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Ukraine-Ticker: Evakuierungen bei Kupjansk

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Evakuierungen bei Kupjansk +++ Trump enttäuscht von Putin

Die aktuellsten Nachrichten zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine im Liveticker.
14.10.2025, 07:1016.10.2025, 11:28
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21:41
Tote und Verletzte bei Angriffen in der Ukraine
Im ostukrainischen Horliwka ist nach Angaben der russischen Besatzungsverwaltung mindestens ein Mensch bei einem Angriff getötet worden. Zwei weitere seien verletzt worden, teilte der Chef der sogenannten Donezker Volksrepublik, Denis Puschilin, bei Telegram mit. Die Angriffe seien von ukrainischer Seite mit Raketenwerfern und Drohnen durchgeführt worden. Beschädigt worden seien dabei vier Wohnhäuser, eine Schule und ein Wasserwerk. Über 70 Prozent des Donezker Gebiets werden von Russland kontrolliert.

Parallel dazu sind wiederum bei einem russischen Drohnenangriff in der nordostukrainischen Region Tschernihiw nach Behördenangaben zwei Menschen verletzt worden. Bei dem Angriff auf die Stadt Nischyn seien unter anderem die Filiale eines Postunternehmens, zwei Wohnhäuser und zivile Infrastruktur beschädigt worden, teilte Gouverneur Wjatscheslaw Tschaus bei Telegram mit. Bürgermeister Olexander Kodola schrieb bei Facebook von Angriffen auf die kritische Infrastruktur und rief die Bürger auf, Wasservorräte anzulegen sowie Telefone und Stromspeicher aufzuladen.

Die Ukraine wehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion. Einschliesslich der bereits 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim steht fast ein Fünftel des ukrainischen Staatsgebiets unter russischer Kontrolle. (sda/dpa)
20:30
Deutschland und Ukraine vertiefen Rüstungskooperation
Deutschland und die Ukraine haben eine noch engere Zusammenarbeit ihrer Rüstungsindustrien und bei der Förderung von Forschung und Technologieentwicklung vereinbart. Die Abmachung werde die ukrainischen Verteidigungs- und Abschreckungsfähigkeiten weiter stärken und es der Bundesrepublik ermöglichen, vom Innovationspotenzial der Ukraine zu profitieren, sagte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius bei der Unterzeichnung einer Vereinbarung mit seinem ukrainischen Kollegen Denys Schmyhal im Brüsseler Nato-Hauptquartier.

Die Zusammenarbeit habe das Potenzial, positive Impulse für die deutsche Rüstungsindustrie zu erzeugen – sowohl in Bezug auf Innovation, Fähigkeiten als auch Geschwindigkeit. Dies sei eine klassische Win-win-Situation für beide Länder.

Als konkrete Projekte nannte der SPD-Politiker gemeinsame Aktivitäten im Bereich der Luftverteidigung sowie die Vereinfachung von Arbeits- und Studienaufenthalten und die Förderung einer Kooperation der Streitkräfte bei der Ausbildung. Zudem ist seinen Angaben nach geplant, den Informationsaustausch weiter auszubauen. (sda/dpa)
20:03
Selenskyj: Gespräche in den USA bringen Kriegsende näher
Nach Meinung des ukrainischen Staatschefs Wolodymyr Selenskyj können die am Freitag in Washington anstehenden Gespräche mit US-Präsident Donald Trump ein Ende des Krieges mit Russland näher bringen. «Gerade die Vereinigten Staaten haben die Möglichkeit, einen solch globalen Einfluss auszuüben», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Die vorliegende Tagesordnung sei sehr inhaltsreich. «Wir haben unseren Teil der Hausaufgaben vor dem Treffen mit Präsident Trump gemacht - sowohl den militärischen als auch den wirtschaftlichen», versicherte das Staatsoberhaupt.

Die Vorbereitungen für das Gespräch mit dem US-Präsidenten seien von einer bereits in den USA befindlichen ukrainischen Delegation gemacht worden. Es habe Treffen mit US-amerikanischen Rüstungs- und Energieunternehmen gegeben. «Solche Sachen, wie Patriot(-Flugabwehrsysteme) und Tomahawk(-Marschflugkörper) sind in der Lage, ein dauerhaftes Fundament für einen Frieden zu legen», schloss Selenskyj seine Ansprache.

