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Nordkorea

Nach Scharmützeln an der Grenze: Kim Jong Un setzt Soldaten in Gefechtsbereitschaft

Spannungen an der Grenze: Südkoreanische Soldaten bewachen die befestigte Grenze zu Nordkorea. Nach einer Serie von Zwischenfällen versetzte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un seine Truppen in Gefechts ...
Spannungen an der Grenze: Südkoreanische Soldaten bewachen die befestigte Grenze zu Nordkorea. Nach einer Serie von Zwischenfällen versetzte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un seine Truppen in Gefechtsbereitschaft.bild: Verteidigungsministerium Südkorea/Yonhap

Nach Scharmützeln an der Grenze: Kim Jong Un setzt Soldaten in Gefechtsbereitschaft

21.08.2015, 02:0521.08.2015, 14:55
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Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat die Grenztruppen des kommunistischen Landes in Gefechtsbereitschaft versetzt. Sie sollten «in einen Kriegszustand eintreten, um vollauf gefechtsbereit für Überraschungseinsätze zu sein».

Dazu habe Kim den Oberbefehlshaber der Koreanischen Volksarmee angewiesen, berichtete die amtliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Freitag. Die Entscheidung fiel demnach nach einer Sondersitzung der mächtigen Zentralen Militärkommission, der Kim vorsitzt.

Am Donnerstag hatte es an der Grenze zwischen Nord- und Südkorea Gefechte zwischen den Grenztruppen der beiden Länder gegeben. Wie das südkoreanische Verteidigungsministerium in Seoul mitteilte, feuerte die Artillerie dutzende Geschosse in Richtung Norden, nachdem dieser eine Rakete in Richtung Süden abgeschossen habe. 

Spannungen wegen Zwischenfällen

Zuvor hatte die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf Militärkreise berichtet, Nordkorea habe eine südkoreanische Armeeeinheit an der Grenze bombardiert.

Anfang August hatte eine Landminenexplosion die Spannungen zwischen den koreanischen Staaten verschärft. Südkorea machte den Norden für den Vorfall verantwortlich, bei dem an der gemeinsamen Grenze zwei patrouillierende südkoreanische Soldaten schwer verletzt worden waren. Südkorea startete als Reaktion eine Propagandaaktion gegen Nordkorea mit sehr lauten Lautsprechern.

Kampf gegen Propagandakampagne

Pjöngjang, das eine Verantwortung für die Landminenexplosion zurückweist, drohte daraufhin mit Angriffen auf das südkoreanische Grenzgebiet, sollte die Propagandakampagne nicht beendet werden. Das südkoreanische Verteidigungsministerium wies die Forderung zurück.

Formal befinden sich Süd- und Nordkorea immer noch im Kriegszustand, weil nach dem Koreakrieg der Jahre 1950 bis 1953 kein Friedensvertrag geschlossen wurde. (trs/sda/afp)

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