International
Liveticker

Nahost-Ticker: Hamas übergibt weitere Leiche

KEYPIX - epa12489604 Israeli settlers confront Palestinian farmers and international activists harvesting olives at a farm outside the village of Yabroud and close to an Israeli settler outpost, near  ...
Israelische Siedler konfrontieren palästinensische Bauern und internationale Aktivisten auf einem Bauernhof aussserhalb des Dorfes Yabroud in der Nähe der Stadt Ramallah. Bild: keystone
Liveticker

Hamas übergibt tote Geisel, Israel im Gegenzug 15 Leichen von Palästinensern

Die wichtigsten Ereignisse im Nahen Osten in der Übersicht, fortlaufend aktualisiert.
14.11.2025, 19:1717.11.2025, 09:48
Schicke uns deinen Input
11:19
US-Resolution zwingt Gaza «Vormundschaft» auf
Die Hamas hat die von den USA im UN-Sicherheitsrat vorgelegte Resolution zur Absicherung des Gaza-Friedensplans kritisiert.

Die Terrororganisation und weitere palästinensische Gruppierungen teilten mit, sie sähen «Gefahren» in dem Resolutionsentwurf, der unter anderem den Einsatz einer internationalen Friedenstruppe (ISF) vorsieht. Dies sei ein Versuch, dem Gazastreifen «eine internationale Vormundschaft» aufzuzwingen, hiess es.

Die internationale Friedenstruppe werde sich mit Israel abstimmen und so zu einem Instrument, «das der Besatzung dient». Sollte eine internationale Truppe aufgestellt werden, müsse diese «vollständig der Autorität und direkten Aufsicht der Vereinten Nationen unterstehen» und ausschliesslich in Abstimmung mit palästinensischen Institutionen arbeiten, forderten die Islamisten weiterhin.

Die Hamas und weitere palästinensische Gruppen lehnen laut der Erklärung zugleich jegliche Klauseln ab, in denen es um eine «Entwaffnung Gazas» geht. (sda/dpa)
19:12
Israel übergibt 15 weitere Leichen
Israel hat weitere 15 Leichen von Palästinensern in den Gazastreifen übergeben. Das Internationale Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) teilte am Abend mit, die Organisation habe auf Wunsch beider Kriegsparteien bei der Überstellung der sterblichen Überreste der Palästinenser geholfen. Dies war bereits bei den Übergaben von Leichen zuvor der Fall.

Israel hat nun im Rahmen des Gaza-Waffenruheabkommens 330 palästinensische Leichname übermittelt. Für jede israelische Geisel, deren sterbliche Überreste freigegeben werden, muss Israel laut der Vereinbarung die sterblichen Überreste 15 verstorbener Bewohner Gazas übergeben. Die genauen Todesumstände der Palästinenser sind nicht bekannt. Es wird vermutet, dass Israel ihre Leichen in einem Militärlager aufbewahrt hat.

Die Herausgabe der toten, aus Israel entführten Geiseln verläuft, anders als vereinbart, nur schleppend. Derzeit befinden sich noch drei tote Geiseln im Gazastreifen, darunter ein aus Israel entführter Thailänder.

16:42
Starker Regen verschärft Leid der Menschen in Gaza
Im Gazastreifen verschlimmern die ersten heftigen Regenfälle der Saison die Not vieler Menschen.

Der von der islamistischen Hamas kontrollierte Zivilschutz teilte mit, Tausende Zelte für Binnenvertriebene seien von Überflutungen aufgrund des starken Regens betroffen. Ein Sprecher der Behörde sprach von einer Katastrophe.

Das Zelt ihrer Familie sei in der vergangenen Nacht überflutet worden, sagt etwa die 32 Jahre alte Amal Abu Hassan der Deutschen Presse-Agentur (dpa). «Unsere gesamte Bettwäsche, Kleidung und ein Teil unserer Lebensmittelvorräte sind ruiniert», erzählt die verzweifelte Mutter von vier Kindern aus der Stadt Gaza.

Die 28-jährige Fatima al-Masri aus der Stadt Deir al-Balah, die im zentralen Abschnitt des Gazastreifens liegt, berichtet, die Nässe mache das Leben unerträglich. Ihre Kinder husteten, Strassen seien überschwemmt. Ihre Familie habe alles verloren und noch keine Hilfe erhalten, beklagt die junge Mutter. (sda/dpa)

20:10
Hamas übergibt weitere Leiche im Gazastreifen
Die islamistische Terrororganisation Hamas hat im Gazastreifen eine weitere Leiche an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben. Nach Angaben der Hamas soll es sich um die sterblichen Überreste einer aus Israel entführten Geisel handeln. Die IKRK-Mitarbeiter seien mit einem Sarg auf dem Weg zu Vertretern der israelischen Armee, teilte das israelische Militär mit. In einem forensischen Institut in Tel Aviv muss anschliessend die Identität geklärt werden.

Vor der Übergabe befanden sich noch vier tote Geiseln in Gaza, darunter ein aus Israel entführter Ausländer. Die Hamas hatte am Donnerstag erklärt, dass sie die Leiche am selben Tag in Chan Junis im südlichen Gazastreifen gefunden habe.

Auf die Übergabe von Leichen hatten sich Israel und die Hamas im Rahmen der Waffenruhevereinbarung im Oktober verständigt. Für jede israelische Geisel, deren sterbliche Überreste freigegeben werden, muss Israel laut der Vereinbarung die sterblichen Überreste 15 gestorbener Bewohner Gazas übergeben. (sda/dpa)
13:03
Siedler haben Moschee im Westjordanland angezündet
Radikale israelische Siedler haben im Westjordanland palästinensischen Berichten zufolge eine Moschee in Brand gesetzt.

