Die Niederlande wählen ein neues Parlament. Die Wahllokale öffneten am Mittwochmorgen um 7.30 Uhr. Abgestimmt wird unter strengen Corona-Schutzregeln. 13 Millionen Bürger sind aufgerufen, die 150 Abgeordneten der Zweiten Kammer des Parlaments zu wählen. Wegen der Corona-Pandemie war der Urnengang erstmals um zwei Tage verlängert worden. Am Montag und Dienstag haben bereits etwa zwölf Prozent der Wähler ihre Stimme abgegeben. Auch Briefwahl war erstmals für alle Bürger ab 70 Jahre möglich.
Der rechtsliberale Regierungschef Mark Rutte steht nach den letzten Umfragen vor einem deutlichen Sieg und könnte seine vierte Regierung bilden. Der 54-Jährige ist seit zehn Jahren Ministerpräsident des Landes. Erste Prognosen werden am Abend um 21.00 Uhr erwartet.
37 Parteien stellen sich zur Wahl - das ist ein Rekord. Nach den Umfragen könnten 17 von ihnen in die Zweite Kammer einziehen. Unklar ist, ob die bisherige Koalition von Ruttes rechtsliberaler VVD mit der christdemokratischen CDA, der linksliberalen D66 und der kleinen ChristenUnie erneut eine Mehrheit erhält. (sda/dpa)