10.01.2024, 14:4010.01.2024, 14:47
Die deutsche Regierung hat Waffenlieferungen an Saudi-Arabien genehmigt. Regierungssprecher Steffen Hebestreit bestätigte am Mittwoch in Berlin einen Bericht des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel», nach dem es um den Export von 150 Luft-Luft-Lenkflugkörpern des Typs Iris-T geht.
Ein jemenitischer Kämpfer, der von der von Saudi-Arabien geführten Koalition unterstützt wird, feuert seine Waffe während Kämpfen mit Houthi-Rebellen an der Kassara-Front in der Nähe von Marib, Jemen, 20. Juni 2021.Bild: keystone
Laut «Spiegel» geht dies aus einer Mitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums an den Wirtschaftsausschuss des Bundestags hervor.
Nach dem Bericht hat der Bundessicherheitsrat Ende vergangenen Jahres den Export der Lenkflugkörper genehmigt. Dem Bundessicherheitsrat gehören Kanzler Olaf Scholz (SPD) sowie weitere Minister an.
Die Nachricht kommt kurz nach Aussagen aus der Bundesregierung, nach denen Saudi-Arabien wegen seiner Annäherung an Israel auf grünes Licht Berlins für die Lieferung von Eurofighter-Kampfjets hoffen darf. Entsprechende Äusserungen von Aussenministerin Annalena Baerbock (Grüne) haben die Rückendeckung von Olaf Scholz (SPD).
In Teilen ihrer eigenen Partei kamen Baerbocks Äusserungen dagegen weniger gut an. Verwiesen wurde auf die Menschenrechtslage in Saudi-Arabien. (saw/sda/dpa)
Das könnte dich auch noch interessieren:
Drei Monate nach der Abwahl der Präsidentin hat der Schweizer Tierschutz erste Reformen angeschoben. Doch Altlasten belasten den Neuanfang. Und auch Spesenbezüge von Ex-Schönheitskönigin Lolita Morena sollen unter die Lupe genommen werden.
Letzte Woche gab der Schweizer Tierschutz (STS) bekannt, dass er eine «unabhängige Reformgruppe» einsetzen werde. Pikant: Leiter der Gruppe beim nationalen Tierschutzverband ist der Basler Anwalt Jascha Schneider-Marfels, der die erfolgreiche Absetzung der früheren Präsidentin Nicole Ruch und die Wahl eines Übergangsvorstands vorbereitet hatte. Die Bieler Bankerin hatte sich statutenwidrig geweigert, den Antrag für ihre Abwahl an der Delegiertenversammlung vom Januar in Olten zu traktandieren - und Schneider-Marfels hatte als Anwalt der Tierschutz-Sektion beider Basel beim Zivilgericht eine superprovisorische Massnahme erwirkt.