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Imran Khan: Pakistanischer Ex-Premier vorübergehend freigelassen

Imran Khan: Pakistanischer Ex-Premier vorübergehend freigelassen

12.05.2023, 15:5312.05.2023, 15:53
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epa06864613 Imran Khan, head of political party Pakistan Tehrik-e-Insaf, speaks to supporters as the country gears up for general elections, in Karachi, Pakistan, 04 July 2018. Pakistan is set to hold ...
Imran Khan.Bild: keystone

In Pakistan hat das Obere Gericht am Freitag die Freilassung des ehemaligen Premierministers Imran Khan für 15 Tage entschieden. Das sagte der Anwalt Salman Safdar nach einer Verhandlung im Gerichtsgebäude lokalen Fernsehsendern.

Erst am Donnerstag hatte das höher gestellte Oberste Gericht die Verhaftung des Politikers für illegal erklärt. Bei seinem Gang dorthin hatte Khan vor Fernsehkameras seine Anhänger aufgerufen, die gewalttätigen Proteste zu beenden.

Der populäre Oppositionsführer war am Dienstag unter grossem Aufsehen aus einem Gericht in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad abgeführt worden. Am Mittwoch wurde er wegen des mutmasslichen Diebstahls von Staatsgeschenken angeklagt. Bis kommenden Mittwoch soll Khan laut Entscheidung des Oberen Gerichts ausserdem nicht im Zusammenhang mit anderen Vorwürfen verhaftet werden können.

Nach der Inhaftierung des ehemaligen Kricket-Stars kam es in mehreren Städten zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen seinen Anhängern und Sicherheitskräften, bei denen nach Angaben des Innenministeriums mindestens acht Menschen starben und 300 verletzt wurden. Schulen und Universitäten sind bis Montag geschlossen. Zudem wurde das mobile Internet auf unbestimmte Zeit abgeschaltet sowie der Zugang zu Twitter, Facebook und Youtube blockiert.

Im April 2022 war Khan durch ein Misstrauensvotum als Premierminister nach fast vier Jahren im Amt abgesetzt worden. Seitdem brachte die Justiz immer neue Vorwürfe gegen ihn vor. Er muss sich in rund 100 Fällen vor Gericht verantworten. Bei den Vorwürfen geht es um Korruption, Geldwäsche und Beleidigung einer Richterin. Beobachter sehen das Vorgehen gegen Khan als politisch motiviert an. (oee/sda/dpa)

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