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EDA hilft am Flughafen Rhodos mit eigens eingerichtetem Schalter

EDA hilft am Flughafen Rhodos mit eigens eingerichtetem Schalter

24.07.2023, 12:4724.07.2023, 14:00
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Schweizer Reiseveranstalter und der Bund helfen auf der von Waldbränden betroffenen griechischen Insel Rhodos Schweizer Feriengästen in Not. Die Reiseveranstalter organisieren Rückflüge in die Schweiz und der Bund hat am Flughafen Rhodos einen Schalter eröffnet.

Wie der Reiseveranstalter Kuoni am Montag mitteilte, führt er zusammen mit Helvetic Tours und ITS Coop Travel in der Nacht auf Dienstag einen Extraflug Rhodos-Schweiz durch. Ein Kuoni-Mediensprecher sagte, ungefähr hundert Plätze im Flugzeug der Fluggesellschaft Edelweiss könnten die drei Reiseveranstalter anbieten.

Evacuees wait to board on buses as they leave their hotel during a forest fire on the island of Rhodes, Greece, Sunday, July 23, 2023. Some 19,000 people have been evacuated from the Greek island of R ...
Touristen verlassen ihr Hotel auf Rhodos und werden mit dem Bus evakuiert.Bild: keystone

Die Plätze seien bestimmt für Personen, welche aus nicht mehr bewohnbaren Hotels evakuiert worden seien und sich jetzt beispielsweise in öffentlichen Einrichtungen befänden. Es gehe also um Ferienreisende, welche keine erholsame Ferien mehr machen könnten. Priorität hätten die am stärksten betroffenen Gäste. Er gehe davon aus, dass das Flugzeug gut besetzt sein werde.

Eine Mediensprecherin des Reiseveranstalters Hotelplan sagte auf Anfrage, ihr Unternehmen sei daran, Rückflüge für ausreisewillige Rhodos-Reisende zu organisieren. Diese würden teilweise via Kos oder Kreta führen, weil die Verbindungen nach Rhodos derzeit sehr beansprucht seien.

Kuoni und Hotelplan wollen Kundinnen und Kunden, welche in den nächsten Tagen nach Rhodos reisen wollten, mit kostenlosen Annullationen oder Umbuchungen entgegenkommen. Auch Tui Suisse ermöglicht laut einer Mitteilung auf der Unternehmens-Internetseite kostenlose Umbuchungen. Tui Schweiz will bis Dienstag nicht mehr nach Rhodos fliegen.

Der Touring-Club der Schweiz (TCS) gab am Montag bekannt, er habe auf der Basis seines Schutzbriefs bisher 80 auf der griechischen Insel in Not geratenen TCS-Mitgliedern geholfen.

Zusätzlicher Konsularbeamter auf Rhodos

Am Montag gab das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) auf Anfrage bekannt, es habe auf dem Flughafen von Rhodos einen Schalter für Hilfe suchende Schweizerinnen und Schweizer eröffnet. Dies sie möglich geworden, nachdem ein zusätzlicher Konsularbeamter auf der Insel Rhodos eingetroffen sei.

Das EDA teilte weiter mit, inzwischen habe die Helpline des EDA rund 150 Anfragen zur Lage auf der Insel vor der türkischen Küste beantwortet. Am Sonntag gegen Abend waren es noch rund hundert gewesen.

Auch seine Reisehinweise zu Griechenland hat das EDA angepasst und auf dem Twitter-Kanal «travel_EDA-DFAE» einen Link zu diesen Hinweisen platziert. Das EDA empfiehlt, den Anweisungen der lokalen Behörden zu folgen und gibt in den Reisehinweisen Telefonnummern der griechischen Behörden für Hilfe suchende Ausländerinnen und Ausländer an.

Das EDA schreibt in seiner Mitteilung auch, in einer Ausnahmesituation müssten sich Schweizer Reisende im Ausland selber über die Lage informieren. Der Entscheid zum Verbleib im Land oder zur Ausreise liege in deren Verantwortung. Das EDA ruft auch dazu auf, sich auf der Mobiltelefon-Applikation «Travel Admin» zu registrieren, um rasch Informationen zu erhalten.

Offenbar keine Schweizer verletzt

Noch immer habe das EDA keinen Gesamtblick über die Zahl der von den Evakuationen betroffenen Schweizerinnen und Schweizer auf Rhodos, schreibt es weiter. Ihm lägen keine Informationen über allfällige Schweizer Opfer der Waldbrände vor.

Auch die Mediensprecherin von Hotelplan und der Sprecher von Kuoni sagten, die Kunden dieser Reiseveranstalter seien alle wohlauf.

(sda)

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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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fidget
24.07.2023 15:47registriert Dezember 2018
Die ganzen Artikel in den letzten Tagen, wo irgendwelche Rhodos-Reisenden "von den Schweizer Behörden enttäuscht" waren, zeigen genau diese Vollkaskomentalität, die viele haben. Wenn was ist, der Staat muss mich ja rausholen.
Nein, in erster Linie muss man selbst zusehen, wie man wegkommt und zwar zusammen mit seinem Reiseveranstalter. Das EDA ist nicht zuständig, falls man seine Ferien abbrechen möchte.
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