In Nordeuropa hat ein grossangelegtes Manöver von NATO-Mitgliedern und den nicht zur Allianz gehörenden Streitkräften Schwedens, Finnlands und der Schweiz begonnen.
An der Übung der Luftstreitkräfte seien 3600 Soldaten aus neun Ländern beteiligt, teilte die schwedische Armee am Montag mit. Es seien 115 Kampfflugzeuge im Einsatz. Die Militärübung dauert bis zum 4. Juni.
Die Schweiz ist mit acht F/A-18-Kampfflugzeugen an der Übung vertreten. 15 Piloten und 45 Angehörige der Bodenmannschaft wurden nach Schweden abkommandiert. Das teilte das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) mit.
Bei dem Manöver werden Militärstützpunkte in Schweden, Finnland und Norwegen genutzt. Offiziell soll eine UNO-Friedensmission geprobt werden. «Wir gewährleisten unsere Sicherheit zusammen mit anderen und das bedeutet, dass wir zusammen trainieren müssen», erklärte Carl-Johan Edström von der schwedischen Luftwaffe.
Das Manöver fällt in eine Zeit starker Spannungen in der Region. Die nordeuropäischen Staaten registrierten in den vergangenen Monaten erhöhte Aktivitäten der russischen Luftwaffe vor ihren Landesgrenzen. Russlands Aktivitäten werden wegen des Konflikts in der Ostukraine mit Argwohn betrachtet.
Der russische Präsident und Oberbefehlshaber Wladimir Putin hat indessen überraschend ein unangekündigtes Luftwaffen-Manöver angeordnet.
Dies teilte Verteidigungsminister Sergej Schoigu mit. Bis Donnerstag sollen rund 12'000 Soldaten und 250 Kampfflugzeuge im Uralgebiet und in Sibirien die Verteidigung gegen feindliche Luftangriffe üben. Langstreckenbomber sollen zudem Raketenbeschuss von Zielen am Boden trainieren.
Russland hatte in den vergangenen Monaten verstärkt die Gefechtsbereitschaft der Streitkräfte geprüft. Das westliche Militärbündnis NATO sieht darin eine Provokation angesichts der Spannungen zwischen Russland und dem Westen wegen der Ukraine-Krise.
(sda/afp/dpa)