Donald Trump macht sich die Welt, wie sie ihm gefällt. Eine seiner vielen umstrittenen Amtshandlungen in den ersten Wochen seiner Amtszeit war die Umbenennung von geografischen Objekten: Der Berg Denali in Alaska soll nach Trumps Willen wieder Mount McKinley heissen, der Golf von Mexiko zum ‹Golf von Amerika› umgetauft werden.
Grosse US-Unternehmen wie Google oder Apple haben sich Trumps Wünschen gefügt und zeigen für internationale Nutzer beide Namen auf ihren Karten an, für US-Nutzer gar nur noch die Trump-Version.
Anders sieht es beim Schweizer Weltatlas aus. Dort kann man mit Trumps mehr oder weniger willkürlichen Umbenennungen wenig anfangen, wie die «SonntagsZeitung» berichtet. Der Chefredaktor des Werkes, das in den Schweizer Schulen verwendet wird, ETH-Professor Lorenz Hurni, schreibt in einem Blog, dass der Golf von Mexiko der Golf von Mexiko bleibt. Die Begründung ist bemerkenswert deutlich:
ETH-Professor Hurni benennt damit offen, womit viele offizielle Stellen in Europa und der Schweiz Mühe haben – oder was sie schlicht nicht wahrhaben wollen: Donald Trumps imperialistische Avancen. Der US-Präsident spricht immer wieder davon, dass er Kanada zum 51. Bundesstaat und Dänemark Grönland abspenstig machen will. Längst ist die Angst vor Übergriffen der USA in den genannten Ländern real.
Eine Umbenennung im Schweizer Schulatlas komme nur infrage, wenn der neue Name über längere Zeit und international verwendet würde, so Chefredaktor Hurni. Er erklärt, dass sich das Schweizer Geografiewerk nicht von politischen Einflussversuchen vereinnahmen lasse.
Der Schweizer Weltatlas soll eine neutrale und faktenbasierte Sicht auf die Welt vermitteln, so der ETH-Professor.
Die Schweizer Elite-Universität war kürzlich bereits ins Visier der US-Behörden geraten, da die Trump-Regierung durch die USA finanzierte Diversitätsprojekte in ausländischen Hochschulen einstellen lassen will.
(con)
Es ist verrückt und passt in diese Zeit, dass Zivilcourage und Mut braucht eine solche Selbstverständlichkeit auszusprechen. Ich hoffe sehr sie kriegen keine Ärger mit den Speichelleckern in der ETH Verwaltung, die glauben sich aus dem politischen Diskurs raushalten zu können.
Die Wissenschaften sind neben dem Humanismus das Hauptziel der Anti-Woke Krieger, nicht nur in den USA. Wer nicht klar einsteht für Forschungsfreiheit und (alternativlose) Fakten hält sich nicht raus, sondern macht sich mitschuldig.
Die anderen Anlieger bekommen auch ihren eigenen Teil vom Golf