International
Schweiz

Amnesty International will Prostitution entkriminalisieren 

Keine Strafen für Prostituierte, dies fordert die Menschenrechtsorganisation
Keine Strafen für Prostituierte, dies fordert die MenschenrechtsorganisationBild: LEONHARD FOEGER/REUTERS

Amnesty International will Prostitution entkriminalisieren 

11.08.2015, 21:0412.08.2015, 08:24

Amnesty International ist für die Entkriminalisierung von Prostitution samt Freiern und Zuhältern. Dafür stimmte am Dienstag in Dublin an der Internationalen Ratstagung 2015 der Menschenrechtsorganisation eine Mehrheit der Delegierten, auch die Vertreter der Schweiz.

Dies geht aus Einträgen auf Internet-Seiten von Amnesty International hervor.

Ein interner Strategieentwurf der Organisation mit Hauptsitz in London war vorzeitig an die Öffentlichkeit gelangt, in dem es heisst: «Amnesty International ist gegen die Kriminalisierung oder Bestrafung von Tätigkeiten in Zusammenhang mit dem Kauf oder Verkauf von einvernehmlichem Sex zwischen Erwachsenen.»

Die Oscar-Preisträgerinnen Meryl Streep, Kate Winslet und Emma Thompson hatten Ende Juli einen Protestbrief an Amnesty gegen die Entkriminalisierung von Prostitution unterschrieben.

Mehr als 3300 Menschen hatten eine entsprechende Online-Petition an die Menschenrechtsorganisation unterzeichnet. Dazu gehörten neben Aktivisten, Politikern und Prominenten aus verschiedenen Ländern auch die deutsche Zeitschrift «Emma». (jas/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
syknows
11.08.2015 21:58registriert August 2014
Die persönliche Freiheit eines jeden von uns endet da, wo Dritte geschädigt werden. Wenn zwei Erwachsene einen fairen Handel nur unter sich nach oben genannter Spielregel ausmachen, so geht das Niemanden etwas an. Verbote führen nur zu einer Kriminalisierung und im Falle der Prostitution zur Ausbeutung der Sexdienstleistenden.
00
Melden
Zum Kommentar
2
Erstmals Staatsvertrag mit Aborigines in Australien geschlossen
Als erster australischer Bundesstaat hat Victoria einen Staatsvertrag mit den Nachfahren der Ureinwohner geschlossen. Unter Jubel und Applaus verabschiedete das Parlament in Melbourne am späten Donnerstagabend das historische Abkommen. Viele Zuschauer im Parlamentssaal brachen in Tränen aus.
Zur Story