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Nahost-Ticker: Hamas übergibt weitere Leiche

Buildings that were destroyed during the Israeli ground and air operations stand in the northern Gaza Strip during the sunrise, as seen from southern Israel, Friday, Oct. 17, 2025. (AP Photo/Leo Corre ...
Gaza gleicht nach zwei Jahren Krieg einem Trümmerfeld.Bild: keystone
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Hamas übergibt weitere Leiche +++ Getöteter von ZDF-Partnerfirma war Hamas-Kämpfer

Die wichtigsten Ereignisse im Nahen Osten in der Übersicht, fortlaufend aktualisiert.
27.10.2025, 21:1127.10.2025, 21:11
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21:07
Hamas übergibt weitere Leiche
Die Terrororganisation Hamas hat im Gazastreifen eine weitere Leiche an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben, bei der es sich um eine tote, aus Israel entführte Geisel handeln soll. Die sterblichen Überreste seien auf dem Weg zu Vertretern des israelischen Militärs, wie Israels Armee am Abend mitteilte.

Die Leiche wird anschliessend nach Israel gebracht und dort forensisch untersucht, um deren Identität festzustellen.

Im Rahmen einer ersten Phase des von den USA vorangetriebenen Friedensplans muss die Hamas insgesamt 28 Leichen übergeben. Handelt es sich bei den nun überstellten sterblichen Überresten tatsächlich um eine tote Geisel, verbleiben noch 12 Leichen von Verschleppten im Gazastreifen. Die Islamistenorganisation hat bereits am 13. Oktober alle noch lebenden Geiseln im Austausch für Hunderte palästinensische Häftlinge freigelassen.
17:08
Getöteter Mitarbeiter einer ZDF-Partnerfirma war Hamas-Mitglied
Ein kürzlich im Gazastreifen bei einem israelischen Angriff getöteter Mitarbeiter einer Partnerfirma des deutschen Senders ZDF war Mitglied der Terrororganisation Hamas.

Nach Angaben des öffentlich-rechtlichen Senders hat Israel ein Dokument vorgelegt, das dies belege. Als Reaktion sei die Zusammenarbeit mit der Firma Palestine Media Production (PMP) bis auf Weiteres eingestellt worden. Das ZDF hatte eigenen Angaben zufolge seit Jahrzehnten mit der Firma zusammengearbeitet.

«Das ZDF begrüsst, dass die israelische Armee der Bitte nachgekommen ist, die Identität des getöteten Mitarbeiters der Produktionsfirma PMP in Gaza zu klären», hiess es in einer Mitteilung weiter.

Zuvor hatte die «Bild»-Zeitung unter Berufung auf israelische Armee-Kreise berichtet, dass der Mann dem militärischen Arm der Hamas angehörte. Er war demnach kein zufälliges Opfer, «sondern gezielt ins Visier genommen worden». Das ZDF bat nach dem Bericht Israels Armee um Aufklärung.

Der 37-Jährige, der als Ingenieur für die Produktionsfirma arbeitete, wurde am Sonntag vor einer Woche in Deir al-Balah im Zentrum des Küstengebiets getötet. Dabei kam laut ZDF auch der achtjährige Sohn eines anderen Mitarbeiters ums Leben.

Weitere Details zur Rolle des 37-Jährigen innerhalb der Islamistenorganisation, also etwa, ob er am Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober 2023 beteiligt war, wurden zunächst nicht bekannt. (sda/dpa)
16:56
UN-Friedenstruppe schiesst israelische Drohne im Libanon ab
Die UN-Friedenstruppe im Libanon hat in einem seltenen Vorfall eine israelische Drohne abgeschossen. Diese sei «auf aggressive Weise» über eine UN-Patrouille im Süden des Landes geflogen, teilte Unifil mit.

Die UN-Truppen hätten daraufhin «defensive Gegenmassnahmen ergriffen» und die Drohne am Sonntag abgeschossen.

Am selben Ort nahe Kfar Kila habe sich später eine israelische Drohne den UN-Truppen genähert und eine Granate abgeworfen, teilte Unifil mit. Kurz darauf habe ein israelischer Panzer zudem auf die Friedenstruppen gefeuert. Verletzte habe es nicht gegeben.



Ein Sprecher der israelischen Armee erklärte, die Drohne sei «zur Aufklärung und routinemässigen Sammlung von Informationen» im Einsatz gewesen. «Wir bestätigen, dass kein Feuer auf Unifil-Truppen gerichtete wurde», teilte der Sprecher mit. Die Drohne habe keine Bedrohung für die UN-Truppen dargestellt. Zum angeblich aggressiven Manöver der Drohne äusserte sich der Sprecher nicht.

