Die Niederlande haben etwa zehn russische Diplomaten des Landes verwiesen. Das teilte Aussenminister Wopke Hoekstra am Samstagabend dem TV-Sender NOS in Den Haag mit. Er begründete dies damit, dass Russland versuche, heimlich Mitarbeiter von Spionagediensten in den Niederlanden zu stationieren. Auch das russische Handelsbüro in Amsterdam müsse schliessen. Die Niederlande würden zugleich ihr Generalkonsulat in Sankt Petersburg schliessen.
Die Niederlande hatten nach den Worten des Aussenministers entschieden, dass es ein zahlenmässiges Gleichgewicht von Diplomaten geben müsse. Das heisst, dass nur so viele russische Diplomaten im Land sein dürfen, wie niederländische in Russland. Wie viele Russen nun genau ausgewiesen werden, konnte Hoekstra nicht sagen. Er sprach von etwa zehn.
Im vergangenen März hatten die Niederlande bereits 17 russische Diplomaten wegen Spionageverdacht ausgewiesen. Daraufhin hatte Russland niederländische Diplmaten des Landes verwiesen. Beide Länder hatten nach Angaben des Minister zwar verabredete, gegenseitig neue Diplomaten zuzulassen. Doch Russland weigere sich, Visa zu erteilen. Aus Personalmangel müsse nun das General-Konsulat geschlossen werden.
Die Beziehungen beider Länder sind nach dem Abschuss des Passagierfluges MH17 über der Ostukraine 2014 angespannt. Damals wurde die Boeing der Malaysia Airlines mit einer russischen Luftabwehrrakete abgeschossen und 298 Menschen getötet, die meisten waren Niederländer. Der russische Angriff auf die Ukraine vor etwa einem Jahr hatte die Beziehungen weiter belastet. (sda/dpa)
Hoffe in der Schweiz ist man gleich konsequent. Aber die putinfreundlichen SVPler sträuben sich wohl dagegen. Von wegen "Neutralität" Blablabla.