Das Rettungsschiff «Ocean Viking» hat 105 weitere Flüchtlinge im Mittelmeer aufgegriffen. Es ist die vierte Rettungsaktion der «Ocean Viking», die nun 356 Flüchtlinge an Bord hat und einen sicheren Hafen sucht.
Die Rettung 40 Seemeilen von der libyschen Küste entfernt sei dadurch erschwert worden, dass das Boot der Flüchtlinge zu sinken begonnen habe, als das Hilfsschiff sich näherte, berichtete eine Reporterin der Nachrichtenagentur AFP.
Bei den Geretteten habe es sich ausschliesslich um Männer gehandelt. Die meisten von ihnen stammten aus dem Sudan, 29 von ihnen waren minderjährig.
Die «Ocean Viking» wird gemeinsam von den Hilfsorganisationen SOS Méditerranée und Ärzte ohne Grenzen betrieben. Den Organisationen zufolge könnten das schöne Wetter und das am Sonntag begonnene muslimische Opferfest Eid al-Adha dazu beigetragen haben, dass sich mehr Menschen auf den Weg von Libyen nach Europa machen.
Die maltesischen Behörden, von der «Ocean Viking» vor der jüngsten Rettungsaktion kontaktiert, weigerten sich am Montag, Flüchtlinge von Bord des Schiffs an Land zu lassen. Am Samstag hatte Malta mitgeteilt, das Land wolle 39 Menschen vom Rettungsschiff «Open Arms» aufnehmen, das ebenfalls einen Hafen zum Anlegen sucht. An Bord der «Open Arms» befinden sich derzeit etwa 150 Gerettete, einige von ihnen bereits seit zehn Tagen.
Italiens Innenminister Matteo Salvini von der rechtsextremen Lega-Partei wiederholte am Montag «das absolute Verbot für diese beiden ausländischen Schiffe, in italienische Hoheitsgewässer einzudringen». Für sie sollten Häfen in «Frankreich, Spanien oder Norwegen» geöffnet werden.
Unterdessen reichte der Kapitän der «Open Arms» die Asylanträge von 31 minderjährigen Flüchtlingen bei der spanischen Botschaft in Malta ein, wie die Nachrichtenagentur AFP einem offiziellen Schreiben entnehmen konnte. Er habe die Lage der Minderjährigen bereits vergebens beim Jugendgericht in Palermo vorgetragen, erklärte Marc Reig und bestätigte, dass Italien und Malta dem Schiff die Einfahrt untersagt hätten. (sda/afp)
Europa nicht und andere Länder schon gar nicht.
Eine Tatsache die man endlich akzeptieren sollte.