In Sibirien wüten heftige Waldbrände. Allein in den Regionen Irkutsk und Burjatien rund um den Baikalsee seien mehr als 100'000 Hektar Wald betroffen, teilte die russische Forstschutzbehörde am Dienstag mit. Dies entspricht in etwa der Grösse des Kantons Thurgau.
Insgesamt gibt es laut den Behörden rund 150 Feuerherde, die in Sibirien eine Gesamtfläche von mehr als 120'000 Hektar betreffen. Über 5000 Feuerwehrleute sind demnach gegen die Flammen im Einsatz.
Im Fernsehen hiess es, die Waldbrände drohten zu einer «nationalen Katastrophe» zu werden. Aufnahmen zeigten dichten Rauch über dem Baikalsee.
Laut russischen Medienberichten trugen die tagelange Hitzewelle und die sommerliche Trockenheit zur Ausbreitung der Feuer bei. Das Katastrophenschutzministerium teilte mit, ein Löschflugzeug und ein Helikopter seien am Baikalsee im Einsatz.
Demnach mussten am Montag zahlreiche Touristen aus den Ferienorten am Seeufer in Sicherheit gebracht werden. In Burjatien, Irkutsk und vier weiteren Regionen Sibiriens sei der Notstand ausgerufen worden, erklärte das Ministerium. Im Sommer gibt es in Sibirien regelmässig Wald- und Buschbrände. (sda/afp)