Unweit der isländischen Hauptstadt Reykjavik ist es zu einem Ausbruch des Vulkans Fagradalsfjall gekommen. Laut dem Meteorologischen Dienst des Inselstaats wurden in der Nacht zu Samstag zwar nur leichte seismologische Ausschläge gemessen. Dennoch riss die Oberfläche des Vulkans auf einer Länge von 500 Metern auf und kleine Lavafontänen spritzten in die Höhe. Ein glühender Strom flüssigen Gesteins ergoss sich entlang der Bergflanken und erreichte den Angaben zufolge eine Grösse von etwa einem Quadratkilometer.
Der Zivil- und Katastrophenschutz warnte davor, sich dem Vulkan zu nähern und die anrückenden Einsatzkräfte zu behindern. Ein Hubschrauber der Küstenwache wurde zum Ort des Geschehens geschickt, um Ausmass und Folgen des Vulkanausbruchs besser einschätzen zu können. Das rote Leuchten über der Silhouette des Vulkans war am Nachthimmel kilometerweit zu sehen.
#BREAKING: Volcanic eruption has begun in Fagradalsfjall, near Reykjavik, the capitol of Iceland after 800 years!#EILMELDUNG: Der Vulkanausbruch hat in #Fagradalsfjall in der Nähe von #Reykjavik, der Hauptstadt Islands, nach 800 Jahren begonnen! #Iceland #Island #volcano pic.twitter.com/yLovlqHxd7
— Faruk Firat (@FarukFirat1987) March 19, 2021
The #Fagradalsfjall volcano in Iceland has erupted.
— Valorant News (@ValorantUpdates) March 19, 2021
Fagradalsfjall is 30km away from Reykjavik where #VCT Stage 2 Masters is set to take place in May.
Our wishes are with the locals, who we hope are safe from the eruption.
(📷 @gislio) pic.twitter.com/vC1VZyYD6W
NEW 🚨 A volcano is erupting near Iceland’s capital #Reykjavik after weeks of earthquake activity in the area
— Insider Paper (@TheInsiderPaper) March 20, 2021
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Der Fagradalsfjall liegt knapp 30 Kilometer entfernt von Reykjavik am südwestlichen Zipfel Islands. Sein Ausbruch weckt Erinnerungen an die folgenschwere Eruption des Vulkangletschers Eyjafjallajökull vor zehn Jahren. Die dabei entstandene kilometerhohe Aschewolke hatte im Frühjahr 2010 den internationalen Flugverkehr über längere Zeit lahmgelegt und den Bekanntheitsgrad der kleinen Inselnation mit rund 360 000 Einwohnern schlagartig gesteigert.
Nennenswerte Behinderungen im Flugverkehr schien es nach dem Ausbruch des Fagradalsfjall zunächst nicht zu geben. Der staatliche Flughafenbetreiber Isavia verhängte kein generelles Flugverbot, sondern nur eine Drohnen-Sperrzone im Umkreis von fünf Kilometern um den Vulkan. Der wichtigste Inselflughafen Keflavik, über den praktisch der gesamte internationale Luftverkehr läuft, wies zwar auf erhöhte Aschewerte in der Luft hin. Etwaige Flugabsagen seien aber Sache der Airlines.
Anwohner wurden vom Zivil- und Katastrophenschutz angewiesen, ihre Häuser nicht zu verlassen und Fenster geschlossen zu halten. Der Schwefeldioxid-Gehalt in der Luft müsse noch ermittelt werden. Das farblose, aber stechend riechende Gas ist giftig und kann Atemnot und Entzündungen der Atemwege hervorrufen.
Bereits in den Tagen vor dem Vulkanausbruch waren im Umfeld des Fagradalsfjall etliche kleinere Erdbeben verzeichnet worden, die aber weitgehend folgenlos blieben - alleine am Donnerstag waren es mehrere hundert. Insgesamt hat Island rund 30 grosse Vulkane. (sda/dpa)