Der IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi wurde am Samstag bei einer geheimen Militäroperation in Nordwestsyrien getötet
Er soll sich bei einem Zugriff der Sondereinheit selber in die Luft gesprengt haben
Der IS-Chef gehört zu den meist gesuchtesten Terroristen der Welt
Ab 14 Uhr gibt US-Präsident Donald Trump ein Statement ab
Liveticker: Trump gibt Statement zu Tod von al-Baghdadi ab
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14:35
«Er starb wie ein Hund, er starb wie ein Feigling. Er zitterte und weinte. Und er riss 3 kleine Kinder mit in den Tod. »
14:34
Offenbar ist al-Bagdadi mehrere Wochen überwacht worden.
14:34
Die Türkei habe offenbar über den Einsatz der Amerikaner Bescheid gewusst. Die Spezialeinheit sei mit 8 Helikoptern gelandet.
14:30
Das Statement von Trump ist jetzt beendet. Er beantwortet nun Fragen von Journalisten.
14:30
«Letzte Nacht war eine gute Nacht für die USA und für die ganze Welt. Ein brutaler Killer wurde zur Strecke gebracht. Er wird keinem Lebewesen mehr Böses tun können. Die Welt ist jetzt ein besserer Ort.»
14:28
Trump lobt die am Einsatz beteiligten Soldaten und das CIA. Es sei ein sehr schwieriger Einsatz gewesen.
14:28
«Er war ein kranker Mann und jetzt ist er tot. Er starb als Feigling, indem er davonrannte.»
14:27
«Der IS ist verantwortlich für viele grauenhafte Taten. Er hat viele Leute umgebracht. Viele Unschuldige.»
14:25
«Al-Bagdadi sagte schlimme Dinge über die USA. Solche Terroristen werden uns zuletzt nie entkommen.»
14:24
«Bagdadi lief in einen Tunnel und wurde in eine Sackgasse geführt. Dann hat er seine Sprengstoffweste gezündet.»
14:23
«Es gibt keine Zweifel: Er ist es.»
14:20 Jetzt spricht Trump
Trump bestätigt die Gerüchte: Al-Bagdadi ist tot.
14:00
Trump kündigt Statement an
US-Präsident Donald Trump kündigte an, um 9 Uhr morgens (14 Uhr Schweizer Zeit) in Washington DC ein Statement abzuhalten. Sein Auftritt wird jederzeit erwartet.
Das US-Militär hat Medienberichten zufolge IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi in Syrien ins Visier genommen und angegriffen. Der Sondereinsatz habe am Samstag in Nordwesten Syriens stattgefunden.
Dies berichtete der Sender CNN in der Nacht auf Sonntag unter Berufung auf hochrangige Vertreter des US-Verteidigungsministeriums. Der Auslandsgeheimdienst CIA habe beim Orten des IS-Führers zudem geholfen, hiess es.
Das Weisse Haus hatte zuvor angekündigt, Präsident Donald Trump werde am Sonntagvormittag (Ortszeit) ein «bedeutendes Statement» abgeben. Trump selbst twitterte: «Etwas sehr Wichtiges hat sich gerade ereignet!» Einzelheiten dazu wurden aber nicht mitgeteilt.
«Newsweek» berichtete unter Berufung auf einen Mitarbeiter der US-Armee, al-Bagdadi sei bei dem streng geheimen Einsatz in der letzten von den Islamisten beherrschten Hochburg in Idlib getötet worden. Das US-Verteidigungsministerium habe dem Weissen Haus mitgeteilt, dass das getötete «hochrangige Ziel» al-Bagdadi mit «hoher Wahrscheinlichkeit» gewesen sei. Eine weitere Überprüfung stehe aber noch aus.
Der Chef der Terrormiliz Islamischer Staat Abu Bakr al-Bagdadi.Bild: AP/Al-Furqan media
Hohes Kopfgeld
Einem hochrangigen Pentagon-Mitarbeiter zufolge habe es ein kurzes Gefecht gegeben, als die US-Streitkräfte das Gelände betreten hätten, wie «Newsweek» weiter berichtete. Al-Bagdadi habe sich dann mit einem Sprengstoffgürtel selbst getötet. Familienangehörige seien anwesend gewesen. Kinder seien nicht verletzt worden – aber zwei Frauen al-Bagdadis seien getötet worden, möglicherweise durch die Explosion des Sprengstoffgürtels.
Der Aufenthaltsort des bereits mehrfach für tot erklärten al-Bagdadi ist unbekannt. In der Öffentlichkeit trat der IS-Anführer nur einmal auf, als er im Juli 2014 in einer Moschee im nordirakischen Mossul ein «Kalifat» in Syrien und im Irak ausrief. Mit dem von den USA ausgesetzten Kopfgeld von 25 Millionen Dollar ist er einer der meistgesuchten Terroristen der Welt. Zuletzt hatte der IS im April ein Video mit al-Bagdadi verbreitet, in dem er dem Westen mit Angriffen drohte. Im September rief der IS-Anführer seine Anhänger in einer Audiobotschaft zur Befreiung gefangener Kämpfer und ihrer Familien auf. (sar/sda/dpa/afp/reu)
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Die vergessenen Jahre des Terrors: In den 70ern und 80ern zogen Terroristen eine Blutspur durch Europa
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