Israel greift fast täglich im Libanon an – trotz Waffenruhe

Einen ähnlichen Vorfall hatte es bereits vor einigen Wochen gegeben. Dabei warf das israelische Militär nach UN-Angaben mehrere Granaten in unmittelbarer Nähe von Blauhelm-Soldaten im südlichen Libanon ab. Die UN sprachen vom schwersten Angriff auf die Friedenstruppen seit Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah vor bald einem Jahr.

Seitdem werfen sich beide Seiten immer wieder Verstösse vor. Israel greift nahezu täglich Ziele in dem Nachbarland an. Es hat nach eigenen Angaben mehr als 330 Hisbollah-Angehörige seit Beginn der Waffenruhe getötet und Hunderte Ziele der Miliz angegriffen.

Die Hisbollah ist durch den jüngsten Krieg mit Israel stark geschwächt und steht im Libanon wie auch international unter Druck, die Waffen abzugeben, was die Miliz bisher ablehnt. Die libanesische Armee hat einen Plan für die Entwaffnung der Hisbollah vorgelegt. Ob er umgesetzt werden kann, ist offen. (sda/dpa)
14:28
Palästinenser: Tote und Verletzte bei Angriff im Gazastreifen
Die Waffenruhe im Gaza-Krieg bleibt fragil – erneut hat es palästinensischen Angaben zufolge Opfer bei einem Zwischenfall im Süden des Gazastreifens gegeben.

Laut medizinischen Kreisen des Nasser-Spitals in Chan Junis wurden bei einem israelischen Angriff in der Kleinstadt Abasan al-Kabira zwei Palästinenser getötet sowie drei weitere Menschen verletzt.

Israels Militär teilte auf Anfrage mit, die Betroffenen hätten die sogenannte gelbe Linie übertreten, hinter die sich die israelische Armee als Teil der vereinbarten Waffenruhe zurückgezogen hatte. Die Palästinenser – Israels Armee sprach von «Terroristen» – näherten sich demnach israelischen Soldaten und «führten verdächtige Aktivitäten vor Ort aus». Details dazu wurden nicht genannt.

Das israelische Militär habe die Palästinenser angegriffen, «um die Bedrohung zu beseitigen», hiess es weiter. Die östlich von Chan Junis gelegene Stadt Abasan al-Kabira steht unter israelischer Militärkontrolle.

Israels Armee habe die Gruppe mit einer Drohne angegriffen, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Demnach wollten die Menschen ihre Häuser besichtigen.

Die Angaben liessen sich allesamt zunächst nicht unabhängig überprüfen. (sda/dpa)
18:53
Palästinenser: Verletzte nach Zwischenfällen im Gazastreifen
Trotz der geltenden Waffenruhe im Gazastreifen ist es laut palästinensischen Angaben erneut zu Zwischenfällen gekommen. Eine Person sei im Nordwesten von Rafah durch israelischen Beschuss schwer verletzt worden, teilte das Nasser-Krankenhaus mit. Auch bei einem Luftangriff auf ein Fahrzeug in Bani Suhaila habe es zwei Verletzte gegeben, berichtete der Palästinensische Rote Halbmond. Israels Armee erklärte, sie prüfe die Berichte.

Seit Beginn der Waffenruhe am 10. Oktober wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde 93 Palästinenser getötet. Besonders viele Opfer gab es vor einer Woche, als Israel nach Angriffen auf zwei Soldaten schwere Luftschläge flog. Laut Krankenhäusern kamen dabei 44 Menschen ums Leben.

Inzwischen ist die Lage weitgehend ruhig, doch immer wieder kommt es zu Schusswechseln. Israel gibt an, auf Personen gefeuert zu haben, die militärisch kontrollierte Zonen betreten hätten. Die Angaben beider Seiten sind nicht unabhängig überprüfbar. (sda/dpa)
04:23: Bericht: Drohnen des US-Militärs kreisen über Gazastreifen
Um die Einhaltung der Waffenruhe zwischen Israel und der palästinensischen Terrororganisation Hamas zu überwachen, setzt das US-Militär einem Bericht zufolge seit Kurzem eigene Drohnen über dem Gazastreifen ein. Mit Einverständnis der Israelis würden Luftaufnahmen von Aktivitäten am Boden gemacht, schreibt die «New York Times» unter Berufung auf israelische und amerikanische Militärquellen. Der Drohneneinsatz unterstützt demnach das mit Zivilisten und Militärvertretern besetzte Koordinationszentrum im Süden Israels, das seit vergangener Woche die Einhaltung der Waffenruhe kontrollieren und sich mit humanitärer und logistischer Hilfe für die Menschen im Gazastreifen befassen soll.

