International
Polen

Nato Generalsekretär Mark Rutte berät mit Polen zu Drohnenalarm

Nato-Generalsekretär berät mit Polen zu Drohnenalarm

10.09.2025, 09:2310.09.2025, 09:28
Mehr «International»

Zwischen der Nato und Polen laufen nach dem Eindringen von mehr als einem Dutzend Drohnen in den polnischen Luftraum Gespräche über das weitere Vorgehen. Nato-Generalsekretär Mark Rutte stehe in Kontakt mit der polnischen Führung und berate sich eng mit dem Land.

epa12365362 Secretary General of the North Atlantic Treaty Organization (NATO), Mark Rutte, meets with Britain's prime minister at Downing Street in London, Britain, 09 September 2025. EPA/NEIL H ...
Mark Rutte ist seit Herbst 2024 NATO-Generalsekretär.Bild: keystone

Das teilte Sprecherin Allison Hart mit. Sie bestätigte, dass bei der Abwehr der Drohnen neben polnischen auch Nato-Luftverteidigungskräfte zum Einsatz kamen. Nach Angaben von Regierungschef Donald Tusk handelte es sich um Drohnen aus Russland.

Der Vorfall wird nach Angaben der Sprecherin auch an diesem Vormittag bei einer ohnehin geplanten Sitzung der ständigen Vertreter der Nato-Staaten in Brüssel thematisiert werden.

epa12339502 Polish Prime Minister Donald Tusk speaks as he delivers a statement to the media during a visit with European Commission President Ursula von der Leyen (not pictured) to the Polish-Belarus ...
Der polnische Premierminister Donald Tusk, hat den Drohnenflug stark kritisiert.Bild: keystone

Theoretisch könnte Polen wegen des Eindringens der Drohnen zum Beispiel ein Verfahren nach Artikel 4 des Nato-Vertrags beantragen. Er sieht Beratungen vor, wenn sich ein Nato-Staat von aussen gefährdet sieht. Konkret heisst es darin: «Die Parteien werden einander konsultieren, wenn nach Auffassung einer von ihnen die Unversehrtheit des Gebiets, die politische Unabhängigkeit oder die Sicherheit einer der Parteien bedroht ist.»

Der Artikel wurde seit Gründung des Bündnisses 1949 sieben Mal in Anspruch genommen – zuletzt am 24. Februar, dem Tag des russischen Überfalls auf die Ukraine. Beantragt wurde das damals von Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien, Tschechien und der Slowakei.

Dass Polen nach Artikel 5 um militärische Unterstützung der Allianz bittet, gilt vorerst als sehr unwahrscheinlich – auch weil dies ein erhebliches Eskalationsrisiko bergen würden. (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Fotos vom Camp des Kindesentführers aus Neuseeland
1 / 8
Fotos vom Camp des Kindesentführers aus Neuseeland

Tom Phillips hatte seine Kinder im Dezember 2021 nach einem Familienstreit entführt.

quelle: new zealand police
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Eskalation in Nepal – Parlamentsgebäude gestürmt
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
7 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
7
Hier stürzen mehr als 60 Container beim Hafen von Long Beach ins Meer
Am Dienstag kam es im Hafen von Long Beach zu einem spektakulären Zwischenfall: Mehr als 60 Container stürzten vom Frachter «Mississippi» ins Wasser.
Zur Story