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Ukraine-Ticker: Russischer Angriff tötet Mann in Odessa

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Russischer Angriff tötet Mann in Odessa +++ Drei Tote durch ukrainische Drohnen

Die aktuellsten Nachrichten zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Liveticker.
06.05.2025, 10:2106.05.2025, 10:21
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Februar 2022 befahl der russische Präsident Wladimir Putin einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zunächst wurde das gesamte Staatsgebiet des Nachbarlandes angegriffen, mittlerweile konzentrieren sich die Kampfhandlungen auf den Osten, wo Russland zuletzt vermehrt kleine Geländegewinne verbuchen kann.
  • Die russische Armee bombardiert regelmässig alle grösseren Städte der Ukraine aus der Luft. Dabei stand oft die Energieinfrastruktur im Fokus der Angriffe. Auch Wohnhäuser werden immer wieder getroffen.
  • Die Ukraine wehrt sich ihrerseits mit Drohnenangriffen auf die russische Energieversorgung und Nachschublager.
  • US-Präsident Donald Trump hat der Ukraine jüngst einen Friedensplan vorgelegt. Er verlangt einschneidende Kompromisse von Kiew und kommt dem russischen Aggressor entgegen. Zuletzt hat Trump aber auch den Ton gegenüber Wladimir Putin verschärft.
  • Einen Einfluss auf die Verhandlungen könnte auch das jüngst unterschriebene Rohstoffabkommen zwischen der Ukraine und den USA haben. Nach monatelangen, zähen Verhandlungen wurde dieses am 30. April 2025 unterzeichnet.

Die neuesten Entwicklungen im Liveticker

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10:04
Toter bei Angriff in Odessa – Flugbetrieb in Moskau gestoppt
Russland und die Ukraine haben sich in der Nacht erneut gegenseitig mit Angriffen aus der Luft überzogen. Im Gebiet Odessa im Süden der Ukraine wurde nach Angaben der regionalen Staatsanwaltschaft ein Mann getötet und ein weiterer verletzt.



Russland habe zivile Infrastruktur angegriffen. Bei einem massiven Drohnenangriff auf die Stadt Charkiw wurden nach Angaben des Bürgermeisters Ihor Terechow zwei Menschen verletzt.

Wenige Tage vor der vom Kreml angeordneten dreitägigen Waffenruhe zu den Gedenkfeiern zum Sieg über Nazi-Deutschland in Moskau gehen schwere Kämpfe in der Ukraine weiter. Der Kiewer Generalstab teilte am Morgen bei Facebook mit, dass es im Laufe des vergangenen Tages 200 Gefechte gegeben habe.

Vor allem der Bereich um die Kleinstadt Pokrowsk im Gebiet Donezk war demnach stark umkämpft. Dort hätten die Verteidiger 78 Angriffe der russischen Armee abgewehrt, schrieb der Generalstab. Die Angaben der Kriegsparteien lassen sich nicht unabhängig prüfen, lassen aber Rückschlüsse auf das Ausmass der Kämpfe zu.

Ukraine attackiert Russland mit mehr als 100 Kampfdrohnen

Die Ukraine griff ihrerseits in der Nacht Russland an. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums wurden 105 ukrainische Drohnen über 11 russischen Gebieten abgeschossen – allein 19 davon über der Region Moskau.

In der Hauptstadt soll am 9. Mai der Tag des Sieges über Nazi-Deutschland mit einer Militärparade, zu der einige ausländische Staatsgäste erwartet werden, gefeiert werden. Dafür hat Kremlchef Putin die dreitägige Feuerpause angeordnet. Die Ukraine hält das für ein Täuschungsmanöver und fordert eine Verlängerung auf 30 Tage.