Die USA haben die Waffenruhe zusammen mit Katar und Ägypten vermittelt. Sie nehmen derzeit in der Region eine Koordinatorenrolle ein und sind der wichtigste Verbündete Israels. Der Zeitungsbericht legt allerdings nahe, dass sich die Amerikaner mit Hilfe der Drohnen lieber ein eigenes Bild der Lage machen wollen, anstatt sich primär auf die Erkenntnisse der Israelis zu stützen. Im Zuge des immer weiter eskalierten Gaza-Kriegs waren wiederholt Unstimmigkeiten zwischen den Regierungen der beiden Länder aufgetreten.

Auf Anfrage der «New York Times» äusserten sich weder das US-Verteidigungsministerium noch das israelische Militär zu den Recherchen des Blattes. Hinter vorgehaltener Hand sollen israelische Regierungsvertreter den Drohneneinsatz aber als ziemlich ungewöhnlich bezeichnet haben. Zudem wurden US-Regierungsquellen zitiert, die diese Woche Zweifel daran geäussert hätten, ob Israel wirklich alle Absprachen zur Beendigung des Gaza-Kriegs respektieren und die fragile Waffenruhe einhalten wird.

Ein früherer US-Diplomat äusserte sich noch deutlicher zu dem Drohneneinsatz. «Das ist eine sehr übergriffige Form der amerikanischen Überwachung an einer Front, wo die Israelis eine konkrete Bedrohung sehen», sagte der zu Zeiten von Präsident Barack Obama in Israel stationierte US-Botschafter Daniel B. Shapiro der Zeitung. «Wenn es uneingeschränkte Transparenz und uneingeschränktes Vertrauen zwischen Israel und den USA gäbe, wäre das nicht nötig.» Offensichtlich wolle die US-Regierung aber «jegliche Möglichkeit etwaiger Missverständnisse ausräumen». (sda/dpa)
15:20
Rubio: Israel muss sich mit Gaza-Friedenstruppe wohlfühlen
Die US-Regierung räumt Israel Mitspracherecht bei der Zusammensetzung einer internationalen Friedenstruppe (ISF) für den Gazastreifen ein. Die Truppe müsse sich aus Staaten zusammensetzen, mit denen auch «Israel sich wohlfühlt».

Das sagte US-Aussenminister Marco Rubio bei einem Besuch des Koordinationszentrums in Israel, das die Waffenruhe im Gazastreifen überwachen soll. Berichten zufolge will Israel nicht, dass die Türkei Truppen in das Palästinensergebiet schickt. Den Einsatz internationaler Soldaten zur Absicherung eines Friedens sieht ein von der US-Regierung erarbeiteter Plan für ein Ende des Gaza-Krieges vor.

Rubio wollte sich nicht dazu äussern, mit welchen Staaten Israel nicht einverstanden sein könnte. «Ich möchte nur sagen, dass viele Länder derzeit Interesse bekunden», so der US-Aussenminister. «Wir haben diese Truppe noch nicht gebildet.» Sie werde ein internationales Mandat, etwa durch die Vereinten Nationen oder ein internationales Abkommen, benötigen. Derzeit werde daran gearbeitet, die Voraussetzungen zu schaffen, damit «die Stabilisierungstruppe so schnell wie möglich» im Gazastreifen eintreffen könne.

Zunächst müsse sichergestellt werden, dass die Waffenruhe im Gaza-Krieg halte und die Menschen in dem Küstengebiet humanitäre Hilfe bekämen. Dafür sei auch eine Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen möglich, so Rubio. Das UN-Hilfswerk für Palästinenser (UNRWA) werde allerdings keine Rolle spielen, sagte er weiter warf der Organisation vor, ein Ableger der Terrororganisation Hamas geworden zu sein. (sda/dpa)
13:42
Bund will über Aufnahme von verletzten Gaza-Kinder informieren
Der Bund will 20 schwer verletzte Kinder und ihre Angehörigen aus Gaza evakuieren und in der Schweiz behandeln.
Die Schweizer Kantone sind bei der Aufnahme der Kinder aber gespalten. Während einige Kantone sich bereiterklärt haben, einige Kinder aufzunehmen, haben andere abgesagt.

