International
Religion

Papst Franziskus verweigert den Kuss auf den Ring und zieht die Hand weg

Und schwups ist die Hand weg: Wieso verweigert der Papst den Kuss auf den Ring?

Gläubige versuchen den Ring des Papstes zu küssen, doch der zieht ein ums andere Mal brüsk seine Hand weg: Ein Video von Papst Franziskus sorgt für Diskussionsstoff. Darin vermeidet der 82-Jährige mehrmals hintereinander, dass ihm die Menschen den Fischerring küssen.
28.03.2019, 15:04
Mehr «International»

Bei der Zeremonie im italienischen Wallfahrtsort Loreto begrüssten am Montag mehr als hundert Menschen den Papst. Dabei sieht man in einer Sequenz, wie Franziskus bei mehr als zwanzig von ihnen die Hand wegzieht und manche auch davon abhält, niederzuknien.

Video: srf

Allerdings ist in der offiziellen Übertragung des Vatikans die gesamte rund 14 Minuten lange Szene zu sehen. Und dort wird deutlich, dass ihm mehrere Gläubige ohne Hindernis die Hand und den Ring küssen.

Wollte der Pontifex also nur gegen Ende hin die lange Zeremonie beschleunigen? Oder hat er wirklich etwas dagegen, dass ihm jemand den Ring küsst? Der Vatikan wollte das Geheimnis nicht lüften und äusserte sich dazu nicht. Im Internet wurde der Papst dafür kritisiert, dass er mit der Geste die Menschen gedemütigt hätte oder mit kirchlichen Traditionen breche. Das Video wurde mehr als neun Millionen Mal geklickt.

Traditionell wird Päpsten bei der Amtseinführung der Ring übergeben. Um ihre Verehrung und Anbetung zum Ausdruck zu bringen, knien gläubige Katholiken oft vor dem Papst nieder und küssen ihm den Ring. Franziskus gibt sich allerdings gern volksnah und prangert immer wieder die Machtdemonstration von Kirchenführern an und fordert Bescheidenheit. So wollte er auch keinen Ring aus massivem Gold, sondern «nur» einen vergoldeten Silberring. (aargauerzeitung.ch)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Papst Franziskus vom Winde verweht
1 / 7
Papst Franziskus vom Winde verweht
Die wöchentliche Generalaudienz von Papst Franziskus auf dem Petersplatz war am 20. Mai 2015 eine windige Angelegenheit.
quelle: epa/ansa / fabio frustaci
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Das könnte dich auch noch interessieren:
11 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
lily.mcbean
28.03.2019 18:13registriert Juli 2015
Ich verstehe das Problem nicht, er möchte ja offensichtlich nur die weitere Verbreitung der Masern verhindern!
631
Melden
Zum Kommentar
11
Erneut schwere Kämpfe im Norden Gazas – das Nachtupdate ohne Bilder
Im Norden Gazas flammen erneut heftige Kämpfe auf, Israels Armee tut sich schwer, die Region zu kontrollieren. Derweil treiben die USA den Bau eines temporären Hafens in Gaza voran. Hier ist das Nachtupdate.

Israels Streitkräfte haben sich im Norden des Gazastreifens, wo sie die Kampfeinheiten der islamistischen Hamas weitgehend aufgelöst hatten, erneut schwere Kämpfe geliefert. Die Armee habe ihre Einsätze im Norden sowie im zentralen Abschnitt des abgeriegelten Küstenstreifens intensiviert, berichtete die «Times of Israel» am Dienstag. Auch 200 Tage nach Kriegsbeginn wurden erneut Raketen aus Gaza auf Israels Grenzorte abgefeuert. Im Norden des abgeriegelten Küstengebiets droht laut Experten weiterhin eine Hungersnot. «Das Risiko einer Hungersnot im gesamten Gazastreifen ist sehr hoch, insbesondere im Norden», sagte David Satterfield, Sonderbeauftragter von US-Präsident Joe Biden für humanitäre Fragen im Nahen Osten. Der von den USA angekündigte Bau eines temporären Hafens zur Lieferung von Hilfsgütern in das Küstengebiet wird nach Angaben des Pentagons bald beginnen. Derweil billigte der US-Kongress mit Zustimmung des Senats gut 26 Milliarden Dollar an Unterstützung für Israel, unter anderem für die Raketenabwehr. Rund neun Milliarden Dollar sind für humanitäre Hilfe gedacht, darunter für den Gazastreifen.

Zur Story