International
Nordkorea

Nordkorea zeigt öffentlich Porträts seiner bisherigen Machthaber

Nordkorea zeigt öffentlich Porträts seiner bisherigen Machthaber

22.05.2024, 18:5322.05.2024, 18:53
Mehr «International»

Nordkorea greift nach Berichten südkoreanischer Medien beim Personenkult um Machthaber Kim Jong Un zu neuen Mitteln. Die Staatsmedien Nordkoreas hätten zum ersten Mal ein Porträt Kims an der Seite von Bildern seiner beiden Vorgänger Kim Il Sung und Kim Jong Il im öffentlichen Raum gezeigt. Das berichteten unter anderem die Zeitung «Chosun Ilbo» und die Nachrichtenagentur Yonhap am Mittwoch.

In Südkorea wurde vermutet, Nordkorea wolle zeigen, dass Kim Jong Un nun auf der gleichen Stufe stehe wie sein Grossvater Kim Il Sung, der als «ewiger Präsident» verehrt wird, sowie sein Ende 2011 gestorbener Vater Kim Jong Il. Seit über 70 Jahren herrscht die Familie Kim über das wegen seines Atomwaffenprogramms weitgehend isolierte Land und lässt einen Personenkult um die kommunistische Dynastie zelebrieren.

Auf Bildern nordkoreanischer Staatsmedien und der Parteizeitung «Rodong Sinmun» war nun zu sehen, wie eingerahmte Fotografien der drei Kims direkt nebeneinander an der Wand eines Klassenraums in einer Schule der Arbeiterpartei hingen. Kim Jong Un habe an einer Feier zur Fertigstellung der zentralen Kader-Schule in Pjöngjang teilgenommen, hiess es. Auch an der Aussenwand eines Gebäudes hingen grössere Porträts der drei.

Eine Sprecherin des Vereinigungsministeriums in Seoul nannte den Vorgang «ungewöhnlich». Das Ministerium wolle noch klären, ob Nordkorea Bildnisse der drei zum ersten Mal auf diese Weise veröffentlicht. Ihre Behörde interpretiere das jedoch als Versuch Nordkoreas, Kim Jong Un «als idealen ideologischen Anführer» zu zeigen. (hkl/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
«Europa wird zahlen» – diese SMS schickte Rutte an Trump vor dem Nato-Gipfel

US-Präsident Donald Trump hat kurz vor dem Beginn des Nato-Gipfels in Den Haag einen ganz besonderen Willkommensgruss erhalten - und diese eigentlich persönliche Nachricht prompt veröffentlicht. Nach einem von Trump veröffentlichten Screenshot der Nachricht versprach ihm Nato-Generalsekretär Mark Rutte in einer persönlichen Textnachricht einen «weiteren grossen Erfolg».

Zur Story