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14-Jährige unter Terror-Verdacht – Angriff mit Beil in Graz geplant

14-Jährige unter Terror-Verdacht – Angriff mit Beil in Graz geplant

18.05.2024, 16:2518.05.2024, 16:25
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In Österreich soll eine 14-Jährige einen terroristischen Angriff mit Messer und Beil auf Passanten geplant haben. Die Verdächtige habe die möglichen Tatwaffen bereits bereitgelegt gehabt, berichtete die Polizei am Samstag unter Berufung auf Ermittlungen des Landesamts für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) Steiermark. Die Attacke sollte «Ungläubigen» gelten. Als Tatort sei der Jakominiplatz in Graz, einer der grössten Plätze der Stadt, vorgesehen gewesen.

Jakominiplatz in Graz, Österreich
https://de.wikipedia.org/wiki/Jakominiplatz#/media/Datei:Graz_Jakominiplatz.JPG
Der vorgesehene Tatort: Jakominiplatz in Graz.Bild: Wikimedia

Bei einer Hausdurchsuchung stiessen die Fahnder auf Propagandamaterial des Islamischen Staats (IS) sowie auf zahlreiche Kampf- und Hinrichtungsvideos. Bisherige Ermittlungen brachten auch Hinweise auf Aktivitäten in einschlägigen Chatforen. Die Datenträger werden den Angaben zufolge nun ausgewertet.

Der Hinweis einer europäischen Sicherheitsbehörde habe die österreichischen Ermittler alarmiert, berichtete die Polizei. Anhand von Chatverläufen und Social-Media-Aktivitäten sei die aus Montenegro stammende 14-Jährige in Graz ausfindig gemacht worden. Die Verdächtige verweigere bislang Angaben zum Tatverdacht, hiess es. Weitere Ermittlungen seien im Gange. Die Staatsanwaltschaft Graz habe nach richterlicher Genehmigung die Festnahme und Einlieferung der 14-Jährigen in eine Justizanstalt angeordnet.

Die Erkenntnisse der vergangenen Jahre zeigten einen klaren Trend zur Radikalisierung im und über den digitalen Raum, so die Behörden. Der hohe Stellenwert des IS in der jungen Generation beruhe vor allem auf der Vielzahl und Qualität der online verfügbaren Propagandainhalte, die eine starke Anziehungskraft auf Jugendliche und junge Erwachsene ausübten, hiess es. (sda/dpa)

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7 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Rivka
18.05.2024 18:25registriert April 2021
Schickt sie mit dem Vermerk 'IS-Terrorverdächtige' zurück nach Montenegro. Kann mir vorstellen, dass sie da nicht mit Samthandschuhen angefasst werden wird und keine Gutachter zu finden sind, die aus ihr ein 'Opfer' von wegen schlechter Kindheit blablabla, machen. 🤷🏻‍♀️
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Garp
18.05.2024 18:56registriert August 2018
Es ist schon krass, wie der IS mit seinen professionellen Propagandavideos Jugendliche und sehr junge Etwachsen radikalisieren kann. Das ist auch bewusst ihre Zielgruppe. Der Westen sollte Interessen daran haben das so gut zu verhindern, wie es geht und mehr Energie/Personal da reinstecken. Jugendliche müssen auch besser aufgeklärt werden und achtsam sein bezüglich Mobbing.
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