An den Flughäfen der Hauptstadt und weiteren in verschiedenen Regionen Russlands war der Betrieb in der Nacht mehrere Stunden ausgesetzt worden, teilte die Luftfahrtbehörde Rosawiazija mit. Auf Flughäfen in Russland kommt es im Zusammenhang mit ukrainischen Drohnenangriffen immer wieder zu Einschränkungen. Durch den Einsatz der russischen Flugabwehr sind dann bisweilen keine Starts und Landungen möglich. (sda/dpa)
8:16
Vor Weltkriegsgedenken: Moskau meldet neue Drohnenangriffe
Wenige Tage vor den Gedenkfeiern in Moskau zum Sieg über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg meldet Russland neue Drohnenangriffe auf seine Hauptstadt. Mindestens acht unbemannte Flugobjekte seien auf dem Weg nach Moskau von den Flugabwehrkräften abgeschossen worden, teilte Bürgermeister Sergej Sobjanin in der Nacht zu Dienstag auf Telegram mit. Trümmer einer Drohne seien auf eine Autobahn gestürzt, bislang gebe es aber keine Berichte über schwere Schäden oder Verletzte.

Aus Sicherheitsgründen wurde der Flugverkehr auf den vier Moskauer Flughäfen Scheremetjewo, Domodedowo, Wnukowo und Schukowski vorübergehend eingestellt, wie die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf die Luftfahrtbehörde Rosawiazija berichtete. Darüber hinaus wurde der Flugverkehr auch auf den Flughäfen in Kaluga (rund 200 Kilometer südwestlich von Moskau), Saratow (rund 850 km südöstlich von Moskau) und Wolgograd (rund 1.000 Kilometer südöstlich von Moskau) zeitweise gestoppt.

Bereits am Montag hatten die russischen Behörden einen ukrainischen Drohnenangriff gemeldet. Die Angaben lassen sich unabhängig kaum überprüfen.

Am 9. Mai begeht Russland den Tag des Sieges über Nazi-Deutschland vor 80 Jahren. Zu der Parade in Moskau werden viele ausländische Gäste erwartet, darunter der chinesische Staatschef Xi Jinping.

Kremlchef Wladimir Putin hatte rund um das Datum, das in Moskau mit einer Militärparade gefeiert wird, eine dreitägige Waffenruhe im Ukraine-Krieg angeordnet. Die Ukraine hält das allerdings für ein Täuschungsmanöver. Kiew fordert, dass die Waffen mindestens 30 Tage schweigen sollen als Einstieg in eine mögliche weitergehende Lösung zur Beendigung des russischen Angriffskriegs. Das wiederum lehnt Russland ab.

Die Ukraine wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen die russische Invasion. Dabei greifen die Verteidiger immer wieder auch Ziele im Nachbarland an. (sda/dpa)
18:21
Russischer Gouverneur: Drei Tote durch ukrainische Angriffe
Drei Menschen sind nach russischen Angaben bei ukrainischem Beschuss im Grenzgebiet Kursk getötet worden. Dem Gouverneur der Region, Alexander Chinschtejn, zufolge traf ein ukrainischer Drohnenangriff ein Auto mit fünf Personen. Dabei seien zwei Frauen getötet worden. Ein Mann und zwei weitere Frauen hätten Prellungen und Schürfwunden erlitten. Bei einem anderen Angriff auf ein Auto sei ein Mann getötet worden.

Nach dem überraschenden ukrainischen Vorstoss auf das Gebiet im vergangenen Sommer hat das russische Militär Ende April behauptet, Kursk sei «vollständig befreit». Kiew wies das allerdings zurück.

Nun schrieb der ukrainische Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj in einem Facebook-Post: «Die Pufferzone, die die Verteidigungskräfte der Ukraine in den Grenzgebieten geschaffen haben, bleibt auch jetzt aktuell.» Die seit neun Monaten andauernde Operation habe die meisten der gesetzten Ziele erreicht.

