International
Mexiko

Chilapa, Brennpunkt der Gewalt: 16 Tote in mexikanischer Unruheregion Guerrero

Polizeistreife in Chilapa in der Provinz Guerrero.
Polizeistreife in Chilapa in der Provinz Guerrero.
Bild: EPA/EFE

Chilapa, Brennpunkt der Gewalt: 16 Tote in mexikanischer Unruheregion Guerrero

Die Unruheprovinz Guerrero im Süden Mexikos wird erneut von einer Welle der Gewalt erschüttert. Mindestens 16 Menschen sind dabei bereits gestorben.
11.11.2015, 05:3011.11.2015, 09:58
Mehr «International»

Bei einer Schiesserei in der Ortschaft Chilapa wurden sechs Menschen getötet. Unter den Opfern seien mehrere Verwandte des ehemaligen Sicherheitschefs der Region, sagte der örtliche Staatsanwalt Miguel Ángel Godínez am Dienstag im Fernsehsender Milenio.

Demnach kamen bei dem Anschlag zwei Kinder im Alter von sieben und einem Jahr ums Leben. Erst vor einer Woche war der Sohn von Ex-Polizeichef Silvestre Carreto González getötet worden.

«Wir gehen davon aus, dass die Tat im Zusammenhang mit der Arbeit des ehemaligen Sicherheitschefs steht», sagte Godínez. «Unserer Vermutung nach steckt das organisierte Verbrechen dahinter.»

Die Polizei sucht nun nach Carreto, um seine Aussage aufzunehmen. Der Aufenthaltsort des früheren Polizeichefs ist unbekannt. Am Tatort wurden ein Geländewagen und ein völlig ausgebranntes Auto sichergestellt.

Chilapa ist ein Brennpunkt der Gewalt

Chilapa ist ein Brennpunkt der Gewalt. Vor den Regionalwahlen im Juni wurden dort mehrere Menschen verschleppt und der Bürgermeisterkandidat der Regierungspartei PRI erschossen.

Bewaffnete Zivilisten in Chilapa, im Mai 2015.
Bewaffnete Zivilisten in Chilapa, im Mai 2015.
Bild: EPA/EFE

Die Gemeinde liegt in einem wichtigen Mohnanbaugebiet für die Opiumproduktion und ist zwischen den Banden «Los Rojos» und «Los Ardillos» heftig umkämpft.

Erst in der Nacht auf Montag waren bei einem Überfall auf eine Hahnenkampfarena in Guerrero zehn Menschen getötet worden. Schwarz gekleidete Männer eröffneten in der Ortschaft Cuajinicuilapa südöstlich des Badeorts Acapulco mit Sturmgewehren das Feuer.

Bürgermeister Constantino García Cisneros bat um zusätzliche Polizisten und Soldaten zum Schutz seiner Gemeinde. Ausserdem rief er die Bevölkerung zur Vorsicht auf. Er fürchte vor allem Zwischenfälle bei der Beisetzung der Opfer, sagte der Rathauschef der Zeitung «El Universal». (dwi/sda)

Fotos aus Zentralamerika: Der Tod auf der Strasse

1 / 21
Fotos aus Zentralamerika: Der Tod auf der Strasse
Der spanische Fotograf Javier Arcenillas hält die Gewalt in Zentralamerika fest – und begibt sich dafür oft in gefährliche Situationen. Hier lichtet er in Guatemala-Stadt die Drohgebärde eines vermummten Killers ab. Der junge Mann, der für 100 Dollar Auftragsmorde verübte, ist inzwischen selbst tot. (Bild: Javier Arcenillas)
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Norwegens Polizei ermittelt wieder gegen Prinzessinnensohn Marius Borg Høiby

Die Polizei ermittelt wieder gegen den Sohn der norwegischen Kronprinzessin Mette-Marit, Marius Borg Høiby (27). Wie ein Polizeisprecher mehreren norwegischen Medien mitteilte, gehe es um einen mutmasslichen Verstoss gegen ein Kontaktverbot. Die Anwältin von Høibys Ex-Freundin bestätigte der Agentur NTB zufolge, ihre Klientin sei in der Sache vernommen und Beweise seien sichergestellt worden. Høibys Anwalt Øyvind Bratlien sagte laut NTB, sein Klient meine nicht, gegen ein Kontaktverbot verstossen zu haben.

Zur Story