International
Niederlande

Messerattacke in Rotterdam: 33-jähriger Schweizer leicht verletzt

Messerattacke in Rotterdam: Mögliches Terrormotiv

Bei einer mutmasslich terroristisch motivierten Messerattacke in Rotterdam wurde ein Mann getötet. Ein 33-jähriger Schweizer erlitt leichte Verletzungen. Beim Täter handelt es sich um einen 22-jährigen Mann aus der niederländischen Stadt Amersfoort.
20.09.2024, 13:5220.09.2024, 18:43
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In this image made from video provided by Media TV, personnel respond to a stabbing incident late Thursday, Sept. 19, 2024, in the port city of Rotterdam, Netherlands. (Media TV via AP)
Die Attacke fand am späten Donnerstagabend statt. Nur durch beherztes Eingreifen eines 32-jährigen Fitnesstrainers konnte Schlimmeres verhindert werden.Bild: keystone

Die Messerattacke in den Niederlanden mit einem Todesopfer hat vermutlich einen terroristischen Hintergrund. Der 22-jährige Festgenommene werde des «Mordes und Mordversuches mit einem terroristischen Motiv» verdächtigt, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Der Mann hatte am Donnerstagabend in der Hafenstadt Rotterdam nach Angaben der Polizei mit einem Messer Passanten angegriffen. Ein Mensch war bei dem Vorfall getötet und ein weiterer schwer verletzt worden.

Nach vorläufigem Ermittlungsstand war die Tat der Staatsanwaltschaft zufolge «möglicherweise ideologisch motiviert». So habe der Verdächtige mehrfach «Allahu Akbar» gerufen. Die Staatsanwaltschaft betonte jedoch, dass auch andere Motive untersucht würden.

Manche islamistische Extremisten benutzen den Ausdruck «Allahu Akbar» (Gott ist gross) wie einen Schlachtruf. Damit kapern sie quasi die zentrale religiöse Formel des Islam, die seit Jahrhunderten von Muslimen weltweit benutzt wird.

Der mutmassliche Täter kommt aus Amersfoort, etwa 80 Kilometer östlich von Rotterdam. Er ist wegen Gewaltverbrechen vorbestraft, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Das Todesopfer war ein 32 Jahre alter Mann. Ein 33-Jähriger aus der Schweiz wurde schwer verletzt. Er konnte inzwischen nach Angaben der Staatsanwaltschaft das Krankenhaus verlassen.

In this image made from video provided by Media TV, personnel respond to a stabbing incident late Thursday, Sept. 19, 2024, in the port city of Rotterdam, Netherlands. (Media TV via AP)
Der Angriff fand im Bereich der Erasmusbrücke in Rotterdam, Niederlande statt.Bild: keystone

Ein 33-Jähriger aus der Schweiz wurde leicht verletzt, wie das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bestätigte. Demnach konnte der Mann das Spital noch am Freitag wieder verlassen. Die Schweizerische Botschaft in der niederländischen Hauptstand Den Haag stand mit ihm in Kontakt.

Der Vorfall ereignete sich am späten Abend in der Nähe der Erasmusbrücke im Zentrum der Stadt. Zeugen zufolge überwältigte und entwaffnete ein 32 Jahre alter Fitnesstrainer den Mann. Er sagte aus, dass der Angreifer zwei lange Messer bei sich gehabt habe. (sda/dpa)

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51 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Ahura
20.09.2024 12:42registriert Februar 2024
Solange alle kulturell inkompatiblen mit offenen Armen empfangen werden und abgewiesene trotzdem bleiben, solange werden Schlagzeilen wie diese unsere Nachrichten prägen.
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Andi7
20.09.2024 12:13registriert November 2019
Diese ewiggestrigen, bigotten Individuen mit ihrem absurden „Gott ist Gross“-Irrsinn. Ich werde dies nie verstehen…
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ahebwisbda
20.09.2024 12:35registriert April 2021
Ah, Islam, mal was neues.
„Er sei der Stadt bekannt“
Man musste wieder mal nur warten bis was passiert.
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