Die Uno-Beschlüsse zur Förderung von Frauen werden laut Bundespräsidentin Viola Amherd nicht genügend umgesetzt. «Der Trend zeigt deutlich in die falsche Richtung», erklärte die Verteidigungsministerin im Uno-Sicherheitsrat in New York.
«So nimmt die Beteiligung von Frauen an Friedensprozessen ab, während die Gewalt gegen Frauen und Mädchen dramatisch zunimmt – vermehrt auch online», sagte Amherd am Donnerstag in der jährlichen Sitzung zum Thema Frauen, Frieden und Sicherheit.
Aus der Forschung sei aber bekannt, das ein Friedensabkommen, das Frauen und für diese besonders relevante Themen einbeziehe, eine 30 Prozent höhere Chance habe, 15 Jahre oder länger zu halten. «15 Jahre oder länger – das ist fast eine Generation, das ist eine Kindheit in Frieden», sagte die Bundespräsidentin.
«Frauen müssen in Friedensprozessen gleichberechtigt mitsprechen und mitentscheiden können. Sei dies auf dem Dorfplatz oder in der Hauptstadt, in der Öffentlichkeit oder hinter geschlossenen Türen», erklärte Amherd weiter.
Mehr Sichtbarkeit bedeute für Frauen aber auch oft mehr Risiko. Die Rechte von Frauen müssten deshalb besser geschützt werden, damit sie sich sicher politisch engagieren könnten.
Da die Schweiz diesen Monat den Vorsitz im Sicherheitsrat hat, präsidierte die Bundespräsidentin die Offene Debatte im Rat. (sda)
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