Nun will der Bund über das weitere Vorgehen informieren. Um 15.45 Uhr findet in Bern eine Pressekonferenz statt.
Teilnehmen werden Vincenzo Mascioli, Staatssekretär für Migration (SEM), Lukas Engelberger, Gesundheitsdirektor des Kantons Basel-Stadt, Silvio Flückiger, Stv. Leiter Humanitäre Hilfe und Chef Operationen (EDA/DEZA) und Valerio Antonucci, Operativer Leiter MEDEVAC Gaza (VBS/BABS).
13:40
WHO: Medizinische Hilfe im Gazastreifen stockt weiterhin
Rund zwei Wochen nach Beginn der jüngsten Waffenruhe im Gazastreifen hapert es bei der medizinischen Versorgung der Menschen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) an allen Enden.

Die monatelang blockierten Lieferungen von Medikamenten und medizinischem Gerät seien zwar angelaufen, sagte der WHO-Vertreter in den von Israel besetzten Gebieten, Rik Peeperkorn. Aber da Israel nur zwei Grenzübergänge geöffnet habe, sei es schwierig, den Bedarf zu decken.

Nur 14 der 36 Spitäler seien teilweise funktionsfähig, ebenso 64 von 181 Gesundheitszentren und 109 von 359 Behandlungsräumen. Wichtige Kliniken lägen in dem Gebiet, das Israel noch kontrolliere, und könnten von Patienten nicht erreicht werden. Darunter ist auch das European Gaza Hospital. Die WHO habe alles nötige Material in der Region, brauche aber besseren und schnelleren Zugang.

Bislang werde jede Ladung einzeln untersucht, für jedes Teil müsse man eine eigene Genehmigung beantragen. Die WHO habe versucht, acht mobile Röntgengeräte in den Gazastreifen zu bekommen, das habe zweieinhalb Jahre gedauert, sagte Peeperkorn. «Das ist verrückt.»

Es gebe nur zwei Computertomographen im Gazastreifen, da müsse dringend mehr Kapazität geschaffen werden. Die WHO habe eine Liste mit absolut nötigen Medikamenten und Material erstellt und dringe darauf, dass israelische Behörden diese pauschal genehmigen und nicht bei jeder Lieferung neu prüfen. (sda/dpa)
20:28
Rubio ist in Israel
US-Aussenminister Marco Rubio ist in Israel eingetroffen, wo er die weitere Umsetzung des US-Plans zur Beendigung des Gaza-Kriegs vorantreiben möchte. Gemeinsam mit Partnern wolle er dort auf das Momentum für einen dauerhaften Frieden im Nahen Osten aufbauen, schrieb Rubio auf der Plattform X.

Laut einem Bericht der Zeitung «Israel Hajom» soll es bei dem Besuch des US-Aussenministers auch um die Zusammensetzung der in dem Friedensplan nach Kriegsende vorgesehenen Übergangsregierung gehen. Darin sollen palästinensische Technokraten unter Aufsicht eines internationalen Gremiums im Gazastreifen arbeiten. Zudem stehe die geplante Entwaffnung der islamistischen Hamas auf der Agenda. Die Islamistenorganisation lehnt es bisher ab, ihre Waffen abzugeben.

20:24
Auch islamische Länder gegen Annexion des Westjordanlands
Die arabischen und islamischen Länder haben sich entschieden gegen eine Annexion des besetzten Westjordanlands durch Israel ausgesprochen. Solch ein Schritt sei ein eklatanter Verstoss gegen internationales Recht und Resolutionen des UN-Sicherheitsrats, heisst es in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC), der Arabischen Liga und weiterer Staaten. Israel habe keine Hoheit über die besetzten palästinensischen Gebiete. (sda/dpa)
14:34
Vance: USA gegen israelische Annexion des Westjordanlands
Vor seiner Abreise aus Israel hat sich US-Vizepräsident JD Vance klar gegen eine Annexion des besetzten Westjordanlands durch Israel ausgesprochen.

«Es war ein sehr dummer politischer Stunt», sagte er zu einer ersten Abstimmung des israelischen Parlaments für entsprechende Pläne während seines Besuchs. Er habe sich davon persönlich beleidigt gefühlt. «Das Westjordanland wird nicht von Israel annektiert.» Dies sei die unveränderte politische Linie der US-Regierung.

Ein Oppositionsvorstoss zur Annexion von Teilen des Westjordanlands hatte im israelischen Parlament am Mittwoch in einer vorläufigen Abstimmung überraschend eine Mehrheit bekommen - eine endgültige Annahme gilt aber als unwahrscheinlich. Ultrarechte Mitglieder der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu machen sich seit langem für eine Annexion des Westjordanlands stark.

