Zwei Piloten der äthiopischen Fluggesellschaft «Ethiopian Airlines» haben offenbar eine Landung verpasst, weil sie eingeschlafen sind. Die gewöhnlich gut informierte Flugwebseite «Aviation Herald» berichtet über den Vorfall und beruft sich unter anderem auf öffentlich einsehbare Flugdaten.
Demnach sei die Maschine am Montag auf dem Flug von Khartum im Sudan nach Addis Abeba gewesen. Sie habe zwar Kurs auf den Flughafen genommen, allerdings sei kein Sinkflug eingeleitet worden. Der Tower habe dann versucht, mit den beiden Piloten Kontakt aufzunehmen – zunächst ohne Erfolg.
Die Lotsen sahen die Maschine über die Landebahn hinwegfliegen. An diesem Punkt schaltete sich offenbar der Autopilot ab, was dann wohl das Personal im Cockpit aufweckte. Die Piloten übernahmen die Steuerung und landeten die Boeing 737 sicher mit etwa 25 Minuten Verspätung.
«Wir haben einen Bericht erhalten, aus dem hervorgeht, dass der äthiopische Flug mit der Nummer ET343 auf dem Weg von Khartum nach Addis Abeba am 15. August 2022 vorübergehend die Kommunikation mit der Flugsicherung von Addis Abeba verloren hat», hiess es nach Angaben des US-Senders CNN am Freitag in einer Erklärung von «Ethiopian Airlines». Die Cockpit-Besatzung sei aus dem Dienst genommen worden, eine Ermittlung sei eingeleitet worden.
Dass Piloten einschlafen, scheint keine Seltenheit zu sein. Vor wenigen Monaten hatten in den USA Flugkapitäne von Southwest Airlines und Delta Air vor dem Problem der Übermüdung am Steuerknüppel gewarnt. «Müdigkeit, sowohl akut als auch kumulativ, ist zur grössten Sicherheitsbedrohung von Southwest Airlines geworden», klagte die Southwest Airlines Pilots Association (SWAPA) bereits im April in einem Brief an Führungskräfte der Fluggesellschaft.
Im Januar berichtet die Nachrichtenagentur Reuters von ähnlichen Problemen bei Qatar Airways. «Ich bin während des Abstiegs mit 400 Passagieren an Bord eingeschlafen», wird ein Pilot zitiert. Er landete sicher, aber Übermüdung sei ein wichtiges Thema. Die Fluggesellschaft sagte später, sie arbeite daran, «das rigoroseste Programm zum Management von Ermüdungsrisiken» einzuführen.
Verwendete Quellen:
((t-online,wan ))
Ich weiss der Vorschlag klingt im ersten Moment absurd, aber ich habe gelesen wenn Menschen so ungefähr einen Drittel eines Tageszyklus in einer Regenerationsphase sind dann sind sie messbar weniger übermüdet. Im wissenschaftlichen Fachjargon wird dies auch als schlafen bezeichnet.
Braucht es dafür einen teuer bezahlten Manager???