Das Letzte, was die Kamera filmt, ist eine Nahaufnahme der Steuerbordseite der Admiral Makarow. Dann bricht das Video ab.
#Ukraine: Remarkable video of today's attack on the Russian Sevastopol Naval Base.
— 🇺🇦 Ukraine Weapons Tracker (@UAWeapons) October 29, 2022
Ukrainian Uncrewed Surface Vessels (Drone boats filled with explosives) apparently managed to hit a Project 11356R frigate (presumably Admiral Makarov) & the Ivan Golubets Project 266M minesweeper. pic.twitter.com/6nJVkwvgKW
In einer anderen Szene beschiesst ein Helikopter ein fahrendes Boot, mutmasslich eine unbemannte Seedrohne. Danach passiert ein Gefährt derselben Bauart ein Fischerboot haarscharf.
Unbelievable footage from one of the marine drones used in the attack on Russia’s Black Sea Fleet in Sevastopol.
— James Waterhouse (@JamWaterhouse) October 29, 2022
(Via Ukrainian journalist Andriy Tsaplienko)
Full story: https://t.co/YdtcFELiSy pic.twitter.com/Nw5YbHeQMU
Ein Besatzungsmitglied des kleinen Kahns scheint sich dabei mit einem Sprung ins Meer retten zu wollen. Es sind dramatische Szenen.
Die Videos sind Teile einer Serie, die auf Social-Media-Plattformen aktuell die Runde machen und mutmasslich den Angriff auf die russische Schwarzmeerflotte in Sewastopol zeigen. Dabei handelt es sich um sogenannte FPV-Videos. FPV steht für «First Person View»: Betrachter nehmen die Perspektive des ferngesteuerten Objekts ein. Selbstredend brechen bei solchen Videos die Signale ab, sollten Träger und Kamera zerstört werden.
Veröffentlicht wurden die Aufnahmen unter anderem vom ukrainischen Journalisten Andriy Tsaplienko. Ihre Echtheit ist nicht gesichert. Es gibt aber gewisse Indizien, die dafür sprechen. Das für Geolokalisierung spezialisierte Freiwilligen-Kollektiv «Geo Confirmed» fand in unterschiedlichen Quellen diverse Überschneidungen. Der besagte Helikopter beispielsweise taucht auch in Videos auf, die vom Festland aus gedreht wurden. Dabei ist zu sehen, wie er ein Objekt im Wasser beschiesst – und auch zerstört. Der Zugriff zu diesen Festlandkameras wurde später von russischen Behörden gesperrt.
Sevastopol repelled drone attack, occupied Crimea's authorities say
— Euromaidan Press (@EuromaidanPress) October 29, 2022
At 4:30 AM, 🇷🇺air defense repelled drone attacks, including a surface drone- Sevastopol "governor" Razvozhaev https://t.co/E1XDZIjVfz
📽️ Russian helicopter shoots surface drone https://t.co/MQvQwhJBJs pic.twitter.com/GBKElxPDzx
Zudem gelang es dem Kollektiv, die Fregatte Makarow eindeutig zu identifizieren sowie Detonationen in und um den Hafen von Sewastopol zu lokalisieren. Offen bleibt die Grösse des angerichteten Schadens.
What happened in #Sevastopol, Crimea?
— GeoConfirmed (@GeoConfirmed) October 29, 2022
What can we conclude based on GeoConfirmed footage. Read it here 👇
- Don't forget to press the 'show replies' at tweet 31 to see the remaining tweets of the investigation. - https://t.co/gnDwYW0fkC
Bereits im September diskutierten russische Militärblogger ein angeschwemmtes USV (uncrewed surface vessel – unbemanntes Oberflächen-Schiff) in der Nähe von Sewastopol. Die Bestandteile des Gefährts sind auch für Zivilisten leicht erhältlich. Der Antrieb stammt beispielsweise vom kanadischen Jet-Ski-Hersteller Sea-Doo. Mindestens der Bug des Bootes scheint vergleichbar mit denjenigen in den neusten Videos.
Bei den Angriffen auf die russische Schwarzmeerflotte am Samstag wurden je nach Quelle ein bis drei Kriegsschiffe beschädigt. Laut russischen Angaben waren dabei neun Luft- und sieben Seedrohnen im Einsatz. Die Attacke sei erfolgreich abgewehrt worden, sämtliche Drohnen seien abgeschossen worden. Einzig das Minensuchboot Iwan Golubez sei leicht beschädigt worden, berichtet der von Russland im besetzten Gebiet installierte Gouverneur von Sewastopol, Michail Raswosschajew, auf seinem Telegram-Kanal.
Offizielle Stellen der Ukraine haben sich bisher noch nicht zum Angriff geäussert.
Etwas anderes hat zwangsläufig zwischfälle zur Folge, der Feind hat sich entblösst, er wird alles daran setzen die Welt zu destabilisieren.
Die Russen greifen seit Wochen zivile Infrastruktur an und zerstören sie, wenn aber eigene militärische Ziele angegriffen werden, weinen sie.
Ich sehe militärische als legitimere Ziele an als zivile Infrastruktur.