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Ukraine: Russische Truppen dringen ins Zentrum von Wuhledar vor

In this image made from video released by the Russian Defense Ministry on Tuesday, Sept. 24, 2024, a Russian soldier in an undisclosed location fires an anti-tank missile at Ukrainian forces. (Russian ...
Russische Truppen sind auf dem Vormarsch. (Symbolbild)Bild: keystone

Russische Truppen dringen ins Zentrum von Wuhledar vor

01.10.2024, 16:3601.10.2024, 16:36
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Russische Truppen sind in die ostukrainische Bergarbeiterstadt Wuhledar vorgedrungen. «Die Kämpfe finden im Stadtgebiet statt. Daher ist es fast nicht mehr möglich, humanitäre Hilfe hinzubringen».

Das sagte der Gouverneur des Donezker Gebiets, Wadym Filaschkin, einem ukrainischen Nachrichtensender. Russische Einheiten seien fast ins Stadtzentrum vorgerückt. Von den vor dem Krieg knapp 15'000 Einwohnern seien noch 107 im Stadtgebiet geblieben. Alle Kinder und Jugendlichen seien rechtzeitig evakuiert worden.

Die Ukraine wehrt seit über zweieinhalb Jahren eine russische Invasion ab. Die Kleinstadt Wuhledar ist bereits seit 2022 Frontgebiet.

Die russische Armee erlitt dort bei mehreren erfolglosen Vorstössen massive Verluste. Zuletzt gelang es den russischen Truppen aber in den vergangenen Tagen die zur Festung ausgebaute Stadt im Osten und Westen zu umgehen und mit einer Einschliessung zu bedrohen. Militärbeobachter gehen von einer baldigen Eroberung von Wuhledar durch die russische Armee aus.

Parallel dazu meldete das russische Militär zwei weitere eroberte Ortschaften. Wyschnewe im Gebiet Charkiw an der Grenze zur Region Luhansk sei eingenommen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Im ukrainischen Generalstabsbericht hiess es jedoch, dass russische Angriffe in diesem Abschnitt abgewehrt wurden. Dazu ist nach russischen Angaben das Dorf Krutyj Jar im Donezker Gebiet unter russischer Kontrolle. Ukrainische Militärbeobachter kennzeichnen den Ort zwar bereits seit mehreren Tagen als russisch kontrolliert, jedoch dauern die Kämpfe dem ukrainischen Generalstab zufolge auch um den Ort weiter an.

Russische Truppen sind seit Monaten in der Ostukraine auf dem Vormarsch. Die Situation hat sich seit dem ukrainischen Vorstoss ins russische Grenzgebiet Kursk im August und der Verlegung von mehreren Brigaden aus der Ostukraine in das neue Operationsgebiet noch weiter verschlechtert. Mehrere Kleinstädte konnten seither von russischen Truppen erobert werden. (sda/dpa)

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29 Bilder, welche die Flucht aus Wowtschansk zeigen
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29 Bilder, welche die Flucht aus Wowtschansk zeigen
Am 10. Mai haben die russischen Streitkräfte in der ukrainischen Region Charkiw eine neue Offensive lanciert. Im Visier steht dabei vor allem die Stadt Wowtschansk und umliegende Dörfer.
quelle: keystone / george ivanchenko
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Video: watson
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18 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Hierundjetzt
01.10.2024 17:42registriert Mai 2015
Wichtig erscheint mir, dass wir im Nationalrat darüber diskutieren russische Sanktionen aufzuheben

Weil das Beraten von russischen Milliardären in Sachen Anlegen scheinbar neuerdings zum Grundrecht gehört

Bei Ende des Krieges will ich von der rechten Ratshälfte einfach nie mehr etwas von Heroik und 1291 und blah hören.
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The Guitar Player
01.10.2024 18:50registriert Oktober 2023
Die halbherzige Unterstützung der Ukraine werden wir alle im Westen sehr teuer bezahlen. Ich verstehe immer noch nicht, wieso die russische Regierung noch nicht als hochgradig kriminelle Terror-Organisation eingestuft wird.
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Max Dick
01.10.2024 17:18registriert Januar 2017
Schade wie der Westen es so weit hat kommen lassen. Bald wird der gesamte Donbass unter russischer Kontrolle sein. Und Putin wird danach nicht stoppen. Entweder weiter gegen die Ukraine, oder er plant etwas im Baltikum.
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