«Aller guten Dinge sind drei!», dachten Kanye-West-Fans bis heute optimistisch. Zweimal schon hatte der Rapper einen Album-Release-Termin verstreichen lassen, ohne abzuliefern. Vergangene Nacht, um Punkt 00:00 Uhr Pacific Standard Time, hätte es nun endlich soweit sein sollen: «Jesus Is King», Kanyes neuntes Studioalbum, sollte mit Beginn des 25. Oktobers auf allen Streaming-Plattformen verfügbar sein. Eigentlich.
Es kam anders. Mitternacht kam und ging, und obwohl Kanye noch kurz vor der Deadline via Twitter «Mitternacht» herausposaunt hatte, gingen seine Fans leer aus. Das wohl Traurigste war allerdings, dass niemand wirklich überrascht zu sein schien. Sie waren gebrannte Kinder: Im September hatte «Jesus Is King» ursprünglich erscheinen sollen. Zweimal. Erst am 27. September – dann stattdessen, verkündigte Kanyes Frau Kim Kardashian, am 29. September. Beide Termine verstrichen.
“JESUS IS KING”
— ye (@kanyewest) October 24, 2019
Midnight pic.twitter.com/EMYldzBXCU
Gleichgültigkeit? Marketing-Strategie? Verpennt? Zahlreiche Theorien für den Grund des wieder mal verpassten Release-Termins wabern seit der Nacht durchs Netz. Wohl um die Wut der Fans einzudämmen, twitterte Kanye in der Nacht eine kurze Erklärung hinterher:
«An meine Fans
Danke, dass ihr loyal und geduldig seid
Wir kümmern uns um die Mixes von 'Everything We Need', 'Follow God' & 'Water'
Wir werden nicht schlafen, bis dieses Album draussen ist!»
To my fans
— ye (@kanyewest) October 25, 2019
Thank you for being loyal & patient
We are specifically fixing mixes on “Everything We Need” “Follow God” & “Water”
We not going to sleep until this album is out!
«Jesus Is King» war schon für Ende September geplant gewesen – wie konnte es also sein, dass es selbst einen Monat danach noch nicht fertig zu sein schien? Fans, die bis Mitternacht (oder noch später, je nachdem, in welcher Zeitzone sie sich befanden) wach blieben, um das Album direkt hören zu können, fühlten sich respektlos behandelt und liessen ihrer Wut auf Twitter freien Lauf:
Bro do you even care about your fans wtf is this. Everyone’s waiting
— BlackySpeakz (@BlackySpeakz) October 25, 2019
Me taking my respect back after you duped us again pic.twitter.com/dmn34FzkSA
— david (@jordansburner) October 25, 2019
Everyone right now.#JesusIsKing pic.twitter.com/R2WMh1F2fN
— Complex Music (@ComplexMusic) October 25, 2019
how i wanted to be tonight vs. how it actually went down #JesusIsKing #Kanye pic.twitter.com/U1PjYywRmY
— jack (@JackUrig) October 25, 2019
... und noch immer lässt «Jesus Is King» auf sich warten. Und anders als ursprünglich geplant, finden sich heute unter dem Hashtag «#JesusIsKing», der auf Twitter gerade trendet, leider keine Album-Reviews, sondern wütende Tweets von Fans. Fans, denen langsam die Lust daran vergeht, sich weiter verarschen zu lassen.
(ek)