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17-Jähriger stirbt laut Rettungsorganisation im Mittelmeer

Weil kein Land helfen wollte: 17-Jähriger stirbt laut Rettungsorganisation im Mittelmeer

Auf einem Rettungsschiff im Mittelmeer ist nach Angaben der Hilfsorganisation Sea-Watch ein 17 Jahre alter Flüchtling aus Afrika trotz Bitten um dringende medizinische Hilfe ums Leben gekommen.
07.03.2024, 02:1507.03.2024, 02:15
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Der Junge sei zusammen mit etwa 50 weiteren Migranten in internationalen Gewässern von einem überfüllten Holzboot gerettet worden, habe dann aber an Bord der «Sea-Watch 5» einen Herzstillstand erlitten, berichtete die Organisation am Mittwochabend.

Das deutsche Rettungsschiff Alan Kurdi auf dem Mittelmeer. (Archivbild)
Ein Rettungsschiff im Mittelmeer. (Archivbild)Bild: EPA SEA-EYE

Ärzte an Bord konnten ihn demnach wiederbeleben. Alle Bitten um eine dringende Evakuierung seien von den Behörden verschiedener Länder jedoch verweigert worden, sodass er schliesslich nach zwei Stunden gestorben sei.

Nach Angaben von Sea-Watch wurden sowohl Stellen in Italien als auch auf Malta und in Tunesien um Hilfe gebeten. Von offizieller Seite gab es zu den Vorwürfen zunächst keine Stellungnahme. An Bord des Schiffes seien noch vier weitere Migranten in kritischem Zustand, so die Hilfsorganisation am Abend.

Nach Angaben von anderen Insassen waren sie unter Deck viele Stunden lang Benzindämpfen ausgesetzt und hatten nicht ausreichend Sauerstoff. Auf dem Weg von Afrika nach Europa mit oft kaum seetüchtigen Booten kommen im Mittelmeer immer wieder Menschen ums Leben. (sda/dpa)

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47 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Voraus denken!
07.03.2024 07:23registriert März 2022
Lasst mich raten, zuerst wurde mit dem Schiff in Richtung Europa gesteuert und gefunkt.
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Alter Mann
07.03.2024 08:49registriert September 2020
Hier stellt sich die Frage wo sich das Boot von Seawatch befand. Es hätte sich dahin wenden müssen wo der nächste Hafen ist und auch dahin fahren müssen. Dies zeigt wieder einmal auf, dass diese Organisation gleichgestellt werden können mit Schleppern nur diesmal kostenlos für die Migranten schlussendlich auf Kosten von anderen.
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blub21
07.03.2024 11:35registriert Januar 2024
Der Grund weshalb der 17-Jähriger auf dem Mittelmehr gestorben ist, liegt an den NGOs, die den Meschen versprechen sie nach wenigen KM auf dem Meer aufzusammeln.

Kein Mensch würde in die Gummibote steigen, wenn sie wüssten, dass sie 400km übers Meer fahren müssten!
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