Die Ukraine wehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren mit westlicher Hilfe gegen eine russische Invasion. Am Freitag wird Selenskyj im Weissen Haus zu Gesprächen mit Trump erwartet. Als eines der Hauptthemen gilt die von Kiew gewünschte Freigabe für einen Verkauf von US-Marschflugkörpern des Typs Tomahawk. (sda/dpa)
19:00
London will Kiew monatlich Tausende Abfangdrohnen liefern
Grossbritannien will gemeinsam mit der Ukraine verbesserte Abfangdrohnen entwickeln. Diese sollen dann massenhaft im Vereinigten Königreich produziert und zu Tausenden jeden Monat an die Ukraine abgegeben werden, sagte der britische Verteidigungsminister John Healey bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinen Amtskollegen aus Deutschland und der Ukraine, Boris Pistorius (SPD) und Denys Schmyhal, während des Nato-Verteidigungsministertreffens in Brüssel. Das Vereinigte Königreich habe in diesem Jahr bereits 85.000 Drohnen für die Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg an die Ukraine abgegeben, so Healey weiter.

Von der Entwicklung der neuen als «Octopus» bezeichneten Abfangdrohnen wollen auch die Briten für ihre Verteidigung profitieren, wie Healey betonte. «Das ist eine Möglichkeit, die Innovation aus der Ukraine und die unmittelbare Kampferfahrung vom Schlachtfeld mit dem modernen Design und den Massenproduktionstechniken zu verbinden, die wir aus Grossbritannien einbringen können», sagte der Brite.

«Wir erhöhen den Druck auf Putin, sowohl militärisch als auch wirtschaftlich», fügte Healey mit Verweis auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin hinzu. London habe dazu auch 92 weitere Sanktionen gegen die russische Energiebranche, Ölkonzerne und Rüstungszulieferer verhängt, so der Labour-Politiker. (sda/dpa)
09:29
Raum Kupjansk: Gouverneur ordnet weitere Evakuierungen an
Ukrainische Behörden haben die Evakuierung von Familien mit Kindern in weiteren Ortschaften im ostukrainischen Gebiet Charkiw angeordnet.

Der Gouverneur der Region, Oleg Synjehubow, begründete die Entscheidung mit einer «Verschärfung der Sicherheitslage» um die seit langem umkämpfte Stadt Kupjansk. Angeordnet wurde die Evakuierung für 40 Ortschaften. Betroffen sind den Angaben nach 409 Familien mit 601 Kindern.

Die inzwischen fast völlig zerstörte Stadt Kupjansk ist wegen ihrer Lage und verschiedener dort verlaufender Verbindungen strategisch wichtig. In dem Grossraum wurden angesichts der vorrückenden russischen Truppen bereits mehrere Ortschaften evakuiert. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach Ende September von einer schwierigen Situation am Frontabschnitt Kupjansk. (sda/dpa)
22:15
Trump vor Selenskyj-Besuch: «Bin sehr enttäuscht» von Putin
US-Präsident Donald Trump hat wenige Tage vor einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Washington seinen Unmut über Kremlchef Wladimir Putin geäussert. «Ich bin sehr enttäuscht, denn Wladimir und ich hatten ein sehr gutes Verhältnis. Wahrscheinlich haben wir das immer noch», sagte Trump im Weissen Haus. «Ich weiss nicht, warum er diesen Krieg fortsetzt.»

Putin wolle den Krieg einfach nicht beenden, sagte Trump. «Und ich denke, das lässt ihn sehr schlecht dastehen. Er könnte ihn beenden. Er könnte ihn schnell beenden.» Gleichzeitig zollte der US-Präsident der Ukraine Respekt für ihre seit mehr als dreieinhalb Jahren währende Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg.

Trump bestätigte, dass Selenskyj ihn am Freitag besuchen wird: «Er will Waffen. Er möchte Tomahawks haben.» Der US-Präsident hatte eine Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern an die Ukraine zuvor nicht ausgeschlossen und sagte jüngst, er wolle mit der russischen Seite über das Thema reden. (sda/dpa)


16:39
Selenskyj bürgert Bürgermeister von Odessa aus
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Medienberichten zufolge den Bürgermeister der Hafenstadt Odessa, Hennadij Truchanow, ausgebürgert. «Ebenso wurde das Vorhandensein einer russischen Staatsbürgerschaft bei mehreren Personen bestätigt, entsprechende Entscheidungen zu ihnen wurden vorbereitet. Das Dekret wurde unterzeichnet», teilte Selenskyj bei Telegram nach einer Sitzung mit Geheimdienstchef Wassyl Maljuk mit, ohne Namen zu nennen. Truchanow könnte sogar eine Abschiebung drohen.

