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Marokko fängt Hunderte Migranten vor spanischen Exklaven ab

In this photo provided by the Spanish Civil Guard in Ceuta, Spain, on Tuesday May, 18, 2021, a member of the civil guard rescues a baby that was separated from its parents, who were migrants, in the s ...
Ein Mitglied der Guardia Civil rettet ein Baby, 2021. Das Foto wurde vor Ceuta, Spanien, aufgenommen. Spaniens nordafrikanische Enklave Ceuta wird von Migranten überrannt.Bild: keystone

Marokko fängt Hunderte Migranten vor spanischen Exklaven ab

02.01.2024, 15:2302.01.2024, 17:02
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Sicherheitskräfte in Marokko haben Hunderte Migranten daran gehindert, die spanischen Nordafrika-Exklaven Ceuta und Melilla sowie die zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln zu erreichen.

Seit Donnerstag seien dabei etwa 1100 Menschen festgenommen worden, teilte das Generalkommando der marokkanischen Streitkräfte mit. Die Migranten versuchten demnach unter anderem, aus den Küstenorten Nador, M'Diq und Fnideq auf spanisches Gebiet zu gelangen. Die Migranten stammten unter anderem aus Marokko, Algerien, Tunesien und dem Jemen, hiess es am Montag.

Die marokkanische Marine habe nahe Dakhla in der Westsahara auch zwei Boote mit mehr als 150 Migranten an Bord abgefangen, die auf dem Weg zu den Kanarischen Inseln gewesen seien. Seit Oktober hat die Zahl der dort eintreffenden Boote mit Migranten an Bord stark zugenommen. Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR zählte auf den Kanarischen Inseln 2023 mehr als 38'000 illegal Eingereiste. Marokkos Marine ist vor der Westsahara im Einsatz, obwohl deren völkerrechtlicher Status umstritten ist.

Streit um Westsahara

Marokko beansprucht die rohstoffreiche Westsahara, die bis 1975 spanische Kolonie war, für sich. Rabat will die Westsahara zu einer autonomen Provinz unter marokkanischer Souveränität machen. Nach einem jahrzehntelangen Streit unterstützt Spanien mittlerweile diesen Gebietsanspruch. Durch die Kehrtwende haben sich die lange schwierigen Beziehungen entspannt und Marokko geht - auch im Sinne der spanischen Regierung - wieder hart gegen Migranten vor.

Migranten versuchen an den Grenzzäunen von Ceuta und Melilla immer wieder, spanisches Territorium zu erreichen. 2022 kamen dabei nach Darstellung der UN mindestens 37 Menschen ums Leben wegen des Einsatzes von übermässiger Gewalt durch marokkanische und spanische Sicherheitskräfte. In der ersten Hälfte 2023 starben nach Angaben der spanischen Hilfsorganisation «Caminando Fronteras» mehr als 770 Migranten bei dem Versuch, die Kanarischen Inseln von Westafrika aus zu erreichen.

(yam/sda/dpa)

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23 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ph. Armavir
02.01.2024 16:09registriert Oktober 2023
Die einen fliehen aus Marokko und andere Wandern nach Marokko aus um dort zu leben, so wie eine ehemalige Arbeitskollegin. Gemäss Aussage meiner ehemaligen Arbeitskollegin ist der marokkanische König sehr liberal und westlich orientiert. Diese Antwort gab sie mir auf meine Frage, wie man als westliche Frau in ein islamisches Land einwandern kann. Daher vermute ich, dass es sich bei der Mehrheit der marokkanischen Flüchtlinge um Wirtschaftsflüchtlinge handelt.
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