Auch US-Präsident Donald Trump hatte betont, er werde es Israel nicht erlauben, sich das Westjordanland einzuverleiben. Die Palästinenser beanspruchen das Gebiet als Teil eines künftigen unabhängigen Staates.

Zum Abschluss seiner Israel-Reise hatte Vance zuvor noch das Militärhauptquartier in Tel Aviv besucht. Verteidigungsminister Israel Katz sagte nach Angaben seines Büros, Vance sei «ein wahrer Freund des Staates Israel, der unter der Führung von Präsident Trump viel zur Sicherheit Israels, der Region und zur tiefen Allianz zwischen Israel und den USA beigetragen hat». Katz bekräftigte ferner, Israel sei «verpflichtet, alle Geiseln und Gefallenen zurückzubringen, Hamas zu entwaffnen und eine bessere Zukunft in der Region zu sichern». (sda/dpa)

10:55
WHO evakuiert 41 Kinder aus dem Gazastreifen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat erstmals seit der neuen Waffenruhe im Gazastreifen schwer kranke und verletzte Kinder in Sicherheit gebracht. 41 seien zusammen mit 145 Begleiterinnen und Begleitern aus dem Gazastreifen gebracht worden, berichtete WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus auf der Plattform X.

Bei allen Patienten handele es sich um Kinder, sagte ein WHO-Sprecher auf Nachfrage. Aufgrund «operativer Erwägungen» könne noch nicht gesagt werden, in welchen Ländern die jungen Patienten behandelt werden sollen.

Rund 15'000 weitere Personen müssten zur medizinischen Versorgung ebenfalls aus dem Kriegsgebiet gebracht werden, teilte Tedros mit. «Wir rufen die Länder weiterhin auf, ihre Solidarität zu zeigen und alle Wege zu öffnen, um die medizinische Evakuierung zu beschleunigen.» Für solche Krankentransporte sind Genehmigungen der israelischen Behörden nötig, die die Zugänge zum Gazastreifen kontrollieren. (sda/dpa)
9:14
Vance trifft Netanjahu
Vance will heute am Vormittag Netanjahu treffen und auch ein Gespräch mit Israels Präsident Izchak Herzog führen. Die beiden bereits zuvor angereisten US-Sonderbeauftragten Steve Witkoff und Jared Kushner hatten Netanjahu laut dem «Wall Street Journal» deutlich vermittelt, dass Reaktionen Israels auf mutmassliche Verstösse der Hamas gegen das Waffenruhe-Abkommen verhältnismässig sein müssten. Die Warnungen erfolgten angesichts gewaltsamer Zusammenstösse in den vergangenen Tagen zwischen Israels Armee und der Hamas im Gazastreifen.

Bezüglich der Rückgabe der noch im Küstenstreifen verbliebenen toten Geiseln durch die Hamas bat Vance um Geduld. Die Bergung der Leichen sei schwierig und könne nicht «über Nacht erfolgen», sagte er Journalisten in Israel. Einige Opfer seien unter Tonnen von Trümmern begraben, bei anderen sei gänzlich unklar, wo sie sich befinden. Auch die Hamas beruft sich darauf, dass es nach zwei Jahren Krieg und grossflächiger Zerstörung in Gaza schwierig sei, aller Leichen habhaft zu werden. Man stehe bei der Bergung vor extremen Schwierigkeiten, setze die Bemühungen aber weiter fort, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Hamas hat vergangene Woche alle 20 noch lebenden Geiseln an das Rote Kreuz übergeben. Dieses wiederum gab diese in die Obhut der israelischen Armee.
  • Für die letzten 20 Geiseln ging ein zweijähriges Martyrium zu Ende. Sie wurden nach ihrer Rückkehr umgehend in Spitäler gebracht.
  • Im Gegenzug entlässt Israel über 1700 gefangene Palästinenser. Auch hier wurde mit ersten Freilassungen begonnen. Weiter nicht übergeben wurden 19 in Hamas-Gefangenschaft gestorbene israelische Geiseln.
  • Nach dem Einsetzen der ersten Phase des Friedensplans kam es in Gaza zu Scharmützeln zwischen Hamas-Vertretern und lokalen Clans. Es gab Berichte über öffentliche Exekutionen durch Hamas-Mitglieder.
  • Derweil wird in Ägypten über weitere Phasen des Friedensplans verhandelt. Die aktuelle Lage bleibt fragil.
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