Am Morgen hatten russische Militärblogger von einem neuen Vorstoss kleinerer ukrainischer Einheiten auf das Gebiet Kursk nahe der Ortschaft Tjotkino berichtet. Offiziell wurden die Berichte bisher weder in Moskau noch in Kiew bestätigt.

Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion. Als Teil ihres Abwehrkampfes greift sie auch Ziele in Russland an, dabei gibt es immer wieder Tote und Verletzte. Die Opfer und Schäden stehen in keinem Verhältnis zu den verheerenden Folgen des russischen Angriffskriegs auf ukrainischer Seite. (sda/dpa)
16:48
Tschechien will ukrainische Kampfpiloten ausbilden
Tschechien will ukrainische Kampfpiloten auf seinem Territorium ausbilden. Dies könne zusammen mit Partnerstaaten auf Trainingsflugzeugen vom Typ Aero L-159 oder F-16-Kampfjets geschehen, sagte Ministerpräsident Petr Fiala nach einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Prag. Als möglichen Ort dafür nannte er den Militärflugplatz Namest, rund 155 Kilometer südöstlich der tschechischen Hauptstadt.

Ukrainische Kampfpiloten üben demnach bereits heute mit Flugsimulatoren aus tschechischer Produktion. Das Land wehrt sich seit gut drei Jahren mit westlicher Hilfe gegen eine russische Invasion.

«Die Ukraine kann sich auf uns verlassen», betonte Fiala. Selenskyj bedankte sich für die tschechische Munitionsinitiative, die effektiv funktioniere. Im Rahmen der Initiative, die von knapp einem Dutzend Staaten finanziell unterstützt wird, organisiert Tschechien die Lieferung von Artilleriemunition aus Drittstaaten. Nach den jüngsten Zahlen seien in diesem Jahr bereits rund eine halbe Million Schuss grosskalibriger Munition an die Ukraine geliefert worden, sagte Fiala. Er gehe davon aus, dass man bis Jahresende das Ziel von 1,8 Millionen Schuss erreichen werde.
epa12074584 Czech Prime Minister Petr Fiala (R) welcomes Ukrainian President Volodymyr Zelensky (L) prior to their meeting in Prague, Czech Republic, 05 May 2025. The Ukrainian head of state is on a t ...
Bild: keystone
Unterzeichnet wurde zudem eine Vereinbarung über die Einrichtung eines sogenannten «Unity Hubs» in Tschechien. Mit dem Zentrum wolle man verhindern, dass die Verbindung zu Ukrainern im Ausland abreisst, betonte Selenskyj. Zudem soll dort für Ukrainer, die in ihren Heimatstaat zurückkehren wollen, Rechtsberatung und Hilfe etwa bei der Jobsuche angeboten werden. Weitere «Unity Hubs» sollen demnach in Deutschland, Grossbritannien und Spanien entstehen. (sda/dpa)
7:52
Drohnen in Richtung Moskau – Flugverkehr zeitweise gestoppt
Russische Behörden haben einen Drohnenangriff in der Region Moskau gemeldet. Vier unbemannte Flugobjekte auf dem Weg in die Hauptstadt seien in der Stadt Podolsk von den russischen Flugabwehrkräften zerstört worden, teilte Bürgermeister Sergej Sobjanin auf Telegram mit. «Nach vorläufigen Erkenntnissen gab es an der Absturzstelle weder Schäden noch Verletzte», schrieb er.

Aus Sicherheitsgründen sei in der Nacht zu Montag der Flugverkehr am nahegelegenen Moskauer Flughafen Domodedowo eingeschränkt worden, berichtete die russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf die Luftfahrtbehörde Rosawiazija. Der Flughafen habe vorübergehend keine Flüge empfangen oder freigegeben. Am frühen Morgen um 4.00 Uhr (Ortszeit) seien die Beschränkungen wieder aufgehoben worden.

