Schweden will sich für ein dauerhaftes, verpflichtendes System zur Umverteilung von Asylsuchenden innerhalb der EU stark machen. Freiwillige Lösungen seien bei den steigenden Flüchtlingszahlen nicht genug, sagte der schwedische Premier Stefan Löfven bei einer Pressekonferenz am Montag in Stockholm.
Er forderte eine Erhöhung der Flüchtlingsquoten in der EU auf 100'000 statt der im Juni vereinbarten 20'000. Löfven sagte:
Und: «Die Tatsache dass immer mehr politische Führer sagen, dass sie Verantwortung übernehmen und mehr tun wollen, erfüllt mich mit Hoffnung. Aber ich mache mir auch Sorgen, dass einige Länder die Verantwortung von sich abweisen, und Ungarn ist eins von ihnen.»
Löfven wird am Dienstag zu einem Treffen mit der deutschen Kanzlerin Angela Merkel nach Berlin reisen. Danach werde er Österreichs Kanzler Werner Faymann in Stockholm empfangen, um über das Thema Flüchtlinge zu reden, hiess es. In einem 10-Punkte-Plan fordere Schweden die EU auch auf, einen humanen Weg für die Rückführung von Menschen zu finden, deren Asylantrag abgelehnt wurde, sagte Löfven. (tat/sda/dpa)