Der Konflikt in Israel und Palästina drängte den Ukraine-Krieg etwas aus den Schlagzeilen. Russland nutzte die Ablenkung und startete im Oktober eine Gegenoffensive bei der ostukrainischen Stadt Awdijiwka, die nördlich von Donezk liegt. Ein Überblick zur aktuellen Lage in der Ukraine.
Die Kämpfe in der Ukraine konzentrieren sich momentan auf den Osten und Südosten des Landes. Gemäss dem Generalstab der ukrainischen Streitkräfte sind folgende Frontabschnitte besonders aktiv:
Herausfordernd sei die lange Front, wird berichtet: Sie erstreckt sich über 1000 Kilometer. 82 Kampfhandlungen fanden statt, der Generalstab bilanziert:
Das amerikanische Institute for the Study of War (ISW) kartografiert die aktuellen Kampfhandlungen folgendermassen:
Besonders Awdijiwka ist derzeit heiss umkämpft. Die russischen Streitkräfte versuchen sich seit ungefähr zwei Wochen an einer Gegenoffensive.
Wieso genau Awdijiwka? Die Kleinstadt ist aufgrund ihrer Nähe zu Donezk (unter russischer Besatzung) ein strategischer Stützpunkt für die ukrainischen Streitkräfte. Awdijiwka könnte bei der laufenden Gegenoffensive der Ukraine zur Rückeroberung der besetzten Gebiete eine wichtige Rolle spielen.
Dementsprechend gross ist auch der Wille Russlands, die Kleinstadt den Ukrainern abzujagen. Wie russische Militärblogger schreiben, schickt der Kreml weiterhin neue Truppen und Fahrzeuge nach Awdijiwka, trotz einiger herber Rückschläge am 19. und 20. Oktober. Die Ukrainer zeichnen sich einmal mehr als ausgezeichnete Verteidiger aus.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach am vergangenen Wochenende von «Rekord-Verlusten» der russischen Streitkräfte bei Truppen und Fahrzeugen, präzisierte seine Aussagen aber nicht weiter.
Der isländische Analyst Ragnar Gudmundsson trackt den Krieg in der Ukraine mit öffentlich verfügbaren Daten. Gemäss seinen publizierten Zahlen verlor Russland am vergangenen Freitag über 100 gepanzerte Fahrzeuge wie etwa BTR-Schützenpanzer – so hohe Verluste gab es dieses Jahr bis jetzt nicht.
Auch die Anzahl der zerstörten Kampfpanzer zeigt ein ähnliches Bild:
Diese Zahlen stützen sich auf ukrainische Militärangaben, daher sind sie mit Vorsicht zu behandeln. Gleichzeitig zeigen etliche Bilder und Videos auf Social Media die massiven Verluste der russischen Streitkräfte. Unabhängige Militärblogger und OSINT-Experten konnten diese Bilder eindeutig der Region um Awdijiwka zuordnen.
Gemäss dem unabhängigen Militärblogger Andre Perpetua sind letzte Woche teils bis zu 1000 russische Soldaten täglich ums Leben gekommen, Gudmundsson gibt einen 7-Tage-Schnitt von fast 900 toten Soldaten an – das wären mehr als während der ukrainischen Sommer-Offensive und etwa gleich viel wie während der russischen Frühjahrs-Offensive.
Wieviel Vodka, dass Der braucht, um schlafen zu können, kann ich mir nicht vorstellen!
Verdammtes Saupack egal, ob Myanmar, Nordkorea, Russland, Iran & China.
Zudem kann niemand lügnen, dass es für Russland nicht läuft. Die standen am Anfang des Krieges kurz vor Kiew und eroberten grosse Teile der Ukraine. Auch wenn es jetzt festgefahrener ist, die Landverluste sind offensichtlich.