Was gibt es Schöneres unter Freunden, als eine gute Flasche Wein aufzumachen? Bei dicken Freunden wie dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und Italiens Ex-Premier Silvio Berlusconi ist das nicht anders – sie gönnen sich dann einfach eine ebenso dicke Flasche: Bei einem Besuch in der berühmten Weinkellerei Massandra bei Jalta auf der Halbinsel Krim tranken sie einen spanischen Jerez de la Frontera aus dem Jahr 1775.
Die Weinsammlung, die als die grösste der Welt gilt, geht auf Fürst Michail Semjonowitsch Woronzow zurück, dem Gouverneur der Krim in der ersten Hälfte des 19 Jahrhunderts. Eigentlich befindet sie sich in ukrainischem Staatsbesitz, doch mit der Annexion der Krim durch Russland 2014 verfügt nun der Kreml über den Weinschatz.
Wie im russischen Fernsehen zu sehen und zu hören ist (siehe Video unten), lauschte Berlusconi der Führung durch den Weinkeller mit sichtbarem Interesse und fragte am Schluss:
Putin konnte seinem alten Freund den Wunsch offenbar nicht ausschlagen. Ukrainische Staatsanwälte von der Krim haben aus dem Exil angekündigt, Klage gegen diese «Beschlagnahmung von Staatsbesitz» einzureichen. «Dieser Wein gehört nicht einfach der Krim oder Massandra, sondern dem ganzen ukrainischen Volk», wird Nazar Kholodnitsky von der Staatsanwaltschaft von AFP zitiert. Er schätzte den Wert der Flasche auf über 100'000 Dollar.
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Vielmehr sollte man sich fragen, wieso Präsident Putin einen rechtskräftig verurteilten Steuerbetrüger einlädt, der in Italien seine bürgerlichen Rechte verloren hat (lebenslang keine öffentlichen Ämter etc.). Einen Mann notabene, der auch wegen Förderung der Prostitution Minderjähriger, Bestechung und Meineid rechtskräftig verurteilt wurde.
Was soll uns die Einladung dieses unsäglich korrupten Verbrechers auf die Krim sagen ?!?