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Niederlande

Menschen gehen in Niederlanden gegen Wilders auf die Strasse

Menschen gehen in Niederlanden gegen Wilders auf die Strasse

23.11.2023, 22:3223.11.2023, 22:32

Nach dem Sieg der Partei des Rechtspopulisten Geert Wilders bei der Parlamentswahl sind in den Niederlanden hunderte Menschen aus Protest auf die Strasse gegangen. In Utrecht folgten etwa tausend Menschen dem Aufruf mehrerer linker Parteien zu einer Demonstration unter dem Motto «Ihr seid nicht allein». In Amsterdam fand ein ähnlicher Protestzug statt.

Die Organisatoren der Demonstration in Utrecht erklärten: «Wir wollen den Niederländern zeigen, dass wir niemanden jemals alleine lassen und dass wir uns für die Rechte aller einsetzen.»

Judy Karajoli, eine syrische Journalistikstudentin, sagte der Nachrichtenagentur AFP bei der Veranstaltung, Wilders' Wahlerfolg mache ihr «grosse Angst». Die PVV sei eine offen rassistische Partei sei. Viele ihrer Freunde seien Geflüchtete mit Aufenthaltsgenehmigung, die nun um ihre Zukunft fürchteten.

Die PVV fordert in ihrem Programm unter anderem, syrischen Geflüchteten die Aufenthaltsgenehmigung zu entziehen, da Teile Syriens inzwischen «sicher» seien. Haahmed Hassan, Softwareingenieur aus Ägypten, sagte, es mache ihm Angst, dass eine Partei versuche, die Niederlande «weniger sicher und nicht sicherer» zu machen.

PVV fordert Verbot von Islamschulen

Bei der Parlamentswahl am Mittwoch hatte Wilders' PVV 37 von 150 Parlamentssitzen erreicht und wurde somit stärkste Kraft in der Volksvertretung. Dem Land steht jedoch vermutlich eine komplizierte Regierungsbildung vor, da Wilders' mögliche Koalitionspartner es bisher ausschliessen, seine Juniorpartner zu werden.

Während des niederländischen Wahlkampfs hatte sich Wilders zwar um ein vergleichsweise moderates Image bemüht. Im Wahlprogramm seiner PVV wird Asylbewerbern aber unter anderem unterstellt, kostenlos zu «schlemmen», während niederländische Familien bei Lebensmitteln sparen müssten.

Zudem fordert die PVV darin ein Verbot von Islamschulen, des Korans und von Moscheen sowie einen Kopftuch-Bann für Regierungsgebäude. Ausserdem strebt Wilders' Partei an, in einem «verpflichtenden Referendum» über den Ausstieg der Niederlande aus der EU abstimmen zu lassen.

(hah/sda/afp)

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29 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Rethinking
24.11.2023 06:12registriert Oktober 2018
In letzter Zeit gewinnen an erschreckend vielen Abstimmungen Uninformiertheit, Kurzsichtigkeit und Naivität…
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H. L.
23.11.2023 22:42registriert März 2018
Gut so. Diese Rechtspopulisten sind Gift für eine Demokratie.
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Alex747
24.11.2023 07:13registriert Oktober 2019
Ich wusste nicht dass in Niederlanden Islamschulen sind. Da muss man sich nicht wundern dass Rechtspopulisten gewählt wurden. Ich hoffe auf ruhige Weihnachtsmärkte in Europa.
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