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Mehr als 100 Anfragen beim EDA auf Rhodos – Swiss fliegt planmässig

Mehr als 100 Anfragen beim EDA auf Rhodos – Swiss fliegt planmässig

Seit dem Samstag wurden auf Rhodos wegen grosser unkontrollierter Waldbrände zahlreiche Dörfer und Hotels evakuiert. Tausende Touristen und Einheimische wollten die Insel wegen der Brände verlassen
23.07.2023, 21:04
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Seitdem auf der griechischen Ferieninsel Rhodos wegen Waldbränden Leute evakuiert werden, hat die Helpline des eidgenössischen Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) mehr als 100 Anfragen zur Lage auf der Insel beantwortet. Unter den Evakuierten sind auch Schweizerinnen und Schweizer.

Dies teilte das EDA auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Das EDA verfolge die Situation im Zusammenhang mit den Bränden auf der Insel weiterhin aufmerksam, hiess es weiter. Die Schweizer Botschaft in der griechischen Hauptstadt Athen stehe in Kontakt mit den zuständigen Behörden vor Ort und nehme ihre konsularischen Dienstleistungen wahr.

Ein zusätzlicher Konsularbeamter war laut Angaben des EDA am frühen Sonntagabend auf dem Weg nach Rhodos, um das Honorarkonsulat vor Ort zu verstärken und um Schweizer Staatsangehörige nach Bedarf zu unterstützen. Auslandschweizerinnen und -Schweizer sowie Touristinnen und Touristen sind laut EDA dazu angehalten, die Anweisungen der lokalen Behörden zu verfolgen. Das EDA könne über die Helpline in Bern sowie über das Konsulat auf Rhodos selbst kontaktiert werden.

Laut EDA operiert der Flughafen auf der Insel trotz der ausser Kontrolle geratenen Waldbränden normal. Unter anderem wurde ein Flug der Fluggesellschaft Swiss nach Rhodos am Sonntagnachmittag planmässig durchgeführt. Rückreisen seien individuell oder über ein Reisebüro zu organisieren, hiess es beim EDA weiter. Schweizer Staatsangehörige berichteten laut mehreren Schweizer Medien darüber, wie sie aus ihren Hotels vor den Bränden flüchten mussten.

Swiss fliegt trotz Waldbränden planmässig nach Rhodos

Die Fluggesellschaft Swiss fliegt am Sonntag trotz grossen Waldbränden die griechische Ferieninsel Rhodos an. Ein vom Genf aus startender Flug finde wie geplant statt, teilte eine Mediensprecherin der Swiss auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.

Auch der Rückflug am Sonntagabend werde planmässig durchgeführt, hiess es weiter. Er soll um 20.45 Uhr in Genf landen. Von Zürich aus waren am Sonntag zudem keine Flüge, die jeweils von der Fluggesellschaft Edelweiss durchgeführt werden, nach Rhodos auf dem Flugplan.

Der Reisekonzern Tui derweil bringt angesichts der starken Waldbrände auf Rhodos vorerst keine Touristen mehr auf die Ferieninsel. Die Flugverbindungen blieben aber bestehen, um Gäste zurück nach Deutschland zu fliegen, sagte Aage Dünhaupt, Leiter Kommunikation von Tui Deutschland, der DPA.

Für die anderen Länder gebe es ähnliche Regelungen. Zudem könnten viele Reisende aus Deutschland von ihrem Flug zurücktreten. «Wir bieten allen Gästen an, die bis kommenden Freitag nach Rhodos gebucht sind, kostenfrei auf ein anderes Urlaubsziel umzubuchen oder zu stornieren.»

Seit Samstag wurden auf Rhodos wegen grosser unkontrollierter Waldbrände zahlreiche Dörfer und Hotels evakuiert. Der TUI-Konzern habe derzeit etwa 39'000 Gäste auf Rhodos, sagte Dünhaupt, 7800 von ihnen seien vom Feuer betroffen und evakuiert worden. (sda/dpa)

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