International
Spanien

Spanien: Tausende demonstrieren gegen Prostitution

Tausende protestieren in Spanien gegen Prostitution

29.05.2022, 04:5429.05.2022, 16:38
Mehr «International»

Tausende Menschen haben in Spanien ein Verbot der Prostitution gefordert. Die Demonstranten – mehrheitlich Frauen – marschierten am Samstag auf der Einkaufsmeile Gran Vía die zwei Kilometer zwischen dem Cibeles-Brunnen und der Plaza de España.

Bild
Bild: IMAGO / ZUMA Wire

Sie trugen Plakate mit Aufschriften wie «Wir Frauen sind keine Waren» oder «Prostitution ist kein Beruf» und skandierten immer wieder: «Stoppt die sexuelle Ausbeutung!» 175 Organisationen hatten zum Protest aufgerufen, der ohne Zwischenfälle verlief. Nach Polizei-Schätzung nahmen an der Demonstration mehr als 7000 Menschen teil.

Erst am Donnerstag hatte das Parlament in Madrid einen Gesetzentwurf zur Verschärfung des Sexualstrafrechts gebilligt, der neben der Zustimmung aller beteiligten Personen bei sexuellen Handlungen unter anderem auch ein Verbot von Prostitutionswerbung vorsieht. Das Paragrafenwerk, das noch vom Senat abgesegnet werden muss, geht den Aktivistinnen und Aktivisten aber nicht weit genug.

«Die Massnahmen der Regierung sind Flickschusterei, die das Grundproblem nicht lösen», wurde Laura Rivas, Sprecherin der Feministischen Bewegung Madrid, von der Zeitung «El País» zitiert. Man gehe auf die Strasse, «weil wir eine umfassende Antwort brauchen, die zur Abschaffung der Prostitution führt». Eine Kundgebungsteilnehmerin namens Pilar sagte der Nachrichtenagentur Europa Press: «Prostitution ist die Sklaverei des 21. Jahrhunderts.» (sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Viva España? Hier ein paar lustige Bilder aus Spanien
1 / 24
Viva España? Hier ein paar lustige Bilder aus Spanien
Es kann dort ziemlich heiss werden.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Blowjob-Contest im Aargau – Salome hat den Männern auf den Zahn gefühlt
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
27 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Rethinking
29.05.2022 06:42registriert Oktober 2018
In einer perfekten Welt funktioniert das mit dem Verbot der Prostitution vielleicht sogar…

In unserer Welt erreicht man nur, dass sie in den Untergrund abwandert und es den Frauen dort noch schlechter geht…
10618
Melden
Zum Kommentar
avatar
chrimark
29.05.2022 09:13registriert November 2016
Prostitution zu verbieten ist etwa so wirkungsvoll wie Alkohol oder Drogen zu verbieten.
7013
Melden
Zum Kommentar
avatar
AdiB
29.05.2022 11:12registriert August 2014
Also so feministisch ist dieses anliegen nicht. Es gibt frauen die es freiwillig machen, aus welchen gründen auch immer.
Man müsste die prostitution als offiziellen job einführen. Wo die frauen versichert sind u.s.w. gerade im escortbereich machen es sehr viele frauen freiwillig und sehen sich als selbstständige. Ich persönlich kenne zwei frauen, die auch kein geheimniss drum herum machen. Sie leben in sehr guten verhältnissen, bestimmen ihre arbeitszeit wie arbeitstag selber.
454
Melden
Zum Kommentar
27
Donald Trump hat sich entschieden: Darum kommt er nicht ans WEF
Deutschlands Kanzler Scholz, Argentiniens Präsident Milei und ein Putin-Versteher treten am WEF auf, wie die «Schweiz am Wochenende» erfahren hat. Was aber ist mit dem künftigen US-Präsidenten Trump?

Erst wenige Tage vor dem Jahrestreffen, das vom 20. bis zum 24. Januar 2025 stattfindet, veröffentlicht das Weltwirtschaftsforum seine Gästeliste. Dennoch liegen der «Schweiz am Wochenende» verlässliche Angaben zu den Teilnehmern vor.

Zur Story