International
Mexiko

Mexiko erhält historisches Artefakt aus den USA zurück

Mexiko erhält tonnenschweres, historisches Artefakt aus den USA zurück

01.04.2023, 06:4701.04.2023, 14:44
Mehr «International»

Die USA geben Mexiko ein über 2500 Jahre altes historisches Artefakt aus der Olmekenkultur zurück. Das historische Fundstück aus der Zeit zwischen 800 und 500 vor Christus sei jahrelang gesucht worden und werde demnächst in die Heimat zurückgebracht, teilte Aussenminister Marcelo Ebrard am Freitag (Ortszeit) mit.

Das sogenannte Monument 9 ist 1,80 Meter hoch und 1,50 Meter breit und wiegt etwa eine Tonne. Das Stein-Relief zeige ein aus der olmekischen Ikonographie bekanntes «Monster der Erde», sagte der Direktor der archäologischen Stätte Chalcatzingo, Mario Córdova Tello. Sein aufgerissener Mund symbolisiere den Zugang zur Unterwelt.

Es sei «das meistgesuchte Olmekenstück Mexikos» und hätte nie entwendet werden dürfen, twitterte Ebrard. Das Stück war Medienberichten zufolge Teil einer Sammlung von mehr als 2000 Artefakten aus Mexiko, die die Universität von Colgate im US-Bundesstaat New York freiwillig zurückgegeben hatte.

Der Leiter der Abteilung für Antiquitätenhandel der Staatsanwaltschaft in New York, Matthew Bogdanos, habe die mexikanischen Behörden über den Fund informiert, sagte Ebrard. Nun werde geprüft, wie das Artefakt nach Mexiko transportiert werden könne.

Das Artefakt stammt aus der Ruinenstätte Chalcatzingo im Zentrum des Landes. Chalcatzingo liegt rund 120 Kilometer südlich von Mexiko-Stadt im Bundesstaat Morelos. Die präkolumbische Stadt wurde in den 1930er Jahren nach einem Erdrutsch entdeckt.

Am Dienstag hatten die Regierungen von Deutschland und Italien mehr als 80 archäologische Fundstücke an Mexiko zurückgegeben. Mexikos Kulturbehörden setzen sich seit einigen Jahren verstärkt für den Schutz des Kulturerbes des lateinamerikanischen Landes auch im Ausland ein. (saw/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
    Israelische Militärs geben zu, dass Gaza auf dem Weg in die Hungersnot ist
    Von verschiedener Seite wird Israel vorgeworfen, die Menschen in Gaza absichtlich hungern zu lassen. Die Regierung Netanjahu hat die Situation bisher verharmlost. Doch anonyme Aussagen von israelischen Militärs werfen ein anderes Licht auf die Lage.

    Seit Israel die Hilfslieferungen nach Gaza im März blockiert – oder, nach eigener Darstellung, «reguliert», damit diese nicht mehr in die Hände der Hamas fallen können –, ist die ohnehin prekäre Situation der Menschen im Gaza-Streifen noch schwieriger geworden. Seit längerem warnen sowohl NGOs als auch die Vereinten Nationen vor einer Hungersnot im Kriegsgebiet.

    Zur Story