Im staatlichen einheitlichen Nachrichtenprogramm wurde daraufhin auf Basis von Quellen im Präsidentenbüro bestätigt, dass dies Truchanow betrifft. Truchanow selbst wies den Vorwurf bereits mehrfach zurück. «Ich habe nie einen russischen Pass besessen», sagte er dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen nach Bekanntwerden des Entzugs der ukrainischen Staatsbürgerschaft. Truchanow will dagegen klagen und verwies dabei auf eine geheimdienstliche Überprüfung seiner Person im Jahr 2022.
7:08
Russland greift Charkiw an
Russland setzt seinen Krieg gegen die Ukraine weiter fort. In der ostukrainischen Grossstadt Charkiw kam es in der Nacht nach russischen Bombenangriffen zu Stromausfällen. Vier Menschen wurden verletzt, wie Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mitteilte. Drei der neun Stadtteile seien von Stromausfällen betroffen. Auch eine medizinische Einrichtung sei beschädigt worden. Charkiw ist nur gut 20 Kilometer von der russischen Grenze entfernt. (sda/dpa)
7:08
Selenskyj will mit Trump über Marschflugkörper verhandeln
Ungeachtet der Warnungen des Kremls vor einer Lieferung von Marschflugkörpern des Typs Tomahawk an die Ukraine will deren Staatschef Wolodymyr Selenskyj noch diese Woche genau darüber mit US-Präsident Donald Trump verhandeln. Als «Hauptthema des Besuchs» am Freitag in Washington nannte Selenskyj auf Telegram «Flugabwehr und unsere Fähigkeiten für weitreichende Angriffe, um Druck auf Russland für Frieden auszuüben». Er werde Trump die nächsten Schritte vorschlagen.

Der Kreml hatte das Weisse Haus nachdrücklich vor einer solchen Lieferung und der Gefahr einer Gegenreaktion mit Atomwaffen gewarnt. Die US-Streitkräfte setzten in der Vergangenheit seegestützte Tomahawk-Raketen in kriegerischen Konflikten ein. Kiew verfügt bisher nicht über geeignete Kriegsschiffe oder U-Boote, allerdings haben die USA auch eine neue landgestützte Variante.

Trump hat eine Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern an die Ukraine nicht ausgeschlossen und sagte jüngst, er wolle mit der russischen Seite über das Thema reden. Kremlsprecher Dmitri Peskow warnte am Montag vor solch einer Lieferung. «Tatsächlich erfordert der Umgang mit solchen schweren Marschflugkörpern auf die eine oder andere Weise die Beteiligung amerikanischer Spezialisten», sagte er nach Angaben der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Tass.

Auch der Vizechef des nationalen Sicherheitsrats, Dmitri Medwedew, warnte die USA und schrieb auf Telegram: «Die Lieferung dieser Marschflugkörper könnte für alle schlecht ausgehen. Und vor allem für Trump selbst.» Beim Anflug sei nicht erkennbar, ob ein Tomahawk-Marschflugkörper nuklear bestückt sei oder nicht. «Wie soll Russland darauf reagieren? Genau so!» Die Atommacht Russland droht immer wieder mit ihren Nuklearwaffen. Er hoffe, dass es bei einer leeren Drohung Trumps bleibe, so Medwedew, der einst selbst Präsident war. (sda/dpa)
22:15
Stromausfälle nach russischem Bombardement von Charkiw
In der ostukrainischen Grossstadt Charkiw ist es nach russischen Bombenangriffen zu Stromausfällen gekommen. Vier Menschen wurden bei den Angriffen verletzt, wie Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram mitteilte. Drei der insgesamt neun Stadtteile seien von Stromausfällen betroffen. Schäden habe es auch an einer medizinischen Einrichtung gegeben. Charkiw ist nur etwas mehr als 20 Kilometer von der russischen Grenze entfernt. (sda/dpa)

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident Wladimir Putin einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland regelmässig kleine Geländegewinne verbuchen kann.
  • Die russische Armee bombardiert unnachlässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Die Ukraine wehrt sich ihrerseits mit Drohnenangriffen auf die russische Kriegsinfrastruktur und die Waffenproduktion.
  • Bemühungen um einen Waffenstillstand tragen bisher keine Früchte. Kritiker werfen US-Präsident Trump vor, er fasse Wladimir Putin mit Samthandschuhen an.
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