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Roter Halbmond befürchtet bis zu 200 Todesopfer nach Bootsunglück vor Libyen

Libyan Red Crescent workers pick up a body of a drowned migrant near the city of Khoms, some 100 kilometers (60 miles) east of Tripoli, Libya, Friday, July 26, 2019. Libya's coast guard recovered ...
Mitarbeiter des Roten Halbmonds kümmern sich um ein Opfer des Bootsunglücks in Libyen.Bild: AP

Roter Halbmond befürchtet bis zu 200 Todesopfer nach Bootsunglück vor Libyen

27.07.2019, 15:46
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Bei dem neuen Bootsdrama vor der Küste Libyens könnten nach Angaben der Hilfsorganisation Roter Halbmond bis zu 200 Migranten ums Leben gekommen sein. Bisher seien 67 Leichen aus dem Mittelmeer geborgen worden und 138 Menschen würden noch vermisst.

Dies sagte Osama al-Fadhili, Leiter des Roten Halbmonds in der Hafenstadt Al-Chums, der Deutschen Presse-Agentur am Samstag. Es wäre das schwerste Bootsunglück im Mittelmeer im laufenden Jahr.

Rescued migrants rest on a coast some 100 kilometers (60 miles) east of Tripoli, Libya, Thursday, July 25, 2019. The U.N. refugee agency and the International Rescue Committee say up to 150 may have p ...
Drei gerettete Männer, die auf dem Unglücksboot waren.Bild: AP

Das Unglück hatte sich etwa fünf Kilometer vor der libyschen Küste ereignet. Al-Fadhili zufolge waren 360 Menschen an Bord eines Boots, das während der Überfahrt nach Europa in zwei Teile zerbrochen sei. 160 der Insassen seien gerettet worden. Die genaue Zahl der Todesopfer lasse sich womöglich erst feststellen, wenn verbleibende Leichen an die Küste gespült worden seien.

Über die Zahl der Vermissten herrschten widersprüchliche Angaben. Der libyschen Küstenwache zufolge wurden nach dem Unglück 115 Migranten vermisst, die Internationale Organisation für Migration (IOM) und das Uno-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) sprachen von rund 150 Vermissten. Laut libyscher Küstenwache waren 250 Menschen an Bord. (sda/dpa)

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14 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Hüttler
27.07.2019 16:45registriert Juli 2019
Es ist ganz einfach, diese Menschen haben nichts mehr zu verlieren, deshalb riskieren die ihr Leben. Und wenn jetzt einige behaupten „doch die können ihr Leben verlieren“ dann bitte ich euch einmal zu überlegen was das für ein Leben sein soll??? Ein Leben in absoluter Armut und ständiger Ausbeutung, leben in Angst und Schrecken unter Qualen die wir uns nicht einmal in unseren schlimmsten Albträumen vorstellen können.
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Coffeetime ☕
27.07.2019 20:56registriert Dezember 2018
Es gab doch viele Stimmen die sagten, wenn kein Rettungsboot auf sicher ist, dann flüchten sie nicht.... Dies ist leider der traurige Beweis, dass es nicht wahr ist.

Leider zeigen wir durch die Medien, Internet oder auch durch die Touristen ein Bild von Europa, welches nicht ganz stimmt. Und damit kommt die Hoffnung und der Wunsch, auf ein "besseres" Leben... und sie werden es weiterhin versuchen, immer wieder. Das ist die Realität.

Und ich frage mich immer wieder, ist unser überreglementiertes Leben, wo Konsum und Geld so eine grosse Stellung haben, wirklich so erstrebenswert?
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