Der Angriff kam wenige Tage vor den russischen Gedenkfeiern zum Sieg über Nazi-Deutschland im Zweiten Weltkrieg. Dazu soll in Moskau eine grosse Parade mit ausländischen Gästen stattfinden, und Kremlchef Wladimir Putin hat im Krieg gegen die Ukraine eine dreitägige Feuerpause vom 8. bis 10. Mai ausgerufen. Die Ukraine bemüht sich um ein längeres Schweigen der Waffen. Ihr Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnt eine Waffenruhe zugunsten der Militärparade als zynisch ab.

In der Ukraine gab es derweil ungeachtet der Bemühungen um eine Waffenruhe mehr als 270 Gefechte innerhalb der letzten 24 Stunden, wie der Generalstab in Kiew am Montagmorgen mitteilte. Das Land wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion. Dabei greift sie immer wieder auch Ziele jenseits der Grenze an. (sda/dpa)
20:10
Tschechien sagt Selenskyj bei Besuch weitere Waffenlieferungen zu
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich in Prag für die tschechische Munitionsinitiative bedankt. Er würdigte nach einem Treffen mit seinem tschechischen Kollegen Petr Pavel die «unerschütterliche und grundsätzliche Unterstützung» durch den EU- und Nato-Mitgliedstaat. Im Rahmen der Initiative vermittelt Tschechien Artilleriemunition aus Drittstaaten.

«Wir werden diese Lieferungen fortsetzen, solange es nötig ist, also vor allem, bis ein gerechter Frieden für die Ukraine erreicht worden ist», betonte Pavel. Bis Jahresende könne man 1,8 Millionen Schuss grosskalibriger Munition bereitstellen, kündigte der Ex-Nato-General an. Derzeit werde die Initiative finanziell von elf Staaten unterstützt. Man sei zudem bereits in Verhandlungen über Kontingente für nächstes Jahr. Selenskyj wertete dies später auf Telegram als «starke Entscheidung».

Von Jahresanfang bis Ende April beliefen sich die Lieferungen nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Prag bereits auf 400.000 Schuss. (sda/dpa)
13:00
Munition für die Ukraine: Selenskyj zu Besuch in Tschechien
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist mit seiner Frau Olena zu einem zweitägigen Besuch in Prag eingetroffen. Am Flughafen wurden die beiden vom tschechischen Aussenminister Jan Lipavsky begrüsst, wie dieser am Sonntag auf der Plattform X mitteilte.

Auf der Prager Burg sollte Selenskyj mit Präsident Petr Pavel und Regierungschef Petr Fiala zusammenkommen. Ein Hauptthema dürfte dabei die tschechische Granaten-Initiative sein, die eine wichtige Rolle bei der Versorgung der Ukraine mit grosskalibriger Munition spielt.

Von Jahresanfang bis Ende April wurden durch die Initiative tschechischen Angaben zufolge bereits 400.000 Schuss Artilleriemunition aus Drittstaaten an die Ukraine geliefert. Bis Jahresende sollen es insgesamt rund 1,5 Millionen Schuss werden – genauso viel wie 2024. An der Finanzierung beteiligen sich zahlreiche EU- und Nato-Partner.

Das gesamte Burgareal mit dem Präsidentensitz wurde aus Sicherheitsgründen für Touristen gesperrt. Für Selenskyj ist es der zweite Besuch in Tschechien. Sein Gastgeber, der Ex-Nato-General Pavel, hatte erst Ende März das ukrainische Odessa besucht. (sda/dpa)
epa12034583 Czech Foreign Minister Jan Lipavsky addresses a joint press conference following a meeting with Spanish Minister for Foreign Affairs Jose Manuel Albares (not pictured) at the Czernin Palac ...
Bild: keystone
Der tschechische Aussenminister Jan Lipavsky
12:49
Selenskyj wirft Moskau Zynismus beim Thema Waffenruhe vor
Nach schweren russischen Drohnenangriffen in der Nacht hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj der politischen Führung in Moskau Zynismus in der Debatte um eine Waffenruhe vorgeworfen. «Die Russen bitten um eine Waffenruhe zum 9. Mai und schiessen selbst jeden Tag auf die Ukraine. Das ist Zynismus im höchsten Ausmass», schrieb er bei Telegram. Seinen Angaben zufolge hat das russische Militär sein Land innerhalb einer Woche mit 1.180 Drohnen und 1.360 gelenkten Fliegerbomben attackiert.

