Ein offenbar geistig verwirrter Mann hat am Dienstagmorgen in einem Regionalzug der ÖBB in Vorarlberg mit einem Messer auf zwei Passagiere eingestochen. Die 19 und 17 Jahre alten Opfer wurden laut Polizei erheblich verletzt und ins Spital eingeliefert.
Der 60-jährige Täter, ein Deutscher ohne Migrationshintergrund, wurde an der Haltestelle Sulz-Röthis im Bezirk Feldkirch von der Polizei festgenommen.
Der Mann hatte die Mitreisenden gegen 6.30 Uhr auf der Fahrt von Feldkirch nach Bregenz attackiert. Mit einem Messer stach er dem ihm gegenüber sitzenden 19-Jährigen in den Bauch und verletzte ihn danach auch am Rücken. Anschliessend fügte er einem 17-jährigen Passagier eine Schnittverletzung am Hals zu.
Nach der Einfahrt des Zugs in die Haltestelle nahmen zwei Polizisten den Mann fest. Der 60-Jährige wehrte sich heftig, worauf die Polizisten Pfefferspray einsetzten. Ein 22-jähriger Mitreisender, der bei der Festnahme des Mannes mithalf, wurde leicht an der Hand verletzt.
Die unverletzt gebliebenen Fahrgäste standen unter Schock und wurden von einem Kriseninterventionsteam betreut. Später konnten sie ihre Fahrt mit einem Ersatzzug fortsetzen.
Der Vorarlberger Ort Sulz liegt rund zehn Kilometer entfernt von Salez im St. Galler Rheintal. Dort hatte am vergangenen Samstag ein 27-jähriger Mann in einem Zug eine brennbare Flüssigkeit ausgegossen und angezündet und Passagiere mit einem Messer angegriffen. Eine 34-jährige Frau und der Täter starben, fünf weitere Personen wurden zum Teil schwer verletzt.
Gemäss der Nachrichtenagentur apa schloss die Vorarlberger Polizei einen Zusammenhang der Messerattacke im ÖBB-Regionalzug mit der Tat von Salez SG aus. (sda/apa)