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Russen erobern Gebiet Kursk schrittweise zurück

Russen erobern Gebiet Kursk schrittweise zurück

18.10.2024, 16:3919.10.2024, 19:31
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epa11622265 A still image taken from a handout video made available by the Russian Defence Ministry Press-Service on 24 September 2024 shows a Russian marine examines the US MK-19 belt-fed automatic m ...
Ein russischer Soldat am Granatwerfer, Region Kursk.Bild: keystone

Die russische Armee erobert nach eigenen Angaben ukrainisch besetzte Dörfer in der Region Kursk zurück. Ukrainische Soldaten hätten aus Angst vor Einkesselung ihre Positionen bei dem Dorf Ljubimowka verlassen und seien geflüchtet.

Das meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf Militärquellen in Moskau. Auf die flüchtenden Ukrainer seien von Drohnen Granaten abgeworfen worden.

Der Rückzug spielte sich bei dem Dorf Tolsty Lug ab. Der russische Telegram-Kanal Mash berichtete von hohen Verlusten der Ukrainer. Die Rede war von etwa 50 Toten und Dutzenden Gefangenen. Dabei sind die russischen Angaben nicht unabhängig überprüfbar. Eine Bestätigung von ukrainischer Seite gab es nicht.

Moskau setzt 50'000 Soldaten ein

Allerdings deuten Berichte der vergangenen Tage darauf hin, dass die ukrainischen Truppen immer schneller aus dem Anfang August eroberten Gebiet in Russland verdrängt werden. Die russische Taktik mit etwa 50'000 eingesetzten Soldaten zielt darauf, das ukrainische Besatzungsgebiet in mehrere Kessel zu teilen.

Mit dem überraschenden Eindringen in das russische Gebiet Kursk hatte die Ukraine Anfang August den Bodenkrieg erstmals nach Russland zurückgetragen. Politisches Ziel war, ein Stück Russland als Faustpfand für künftige Verhandlungen in der Hand zu haben. Bei Militärexperten ist die Offensive umstritten, weil der Ukraine etwa in ihrem Osten Verteidiger fehlten. Im Donbass rücken die russischen Truppen seit Wochen vor.

(sda/dpa)

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102 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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pontian
18.10.2024 18:07registriert Januar 2016
Nochmals: Dieser Krieg wird nicht dadurch entschieden, wer wieviel Territorium erobert/kontrolliert. Es ist ein Abnutzungskrieg. Wer dem Gegner mehr Schaden zufügt und Ressourcen zerstört, steht besser da. Die Ukraine hatte im August erkannt, dass sie mit rel. kleinen Kräften (15‘000 Mann) in Kursk grosses Chaos anrichten kann und Gebiet besetzen kann. Jetzt haben die Russen rund 50‘000 Mann dort und greifen an. Wie überall, zieht sich die Ukraine sukzessive zurück, sobald die Verluste zu gross werden (Blut gegen Boden). Da Angreifer in der Regel die dreifachen Verluste haben, geht das auf.
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MartinZH
18.10.2024 21:57registriert Mai 2019
Unglaublich, was heutzutage alles publiziert wird – eine publizistische Fehlleistung von der SDA / DPA; "so" geht eine seriöse journalistische Berichterstattung jedenfalls NICHT:

Im ersten Teil werden ausschliesslich RU-Propaganda-Quellen (Tass, Mash) wiedergegeben. Im zweiten Teil wird's dann nur noch schwammig (Offensive bei Militärexperten umstritten).

Für die Ausgewogenheit könnte man auch UA-Quellen berücksichtigen: So "flüchten" die Sdt nicht, sondern die UA will möglichst ohne Verluste agieren. Und die angeblich [!] 50'000-RU-Sdt werden bereits durch nordkorean. Kanonefutter bestückt.
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