Messerangriff bei Synagoge in Manchester – Polizei spricht von Terror
In Manchester ist es zu einem Messerangriff bei einer Synagoge gekommen.
Der Bürgermeister von Manchester rief die Bevölkerung auf, die Gegend Crumpsall zu meiden. Es bestehe jedoch keine Gefahr mehr.
Bei dem Angriff sollen laut BBC zwei Personen an ihren Verletzungen verstorben sein. Drei weitere Verletzte würden sich in kritischem gesundheitlichem Zustand befinden.
Wie die Polizei weiter mitteilte, war ein Auto zunächst in eine Gruppe von Menschen gefahren, ein Mann wurde durch ein Messer verletzt.
Ebenfalls soll eine weitere Person verstorben sein, dies ist mutmasslich der Täter, dieser wurde von der Polizei im Einsatz erschossen, wie die Greater Manchester Police mitteilte.
Die Ermittler gehen von einer Terrortat aus. Das teilte ein Sprecher der Polizei in London mit.
Berichten zufolge löste die Polizei die sogenannte Operation Plato – eine Reaktion auf einen Terrorangriff – aus. Zum Hintergrund der Tat gab es zunächst aber keine konkreten Erkenntnisse.
Der Angriff ereignete sich an Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, der im gregorianischen Kalender von Jahr zu Jahr auf unterschiedliche Daten im September oder Oktober fällt. Gläubige verbringen den Tag mit Fasten, Gebeten und der Bitte um Vergebung. Auch in Grossbritannien und weltweit sind Synagogen an dem Tag gut besucht.
Starmer entsetzt
Der britische Premierminister Keir Starmer zeigte sich entsetzt. «Die Tatsache, dass sich dies an Jom Kippur ereignete, dem heiligsten Tag im jüdischen Kalender, macht es umso furchtbarer», sagte der Labour-Politiker einer Mitteilung zufolge. Berichten zufolge soll Starmer vorzeitig vom Gipfel der Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPC) in Kopenhagen abreisen, um eine Sitzung des nationalen Krisenstabs Cobra zu leiten.
Starmer hat zusätzlichen Polizeischutz für Synagogen im ganzen Land zugesagt. «Wir werden alles tun, um unsere jüdische Gemeinschaft zu schützen», sagte Starmer am Flughafen in Kopenhagen.
Charles und Camilla sind «zutiefst schockiert»
Der britische König Charles und Königin Camilla seien «zutiefst schockiert und betrübt von der Nachricht über den furchtbaren Angriff in Manchester, vor allem an so einem bedeutenden Tag für die jüdische Gemeinschaft», zitierte die britische Nachrichtenagentur PA eine Mitteilung des Palasts. Ihre Gedanken und Gebete seien bei all denen, die von dem entsetzlichen Vorfall betroffen seien.
(rbu/nib) mit Material von sda und dpa
