Gespräche und forderte, dass Kiew seine Ambitionen auf einen NATO-Beitritt aufgeben und seine Streitkräfte aus den von Russland beanspruchten Regionen Donezk, Luhansk, Cherson und Saporischschja abziehen solle. (sda/afp)
14:35
Stockholm: Russisches Flugzeug in schwedischen Luftraum eingedrungen
Ein russisches Militärflugzeug hat nach Angaben aus Stockholm den schwedischen Luftraum verletzt. Das Kampfflugzeug vom Typ Su-24 sei südöstlich der Insel Gotland in der Ostsee von einem schwedischen Jas-39 Gripen abgefangen worden, teilte das Verteidigungsministerium am Samstag mit. Der Vorfall am Freitagnachmittag habe wenige Minuten gedauert, berichtete der Sender SVT. Aussenminister Tobias Billström nannte das russische Verhalten demnach inakzeptabel und kündigte an, den russischen Botschafter einzubestellen.

Dem schwedischen Verteidigungsministerium zufolge hatte es zuletzt 2022 eine solche Luftraumverletzung durch russische Militärjets gegeben.

Schweden ist seit Kurzem Mitglied der Nato und kündigte erst diese Woche an, sich an der Überwachung des Luftraums unter dem Kommando des Militärbündnisses zu beteiligen. Demnach sollen schwedische Kampfflugzeuge im Rahmen des «Nato Air Policing» vor allem über dem Baltikum eingesetzt werden. (sda/dpa)
14:05
Gebete für den Frieden
Katholiken und Reformierte haben am Samstagmittag in Luzern anlässlich des Ukraine-Gipfels auf dem Bürgenstock NW für den Frieden gebetet. In der Peterskapelle baten sie Gott darum, dass an der Konferenz «der Frieden eine Chance bekommt».

Gelesen wurde das Gebet vom Basler Bischof Felix Gmür, als Vertreter der Schweizer Bischofskonferenz, und von Pfarrer Martin Hirzel von der Evangelischen Kirche Schweiz. Zum Gebet fanden sich rund 100 Menschen ein. Die kleine Kirche in der Altstadt war damit voll besetzt.

In dem Gebet baten die Gläubigen Gott für Unterstützung der Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock. «Leite ihre Beratungen mit Deiner Weisheit. Lass sie finden, was allen dient, so dass der Frieden eine Chance bekommt.» (sda)
12:38
Russland berichtet von Toten im Grenzgebiet Belgorod
In der russischen Region Belgorod an der Grenze zur Ukraine sind nach Behördenangaben sieben Menschen durch ukrainischen Beschuss getötet worden. Aus den Trümmern eines eingestürzten Mehrfamilienhauses in dem Ort Schebekino bargen Retter nach Angaben des Katastrophenschutzes vom Samstag vier Leichen. Eine gerettete Frau sei im Krankenhaus gestorben, schrieb Gebietsgouverneur Wjatscheslaw Gladkow auf Telegram. Das Haus sei am Freitag nach Beschuss der Ukraine auf Schebekino eingestürzt. Es wurden aber keine Angaben zu einem direkten Treffer gemacht.

Die weitgehend entvölkerte Stadt liegt nur etwa fünf Kilometer von der Grenze entfernt. Auf der anderen Seite liegt die ukrainische Kleinstadt Wowtschansk, um die sich russische und ukrainische Truppen derzeit heftige Kämpfe liefern. Gouverneur Gladkow berichtete ausserdem von je einem Toten in den russischen Orten Oktjabrski und Murom. Am Samstag sei Schebekino erneut beschossen worden.

Die Ukraine wehrt seit mehr als zwei Jahren eine grossangelegte russische Invasion ab. Das Grenzgebiet Belgorod dient den russischen Truppen als Aufmarschgebiet und Logistikstützpunkt. Von dort wird auch die ostukrainische Grossstadt Charkiw beschossen. (sda/dpa)
11:01
Scholz: Brauchen keinen Diktatfrieden für die Ukraine
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat die Maximalforderungen von Kremlchef Wladimir Putin für ein Ende des Ukraine-Kriegs als Vorstoss für einen Diktatfrieden zurückgewiesen. Was Putin vorschlage, sei, einen «imperialistischen Raubzug in Dokumente zu fassen», sagte der SPD-Politiker am Samstag am Rande des G7-Gipfels in Süditalien der ARD. «Was wir brauchen, ist kein Diktatfrieden, sondern ein fairer, gerechter Frieden, der die Integrität und die Souveränität im Blick hat.»

Die am Samstag in der Schweiz beginnende Friedenskonferenz sei ein wichtiger erster Schritt dafür, auch wenn dort noch nicht die grossen Fragen entschieden würden, sagte Scholz.

Putin hatte unmittelbar vor den Beratungen von knapp 60 Staats- und Regierungschefs bei Luzern den vollständigen Verzicht der Ukraine auf die von Russland beanspruchten Gebiete Donezk, Luhansk, Cherson, Saporischschja und die Schwarzmeer-Halbinsel Krim verlangt und gefordert, dass die Ukraine keine Perspektive als Nato-Mitglied sucht.

Scholz wollte ein Gespräch mit Putin für die Zukunft nicht ausschliessen. Er habe immer wieder gesagt, dass er das mal wieder tun werde, aber es müsse der richtige Zeitpunkt dafür sein. «Ein solches Gespräch macht doch nur Sinn, wenn was konkret zu bereden ist.» (sda/dpa)
German Chancellor Olaf Scholz attends the cabinet meeting at the chancellery in Berlin, Germany, Wednesday, June 12, 2024. (AP Photo/Ebrahim Noroozi)
Olaf Scholz
Bild: keystone
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Von ihrem Nachbarn überfallen, kämpft die Ukraine ums Überleben. In dieser Bildstrecke schauen wir auf die Ereignisse seit der Invasion Russlands zurück ...
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