Das wird dem russischen Aussenminister Sergej Lawrow wohl auch nicht allzu häufig passieren: Als er am Freitag auf einer Konferenz in der indischen Hauptstadt Neu Delhi – auf Englisch – erneut den Westen für den Krieg in der Ukraine verantwortlich machte, wurde er durch Gelächter aus dem Publikum unterbrochen. Er sagte auf eine Frage nach der Energiepolitik seines Landes:
An dieser Stelle brach das Publikum in Gelächter aus, worauf Lawrow sichtlich verwirrt zu stocken begann. Danach fügte er hinzu, (der Krieg) habe die Politik Russlands beeinflusst, auch die Energiepolitik. In der Mitte des Satzes wurde er von einem lauten «Come On!» unterbrochen. Lawrow fuhr fort: Russland werde sich niemals mehr auf Partner im Westen verlassen. Vielmehr wolle man in der Energiepolitik zuverlässige Partner, Indien und China zählten sicher dazu.
Bemerkenswert war, dass Lawrow den Krieg als solchen bezeichnete. Bislang vermeidet das der Kreml und spricht von einer «militärischen Spezialoperation».
Am Ende des gut 30-minütigen, durch die Nachrichten-Website Firstpost ausgestrahlten Gesprächs auf der Raisina-Konferenz verabschiedete sich der Moderator von Lawrow und fragte ihn, ob er versprechen könnte, dass das nächste Gespräch in weniger gefährlichen Zeiten stattfinden werde. «Die Amerikaner werden Ihnen sicherlich einige Fragen vorschlagen, die Sie nutzen können», sagte Lawrow, stand auf, schmunzelte und ging unter Lachern von der Bühne. Die multilaterale, von einem Think Tank und dem indischen Aussenministerium veranstaltete Konferenz für Geopolitik und -wirtschaft findet jährlich in Neu-Delhi statt.
In den sozialen Netzwerken löste das Gelächter auf Lawrows Auftritt ein grosses Echo aus. Lawrow werde zu einer Witzfigur, die Weltmacht werde einfach ausgelacht, das müsse peinlich sein, lauteten verschiedene Reaktionen.
Indien hat enge wirtschaftliche und militärische Verbindungen zu Russland und will neutral bleiben. Ein Grossteil der Ausrüstung der indischen Streitkräfte stammt aus Russland. Zuletzt hatte sich das südasiatische Land mit der zweitgrössten Bevölkerung nach China in der UN-Vollversammlung bei einer Abstimmung für eine Resolution zum ersten Jahrestag des russischen Einmarsches in der Ukraine enthalten. Die Resolution enthält die Forderung nach Frieden und dem Rückzug Moskaus. (saw/sda/dpa)
So merken diese Märchenerzähler endlich das sie nimmt man mehr ernst nimmt!
Preisdeckel und Sanktionen wirken.
Und: Man kann Erdgas- bzw. Erdölförderungen nicht einfach stoppen. Entweder man betoniert das Bohrloch für immer zu oder verkauft es unter den Herstellungskosten.
So sehen also Russlands „stabile“ Beziehungen aus 😂😂😂