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Acht Schweizer F/A-18 an Manöverübung in Skandinavien – Russland spielt im Ural Krieg

Acht Schweizer F/A-18 an Manöverübung in Skandinavien – Russland spielt im Ural Krieg

26.05.2015, 07:2226.05.2015, 13:43
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Acht F/A-18-Kampfjets wurden für das Übungsmanöver nach Schweden abkommandiert.
Acht F/A-18-Kampfjets wurden für das Übungsmanöver nach Schweden abkommandiert.Bild: KEYSTONE

In Nordeuropa hat ein grossangelegtes Manöver von NATO-Mitgliedern und den nicht zur Allianz gehörenden Streitkräften Schwedens, Finnlands und der Schweiz begonnen.

An der Übung der Luftstreitkräfte seien 3600 Soldaten aus neun Ländern beteiligt, teilte die schwedische Armee am Montag mit. Es seien 115 Kampfflugzeuge im Einsatz. Die Militärübung dauert bis zum 4. Juni. 

Die Schweiz ist mit acht F/A-18-Kampfflugzeugen an der Übung vertreten. 15 Piloten und 45 Angehörige der Bodenmannschaft wurden nach Schweden abkommandiert. Das teilte das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) mit.

Bei dem Manöver werden Militärstützpunkte in Schweden, Finnland und Norwegen genutzt. Offiziell soll eine UNO-Friedensmission geprobt werden. «Wir gewährleisten unsere Sicherheit zusammen mit anderen und das bedeutet, dass wir zusammen trainieren müssen», erklärte Carl-Johan Edström von der schwedischen Luftwaffe.

Britische Eurofighter Typhoon über Norwegen.
Britische Eurofighter Typhoon über Norwegen.Bild: NTB SCANPIX/REUTERS

Das Manöver fällt in eine Zeit starker Spannungen in der Region. Die nordeuropäischen Staaten registrierten in den vergangenen Monaten erhöhte Aktivitäten der russischen Luftwaffe vor ihren Landesgrenzen. Russlands Aktivitäten werden wegen des Konflikts in der Ostukraine mit Argwohn betrachtet.

Putin ordnet Luftwaffen-Manöver an

Der russische Präsident und Oberbefehlshaber Wladimir Putin hat indessen überraschend ein unangekündigtes Luftwaffen-Manöver angeordnet. 

Dies teilte Verteidigungsminister Sergej Schoigu mit. Bis Donnerstag sollen rund 12'000 Soldaten und 250 Kampfflugzeuge im Uralgebiet und in Sibirien die Verteidigung gegen feindliche Luftangriffe üben. Langstreckenbomber sollen zudem Raketenbeschuss von Zielen am Boden trainieren. 

Russische Su-25-Jets beim Start.
Russische Su-25-Jets beim Start.Bild: EDUARD KORNIYENKO/REUTERS

Russland hatte in den vergangenen Monaten verstärkt die Gefechtsbereitschaft der Streitkräfte geprüft. Das westliche Militärbündnis NATO sieht darin eine Provokation angesichts der Spannungen zwischen Russland und dem Westen wegen der Ukraine-Krise. 

(sda/afp/dpa)

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2 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Roger Gruber
26.05.2015 07:59registriert Februar 2015
Wieder mal lustig, Watson. Westen "macht Übung", Russland "spielt Krieg". Super ausgewogen, ganz toll.
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«Wall Street Journal» erinnert an in Russland inhaftierten Reporter Gershkovich

Am Jahrestag der Festnahme des US-Journalisten Evan Gershkovich in Russland hat die Zeitung «Wall Street Journal» an ihren Reporter erinnert und seine umgehende Freilassung gefordert. Gershkovich werde seit zwölf Monaten eine normale Existenz gestohlen – ein Jahr voller verpasster Hochzeiten, Reporterreisen und Ausflüge mit Freunden, hiess es am Freitag auf der «WSJ»-Homepage. Dazu berichtete die Zeitung umfassend über seine Inhaftierung und Bedrohungen der Pressefreiheit weltweit. In der Print-Ausgabe blieb ein wie ein Kommentar von Gershkovich gestalteter Seitenteil weitgehend leer bis auf die Überschrift: «Diese Geschichte kann nicht geschrieben werden».

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