Allein in der vergangenen Nacht seien 165 Drohnen gegen Kiew, Charkiw, Tscherkassy und Mykolajiw gestartet worden. Seit dem Morgen würden die Gebiete Donezk und Sumy vom Flugzeug aus mit schweren Fliegerbomben angegriffen.

Die Ukraine sei weiterhin zu einer Waffenruhe bereit, aber diese solle nicht nur zu den russischen Festtagen gelten, betonte Selenskyj. Am 9. Mai begeht Russland den Tag des Sieges über Nazi-Deutschland vor 80 Jahren. Kremlchef Wladimir Putin hatte rund um das Datum, das in Moskau mit einer Militärparade gefeiert wird, eine dreitägige Waffenruhe angeordnet. Kiew hingegen fordert, dass die Waffen mindestens 30 Tage schweigen sollen. (sda/dpa)
11:56
Putin nennt Versöhnung mit Ukraine «Frage der Zeit»
Ungeachtet seines Angriffskriegs gegen die Ukraine glaubt der russische Präsident Wladimir Putin an eine Versöhnung mit den Nachbarn. «Mir scheint, das ist unausweichlich trotz der Tragödie, die wir derzeit durchleben», sagte der Kremlchef in vorab gezeigten Ausschnitten eines Dokumentarfilms des russischen Staatsfernsehens zum 25. Jahrestag seiner ersten Präsidentschaft. «Das ist eine Frage der Zeit», so Putin.

Der russische Präsident zeigte sich dabei einmal mehr siegesbewusst. Moskau habe die militärischen Mittel, um den Krieg «zu seinem logischen Ausgang mit dem für Russland nötigen Ergebnis zu führen». Der Einsatz von Atomwaffen sei bisher nicht nötig gewesen und werde es hoffentlich auch weiterhin nicht sein, sagte er zugleich. Der Kreml fordert von der Ukraine nicht nur den Verzicht auf den Nato-Beitritt, sondern beansprucht unter anderem auch grosse Gebiete des Nachbarstaats für sich.

Putin hatte bereits vor dem Krieg die Staatlichkeit der Ukraine in Zweifel gezogen. Die Ukrainer selbst nannte er Teil des russischen Volkes. Im Zuge der von Putin befohlenen Invasion sind Zehntausende Ukrainer ums Leben gekommen, davon durch den Beschuss von Städten und Gemeinden auch viele Zivilisten. (sda/dpa)
9:03
Drohnenangriff auf Kiew: Feuer und Verletzte durch Trümmer
Nach einem Drohnenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind nach Angaben des Chefs der Militärverwaltung zwei Jugendliche im Alter von 14 und 17 Jahren durch herabfallende Trümmerteile verletzt worden. Zudem entstand ein Feuer in den oberen Stockwerken eines Wohnhauses und an verschiedenen Orten brannten Autos, wie Tymur Tkatschenko auf Telegram mitteilte. In einem anderen Bezirk gerieten demnach drei Privathäuser durch die Drohnenteile in Brand. Drei Frauen hätten sich dort ausserdem ärztliche Hilfe gesucht wegen akuter Stressreaktionen.

