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Schiff mit mehr als 800 Geretteten darf in Sizilien anlegen

Schiff mit mehr als 800 Geretteten darf in Sizilien anlegen

07.11.2021, 13:53
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Nach mehreren Tagen und Nächten im Mittelmeer darf das deutsche Schiff «Sea-Eye 4» mit mehr als 800 geretteten Migranten in Sizilien anlegen. Die italienischen Behörden gaben den Helfern die Erlaubnis, an diesem Sonntag in den Hafen der Stadt Trapani im Westen der Insel einzufahren. «Wir sind erleichtert und überglücklich, dass die Menschen dann endlich in Italien in Sicherheit sind», sagte Gorden Isler, der Vorsitzende der Rettungsorganisation Sea-Eye.

Die Organisation aus Regensburg hatte nach eigenen Angaben bei sieben Einsätzen in den vergangenen Tagen mehr als 800 Menschen an Bord geholt – darunter mehr als 200 Minderjährige sowie fünf schwangere Frauen. Die Ankunft in Trapani war für den Nachmittag geplant.

epa09216930 Italian police officers keep watch as the Sea Eye ship docks in Pozzallo, near Ragusa, Sicily Island, southern Italy, 21 May 2021. The Sea Eye ship docked in the port of Pozallo carrying s ...
Bild: keystone

Bei den Helfern herrscht neben Erleichterung auch Ärger darüber, dass sie mehrere Tage auf See ausharren mussten, ehe sie einen sicheren Hafen bekamen. Isler warf dem Inselstaat Malta «unterlassene Hilfeleistung» vor. Dort habe man auf Notrufe unter der Woche einfach nicht geantwortet. Die EU müsse das Mitgliedsland drängen, auf Hilferufe wieder zu reagieren – «unabhängig von der Hautfarbe oder der Herkunft der Personen, die sich in Seenot befinden».

Die Hälfte der Migranten wurde nach Angaben der Rettungsorganisation aus einem Holzboot geholt, in das Wasser eindrang. Neben der «Sea-Eye 4» war auch die «Ocean Viking» der europäischen Hilfsorganisation SOS Mediterranee im zentralen Mittelmeer zwischen Süditalien, Malta und Nordafrika im Einsatz. Das Schiff hat mehr als 300 gerettete Menschen an Bord. Vor allem aus Afrika wagen viele die gefährliche Überfahrt von Libyen oder Tunesien Richtung Malta und Italien, weil sie in der EU auf ein besseres Leben hoffen. (sda/dpa)

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