Sie hätten am frühen Morgen ausserdem rassistische Parolen an die Wände des Gotteshauses gesprüht, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Mehrere Medien berichteten, die hinterlassenen Schmierereien in hebräischer Sprache hätten unter anderem den Propheten Mohammed beleidigt.

Israels Armee teilte auf Anfrage mit, Einsatzkräfte hätten am Tatort Spuren gesichert. Es seien aber bislang keine Verdächtigen ermittelt worden.

Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Laut Israels Armee wurde der Fall inzwischen an die israelische Polizei sowie den Inlandsgeheimdienst Schin Bet übergeben. Das Militär verurteile «jede Form der Gewalt», hiess es in einer Stellungnahme. (sda/dpa)
20:00
Vier Tote bei gewaltsamen Vorfällen in Gaza
Ungeachtet der seit einem Monat herrschenden Waffenruhe im Gaza-Krieg ist es im südlichen Gazastreifen erneut zu gewaltsamen Vorfällen mit mindestens vier Toten gekommen. Die israelische Armee teilte mit, israelische Truppen seien im Gebiet von Rafah im Einsatz gewesen, um dort unterirdische Infrastruktur zu zerstören.

In dem von Israel kontrollierten Gebiet östlich der sogenannten «gelben Linie» hätten die Soldaten «vier Terroristen identifiziert». Daraufhin hätten sie das Feuer eröffnet. Drei der bewaffneten Männer seien «ausgeschaltet» worden.

Kurz darauf wurde mitgeteilt, bei einem Vorfall in Chan Junis sei ein «Terrorist identifiziert worden, der die gelbe Linie überquerte und sich israelischen Truppen näherte». Er sei getötet worden.

Die Armee hatte sich als Teil der vereinbarten Waffenruhe hinter die «gelbe Linie» zurückgezogen, die Truppen kontrollieren aber weiterhin mehr als die Hälfte des Gazastreifens.

Die «Jerusalem Post» schrieb zum ersten Vorfall, die vier Männer seien Teil einer Gruppe von bewaffneten Palästinensern, die auf etwa 200 Mitglieder geschätzt wird, die sich im Gebiet von Rafah in einem Tunnel verschanzt hielten. Die Hamas-Mitglieder wollen nach Medienberichten bei indirekten Verhandlungen mit Israel freies Geleit in das weiter westlich gelegene Gebiet im Gazastreifen erreichen. (sda/dpa)

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein türkisches Gericht hat Haftbefehle gegen Israels Ministerpräsident Netanjahu sowie 36 weitere Mitglieder der israelischen Regierung erlassen.
  • Der UN-Sicherheitsrat debattiert über eine von der Trump-Regierung vorgelegte Resolution zur Lage im Gazastreifen. Vorgesehen sind eine Übergangsverwaltung sowie 20'000 Soldaten.
  • Bei erneuten israelischen Luftschlägen im Libanon sind nach libanesischen Angaben zwei Menschen getötet und mehrere verletzt worden.
  • Seit Beginn der Waffenruhe am 10. Oktober konnten laut UNO mehr als 37'000 Tonnen Hilfsgüter in den Gazastreifen gebracht werden.
  • Nach der Übergabe einer weiteren Leiche durch die Hamas befinden sich noch vier tote Geiseln in Gaza, darunter zwei aus Israel entführte Ausländer.
Liebe Userinnen und User

Wir werden in Liveticker-Artikeln die Kommentarfunktion nicht mehr öffnen. Dies, weil sich die Gegebenheiten jeweils so schnell verändern, dass bereits gepostete Kommentare wenig später keinen Sinn mehr ergeben. In allen andern Artikeln dürft ihr weiterhin gerne in die Tasten hauen.
Vielen Dank fürs Verständnis, Team watson

(red)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Rückblick auf das Jahr nach dem 7. Oktober
1 / 32
Rückblick auf das Jahr nach dem 7. Oktober
7. OktoberIm Morgengrauen des jüdischen Feiertags Simchat Tora startet die islamistische Terrororganisation Hamas einen Grossangriff auf das umliegende Gebiet in Israel. Mehrere Tausend Raketen werden aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Mehrere tausend Terroristen überwinden die Grenzbefestigungen und töten an einem Musikfestival und in mehreren Ortschaften wahllos Soldaten und vor allem Zivilisten. Bild: Ein Zimmer in einem Haus im Kibbuz Kfar Aza nach dem Angriff der Hamas. ... Mehr lesen
quelle: keystone / abir sultan
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Letzte Aufnahme von Sinwar
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Trump will von der Schweiz laut einer Liste noch viel mehr, als Parmelin bekanntgab
Damit die hohen Zölle für die Schweiz tatsächlich reduziert werden, fordern die USA noch einiges mehr von der Schweiz. Eine vom Weissen Haus veröffentlichte Liste zeigt Forderungen, die hierzulande teils äusserst kritisch gesehen werden.
Als Bundesrat Guy Parmelin und Seco-Chefin Helene Budliger vor die Medien traten, um die erfolgreichen Verhandlungen mit den USA zu verkünden, ging es bezüglich Schweizer Zugeständnissen vor allem um die 200 Milliarden Dollar Investitionen hiesiger Firmen in den USA oder weitgehendem Entgegenkommen bezüglich Zöllen im landwirtschaftlichen Bereich.
Zur Story