Der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete in der Nacht von bislang vier Menschen, die medizinische Hilfe in Anspruch genommen hätten. Sie seien vor Ort behandelt worden. In der Nacht zu Sonntag gab es in den östlichen und auch zentralen Landesteilen der Ukraine Luftalarm. Das Land wehrt sich seit mehr als drei Jahren gegen eine russische Invasion. (sda/dpa)
In this photo provided by the Ukrainian Emergency Service, emergency services personnel work to extinguish a fire following a Russian attack in Kyiv, Ukraine, Sunday, May 4, 2025. (Ukrainian Emergency ...
Bild: keystone
9:02
Selenskyj: Ohne Druck wird Russland weiter Krieg führen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Russland vor, keine Waffenruhe im Krieg gegen sein Land anzustreben. «Im Moment sieht niemand eine solche Bereitschaft von Russland», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Im Gegenteil, die interne Rhetorik des Landes werde immer aktiver. «Ohne Druck auf Moskau wird Russland weiterhin Krieg führen», betonte Selenskyj. Deshalb könnten globale Sanktionen gegen russische Energie, gegen russische Banken sicherlich helfen, Frieden zu schaffen.

Selenskyj betonte, die Ukraine sei bereit, sich ab sofort in Richtung einer Waffenruhe zuzubewegen, wenn Russland bereit sei für Gegenleistungen: einer dauerhaften Waffenruhe von mindestens 30 Tagen. «Das ist ein angemessener Zeitrahmen, um die nächsten Schritte vorzubereiten. Russland muss den Krieg beenden – seine Angriffe und seinen Beschuss.»

Selenskyj sagte, die Schlüsselfrage sei, ob die Partner der Ukraine Russland dazu bewegen könnten, einer vollständigen Waffenruhe zur Beendigung des seit mehr als drei Jahren dauernden russischen Angriffskriegs zuzustimmen. Es brauche ein «dauerhaftes Schweigen, das es uns ermöglichen würde, einen Ausweg aus diesem Krieg zu finden».

Zuletzt hatte Russlands Präsident Wladimir Putin anlässlich des Weltkriegsgedenkens eine dreitägige Feuerpause vom 8. bis 10. Mai angekündigt. Die Ukraine hält das allerdings für ein Täuschungsmanöver. Sie beharrt auf eine umfassende 30-tägige Feuerpause. Das wiederum lehnt Russland ab. (sda/dpa)
16:57
Selenskyj: Können Sicherheit bei Gedenken in Moskau nicht garantieren
Die Ukraine kann laut Präsident Wolodymyr Selenskyj die Sicherheit von Vertretern anderer Länder beim Weltkriegsgedenken in Moskau am 9. Mai nicht garantieren. «Wir können nicht die Verantwortung tragen für das, was auf dem Gebiet der Russischen Föderation passiert», sagte er der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine zufolge. Russland könne selbst Brandanschläge, Sprengungen oder Ähnliches durchführen und dann die Ukraine beschuldigen, warnte er. Die Ukraine verhalte sich «sehr besonnen und achtungsvoll anderen Ländern gegenüber», sagte er weiter.

Die Reaktion aus Moskau folgte prompt. Seine Äusserungen seien eine «klassische Drohung eines Terroristen internationaler Grössenordnung», schrieb die Sprecherin des Aussenministeriums Maria Sacharowa bei Telegram.

Russland feiert jedes Jahr am 9. Mai den Sieg über Nazi-Deutschland mit einer grossen Militärparade auf dem Roten Platz. In diesem Jahr, 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, werden in Moskau zahlreiche ausländische Gäste erwartet, darunter der chinesische Staatschef Xi Jinping.

Russlands Präsident Wladimir Putin hat für den Ukraine-Krieg anlässlich des Weltkriegsgedenkens eine dreitägige Feuerpause vom 8. bis 10. Mai angekündigt. Die Ukraine hält das allerdings für ein Täuschungsmanöver. Sie beharrt auf eine umfassende 30-tägige Feuerpause als Einstieg in eine mögliche weitergehende Lösung zur Beendigung des seit mehr als drei Jahren dauernden russischen Angriffskriegs. Russland lehnt das ab. (sda/dpa)
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