International
Migration

300 Migranten ziehen in neues Zeltlager auf Lesbos

epa08656982 A child walks among debris in the Moria refugees camp on the island of Lesbos, Greece, 09 September 2020. According to reports, a fire broke out at Moria Camp early on 09 September, after  ...
Das Flüchtlingslager in Moria wurde nach einem Grossbrand komplett zerstört. Bild: keystone

300 Migranten ziehen in neues Zeltlager auf Lesbos

13.09.2020, 08:4913.09.2020, 14:08
Mehr «International»

Nach dem Grossbrand im Flüchtlingslager Moria sind auf der griechischen Insel Lesbos etwa 300 Migranten in ein neues Zeltlager eingezogen. Bei den meisten handelt es sich um Familien, wie der staatliche griechische Rundfunk ERT am Sonntag berichtete. Vor ihrer Aufnahme ins neue Lager mussten alle einen Coronavirus-Schnelltest machen. Dabei sei bei sieben Flüchtlingen das Virus entdeckt worden, berichtete der Sender unter Berufung auf das Gesundheitsministerium. Alle sieben seien zur Isolation in einen abgelegenen Teil des Zeltlagers von Kara Tepe gebracht worden.

Die Lage auf der Insel war auch am Sonntag höchst angespannt. Mehrere Tausende Migranten harren auf den Strassen aus. Es könnte Wochen dauern, bis nach dem Brand am vergangenen Mittwoch alle Menschen wieder ein Dach über dem Kopf bekommen. Die Behörden suchen nach weiteren Orten, wo Zeltlager eingerichtet werden können. Zahlreiche Migranten forderten, nach Westeuropa weiterziehen zu dürfen.

Im Laufe des Samstags war es immer wieder zu spontanen Demonstrationen und in der Folge auch zu Zusammenstössen zwischen Flüchtlingen und Polizei gekommen. Migranten warfen mit Steinen. Die Polizei setzte Tränengas ein. Das Flüchtlingslager Moria war nach Unruhen und Brandstiftungen fast völlig abgebrannt. Über Nacht wurden dadurch etwa 12'000 Menschen obdachlos. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Brand auf Moria
1 / 11
Brand im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos
Flüchtende bringen sich vor den Flammen im Flüchtlingscamp Moria in Schutz.
quelle: keystone / panagiotis balaskas
Auf Facebook teilenAuf X teilen
300 Menschen fordern in Bern Evakuierung von Flüchtlingslagern
Video: sda
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
8 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
RedSea Diver
13.09.2020 09:40registriert Juni 2020
Wieso haben die tausenden Flüchtlinge nicht in ihrem eigenen Land Aufstände und Proteste gemacht? Vielleicht hätten diese dort auch etwas erreicht. Europa lässt sich sehr einfach unter Druck bringen.
5919
Melden
Zum Kommentar
8
    Südkoreas suspendierter Präsident Yoon muss in Haft bleiben
    Der suspendierte südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol muss in Haft bleiben.

    Das Bezirksgericht in der Hauptstadt Seoul erliess einen entsprechenden Haftbefehl, wie die amtliche Nachrichtenagentur Yonhap berichtete. Damit können die Ermittler Yoon nun bis zu 20 Tage in Haft behalten – eingerechnet der Tage, die er schon im Gefängnis sass. Vor dem Gericht protestierten nach Schätzungen der Polizei mehr als 40'000 Unterstützer Yoons. Dabei kam es zu Ausschreitungen.

    Zur Story